🏳️‍🌈 Hinter der Wahrheit (DIRTY)

Kapitel 46 - Keine Tochter mehr

! Achtung: Diese Story beinhaltet die Benennung eines Suizids. Bitte lest diese Story nur, wenn ihr meint, dies ab zu können, 18 seid oder das Einverständnis eurer Eltern eingeholt habt. Ich übernehme keine Haftung für Folgeschäden!

Alycia (& Mandy) ♚

"Abby?", fragte ich panisch und fing ihren schwachen Körper auf, welcher mir so eben in die Arme gefallen war. Fachmännisch stützte ich ihren Kopf, damit sie sich keinen Nerv einklemmen konnte, packte sie dann unter den Kniekehlen und dem unteren Rücken, hob sie im Braut-Style hoch und eilte mit ihr nach oben, wo ein Rettungswagen samt Notärztin und Sanitätern stand.

"Ein Arzt, schnell!" Meine Stimme hallte durch das ganze Gebäude und erst als ich das Tageslicht sah und Abby in die Obhut der Sanitäter gegeben hatte, konnte ich mich ein wenig entspannen.

"Was ist passiert?", fragte die junge Frau, verbrachte meine Verlobte auf eine Trage und begann sofort damit, ihre Vital-Werte und Funktionen zu prüfen.

"Ich weiß es nicht genau." Stark schluckend sah ich zu Abby, welche mittlerweile von einigen Helfern umringt war: "Sie ist in meinen Armen zusammengebrochen und sofort bewusst-"

"Gebt ihr vierhundert Milliliter Magnesium und zweihundert Ibs", unterbrach mich die Notärztin hektisch und sah dann zu ihrem Mitarbeiter, welcher eine Spritze aufzog und sie fachmännisch in Abbys Arm stach.

Mein armes Mädchen.

"Alycia, was ist passiert?", fragte mich mit einem Mal Mandy, die die Treppen hochgehastet kam, doch ich schüttelte nur den Kopf und sah weiterhin auf den bleichen Körper.

"Miss Conway", ein Polizeibeamter näherte sich ihr "Sie müssen bitte noch mal mit zur Wache kommen und eine Aussage tätigen. Ist das okay für sie?"

"Ja, natürlich." Abbys sowie Liams Mom nickte kaum merklich, warf noch einen letzten Blick zu ihrer noch immer bewusstlosen Tochter und verschwand dann mit dem Beamten hinter einem Streifenwagen.

"Sie kommt wieder zu sich", meinte gleich darauf ein Blondschopf und tätschelte Abbys Wangen, um ihr beim wach werden zu helfen.

"Hallo, Miss Conway", die Notärztin legte langsam das Stethoskop auf ihre Brust und sah ihr abwartend in die Augen "Können Sie mich hören? Wenn Sie es können aber zu schwach sind zum sprechen, dann nicken Sie bitte."

Fast wie in Zeitlupe aber mich dennoch erleichternd, nickte mein Mädchen und mir fielen Tausende wenn nicht sogar Millionen Steine vom Herzen.

"Was ist passiert?", krächzte Abby noch immer schwach und die Notärztin schenkte ihr ein sanftes Lächeln: "Sie haben für kurze Zeit das Bewusstsein verloren, aber Ihnen und Ihrem Baby geht es nun wieder gut." Behutsam entfernte das Arzt-Team ihren Zugang und sicherte die Einstichstelle mit einem Pflaster.

"Miss Hayes?" Die junge Frau wandte sich nun an mich: "Ihre Verlobte hatte wohl einen Nervenzusammenbruch und da ist es jetzt extrem wichtig, dass sie sich nicht weiter aufregt und zu Hause viel ruht." Sie sah mich eindringlich an: "Es kann sein, dass sie weiterhin das Bedürfnis haben wird die Augen zu schließen und das ist nur beunruhigend, wenn die Atmung wie vorhin ins Stocken gerät oder Sie sie nicht kontrolliert schließt."

"Verstehe." Ich nickte kaum merklich, kniete mich dann zu Abby hinunter und nahm sanft ihre Hand: "Hey, Babe."

"Hey." Sie zwang sich zu einem leichten Lächeln und strich mir mit schwachen Fingern über die Wange: "Ich liebe dich."

"Ich liebe dich auch." Zärtlich drückte ich ihr einen Kuss auf den Handrücken und sah dann noch mal zu der Notärztin, welche gerührt zu uns nach unten sah: "Kann ich sie denn wieder mit nach Hause nehmen?"