Kapitel 12 - Verlobt

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Kurz nachdem ich meinen schwarzen Audi R8 geparkt und mich an der Information erkundigt hatte, wo Abby nun genau liegt, betrat ich auch schon die Intensivstation und verzog angewidert das Gesicht

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Kurz nachdem ich meinen schwarzen Audi R8 geparkt und mich an der Information erkundigt hatte, wo Abby nun genau liegt, betrat ich auch schon die Intensivstation und verzog angewidert das Gesicht. Der beißende Geruch von Desinfektionsmitteln stieg mir in die Nase und ich musste kaum merklich würgen. Bald bin ich hier raus, beruhigte ich mich selbst und schüttelte seufzend den Kopf. Ich hasste Krankenhäuser wirklich wie die Pest und wollte keine Sekunde länger als nötig, hier verbringen.

Auf Katzenpfoten, um ja keine schlafenden Patienten zu wecken, schlich ich über den unnatürlich beleuchteten Flur und wurde bald darauf von einer diensthabende Schwester in passende Schutzkleidung gesteckt und letztlich zu Abbys Patientenzimmer gebracht.

"Sie liegt in Zimmer vier", informierte mich die rundliche Dame und deutete auf eine weiß gestrichene Tür, welche mit Abbys Namensschild versehen war "aber seien Sie leise. Sie schläft noch und braucht viel Ruhe."

Mit einem Nicken signalisierte ich ihr, dass ich ihre Bitte verstanden hatte und betrat keine Minute später, das hellgrau gestrichene Krankenzimmer ohne Fenster. Es wirkte kalt und lieblos und diente scheinbar nur als Mittel zum Zweck. Wie sollte man hier wieder gesund werden?

"Hallo Beauty", murmelte ich leise, setzte mich genauso tonlos auf einen Stuhl, nahm Abbys Hand in meine und betrachtete die piepsenden Monitore und Geräte, welche durch Schläuche und einige Kabel mit der noch immer schlafenden Abby, verbunden waren.

"Ich lasse Sie jetzt gleich alleine." Die blonde Krankenschwester tigerte um Abbys Bett herum, drehte an einem kleinen Rädchen, welches sich an ihrem Tropf befand und notierte sich einige Daten. Dann schenkte sie mir noch ein halbherziges Lächeln und war kurz darauf wieder verschwunden.

"Wo bin ich?", unterbrach Abby mit einem Mal die Stille und warf mir einen irritierten, fast schon verängstigten Blick zu. Ihre Augen sahen ungläubig auf unsere verflochtenen Hände und inspizierten jeden Winkel meines kantigen Gesichts.

"Du bist im Krankenhaus." Vorsichtig erwiderte ich ihren noch immer ungläubigen Blick und schenkte ihr ein sanftes Lächeln, was ihre Anspannung kaum minderte. Überhaupt schien Abby nicht mehr sie selbst zu sein. Ihre Lippen waren trocken und rissig, ihre sonst so strahlenden braunen Augen ausdruckslos und leer und ihre Stirn glänzte vom angesammelten Schweiß. Wüsste ich nicht, dass sie auch anders aussehen kann, hätte ich fast schon gesagt, dass es eine Fehlentscheidung war, sie einzustellen.

"Und wer bist du?", gab sie geschwächt von sich und unterbrach somit meinen inneren Monolog.

"Ich bin Alycia, deine Verlobte."

"Meine Ver-lobte?" Geschockt sah sie mich an und ich bejahte ihre Frage mit einem Nicken und ein paar aufgesetzten Tränen. Es verlief also alles nach Plan.

Bevor ihr euch jetzt alle aufregt und mich für die größte Bitch auf Erden haltet, kann ich euch sagen, dass ich schon Ewigkeiten auf so eine Chance gewartet habe und Abby es mehr als nützen wird, diesem Plan bei zu wohnen. Schließlich kann sie sich sehr glücklich schätzen, dass ich sie auserwählt habe, da sie es mehr als gut bei mir haben wird und außerdem nicht länger alleine wohnen muss, was sie bis zum heutigen Tag getan hat. Ich werde sie also quasi von ihrer Einsamkeit erlösen und mir gleichzeitig einen riesigen Wunsch erfüllen. Es ist also eine Win-Win Situation für beide Seiten.

🏳️‍🌈 Hinter der Wahrheit (DIRTY)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt