Auf nach Jotunheim

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*Yuna pov*

"Bragi, bring deine Schwester sofort in ihre Gemächer und bleib bei ihr.", befahl mein Vater und rannte zusammen mit Odin, Loki und Thor in die Kammern, in der die Relikte aufbewahrt wurden.

Bragi griff nach meiner Hand und zog mich aus dem Thronsaal heraus. Wir liefen in meine Gemächer, in denen er meine Tür zuschloss und ebenfalls die Türen zum angrenzenden Balkon schloss.

Wir saßen nur ungefähr zwanzig Minuten hier und rätselten, was die Eisriesen hier zu suchen hatten und wie sie hergekommen waren, bevor es an der Tür klopfte.

"Yuna? Bragi? Seid ihr hier drin?", fragte Thor. Ich stand auf und schloss die Tür auf. Als ich sie öffnete, umarmte ich ihn. "Geht es dir gut?", fragte ich besorgt und er nickte mir lächelnd zu.

"Wir werden im Speisesaal erwartet.", erklärte er kurz und verstand dann. "Wir ziehen uns schnell noch um und treffen uns in fünf Minuten draußen.", sagte ich und deutete auf Bragi. Er nickte und lief in seine Gemächer.

Nachdem ich mir etwas bequemeres angezogen hatte, stellte ich mich vor die Tür meiner Gemächer und wartete auf meinen Bruder. Als er sich auch umgezogen hatte (was deutlich länger dauerte als bei mir), liefen wir in den Speisesaal.

Dort angekommen bot sich uns ein seltsames Bild. Thor und Loki saßen zusammen auf den Stufen zum Balkon, ein Tisch mit Essen war umgeworfen und das Essen lag überall zerstreut. Sif und die tapferen Drei redeten lauthals auf Thor ein.

Irgendwann wurde es mir zu viel weshalb ich lautstark mithilfe meiner Finger pfiff. Alle starrten mich an. "Was ist hier los?", fragte ich streng und stemmte meine Hände in die Hüfte.

"Die Eisriesen sind in unsere Reliktkammer eingedrungen und haben versucht, die Urne zu stehlen. Sie haben einige unserer Wachen getötet bevor der Destroyer sie ausschalten konnte. Niemand weiß, wie sie so weit vordringen konnten.", erklärte Loki und ich sah ihn überrascht an.

Hatte er gerade wirklich mit mir geredet?

"Wir werden die Eisriesen zur Rede stellen.", sagte Thor entschlossen und wollte an mir vorbeigehen, als ich seinen Unterarm packte und ihn so zwang, mich anzusehen.

"Wie hast du dir das vorgestellt? Willst du die Anweisungen deines Vaters missachten- denn ich nehme mal an, dass er dir gesagt hat, nichts zu unternehmen- und mit dem Bifröst nach Jotunheim? Dort fragst du dann ganz einfach Laufey ob er so nett ist, dir doch bitte zu sagen, wie die Eisriesen in den Palast eindringen können und wenn er dir Antwort gegeben hat, gehst du wieder?", fragte ich nur so vor Sarkasmus strotzend.

"Richtig.", sagte Thor ernst. Sarkasmus kannte er wohl nicht. "Thor, das ist töricht.", unterstützte mich mein Bruder. Nachdem Thor zehn Minuten auf uns eingeredet hatte, stimmte ich seufzend zu, mitzukommen.

Wie auch andere Asen hatte ich besondere Fähigkeiten, die mit meinem Gottestitel zusammenhingen. Thor war, wie sein Gottestitel es sagte, der Gott des Donners. Loki war der Gott des Schabernacks. Und dadurch, dass ich die Göttin der Treue war, konnte ich erkennen, wenn jemand lügte. Das würde von Vorteil sein.

Wir machten uns also auf den Weg zum Bifröst, wo uns Heimdall bereits erwartete. Was auch sonst. Thor musste kurz auf ihn einreden, bis Heimdall uns schließlich half.

"Na, ist die Silberzunge zu Blei geworden?", fragte Volstagg Loki. Dafür erntete er einige Lacher von Fandral und Hogun und einen Klaps auf den Hinterkopf von mir. Ich lächelte Loki entschuldigend an und er erwiderte das Lächeln.

Heimdall steckte das Bifröstschwert in die vorgesehene Spalte, wünschte uns Glück und aktivierte den Bifröst.

Auf nach Jotunheim.

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(Das Bild oben ist zwar keins von Loki, dafür aber eins von Tom. Es ist aus dem Film "Kong: Skull Island". Ich kann den Film jedem herzlichst empfehlen, er ist einer meiner Lieblingsfilme)

So easy yet so difficult | LaufeysonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt