"Ich schwöre dir meine ewige, unsterbliche Treue.", sagte der Mann und blickte zu Boden. Er hatte schwarze Haare, die ihm bis etwa zu den Achseln hingen. Sie waren nach hinten gekämmt und nur vereinzelte Stränen hingen ihm an der Seite seines Schädels hinab.
Er zog einen Dolch und versuchte, es seinem Gegenüber in die Kehle zu rammen. So weit kam er allerdings nicht. Der groß gebaute Mann stoppte seine Hand mit einem Zauber, bis der Schwarzhaarige den Dolch fallen ließ.
"Unsterblich? Du solltest deine Worte weiser wählen.", lachte sein Gegenüber und packte ihn an der Kehle. Er hob ihn hoch und drückte seinen Kehlkopf zusammen. Der Schwarzhaarige fing an, mit den Beinen zu strampeln und versuchte verzweifelt, Luft zu bekommen.
Ich schreckte aus meinem Schlaf hoch. Schon wieder so ein Traum. Diesen Traum hatte ich nun immer wieder seit mehreren Monaten. Ich kannte keinen der beiden Männer und wusste somit nichts mit dem Traum anzufangen.
Ich sah an die Uhr, welche kurz nach neun Uhr morgens zeigte. Ich richtete mich auf und sah mich noch einmal in meinem Zimmer um. Meine Koffer lagen neben meiner Tür und abgesehen von den Möbeln war mein Zimmer jetzt komplett leer.
Heute würden wir zurück nach Asgard reisen, um an der Krönung von Thor teilzunehmen. Mein Vater war früher die rechte Hand Odins und deshalb ziemlich aufgeregt, als er durch Heimdall erfuhr, dass Thor gekrönt werden sollte. Er hatte daraufhin beschlossen, zurück nach Asgard zu ziehen.
Ich stand auf und lief in mein Badezimmer, wo ich mich komplett fertig machte. Nachdem ich mir midgardische Kleidung angezogen hatte, lief ich in unsere Küche um etwas zu essen. Natürlich waren mein Vater und mein Bruder schon wach.
"Guten Morgen.", begrüßte ich die beiden. Beide lächelten mich nur an. "Wir wollen in zwanzig Minuten los.", verkündete Bragi. Ich nickte und aß schnell mein Müsli.
Danach schleppte ich meine Koffer in unseren Garten. Wir lebten etwas abgelegen im Süden von Deutschland, niemand würde also bemerken, wenn wir den Bifröst benutzten.
Mein Vater stellte die restlichen Koffer neben meine. Als auch Bragi sich zu uns gesellte, rief mein Vater Heimdall und schon befanden wir uns im Bifröst.
Ich mochte das Reisen mit dem Bifröst nicht, da mir dabei früher oft schlecht wurde. "Willkommen zurück. Euer Gepäck wird gleich abgeholt. Odin erwartet euch bereits im Palast.", begrüßte uns Heimdall und ich lächelte ihn an.
Wir liefen zusammen über die Regenbogenbrücke und durch Asgard. Erst später bemerkte ich die Blicke, die uns die Asen zuwarfen. Natürlich, wir trugen schließlich alle Kleidung aus Midgard.
Im Palast angekommen wurden wir direkt in den Thronsaal geführt, wo bereits Odin und seine Familie auf uns warteten. Zuerst wurden wir von Frigga begrüßt.
Ich hielt mit ihr in den letzten Jahrhunderten den Kontakt da sie gut mit meiner Mutter befreundet war. Ab und zu tat es gut, mit einer Frau über seine Probleme reden zu können.
Sie kam zielstrebig auf mich zu und umarmte mich. "Oh Yuna, Liebes, du siehst ja toll aus. Aus dir ist eine so wunderschöne, junge Frau geworden, du siehst deiner Mutter sehr ähnlich.", platzte sie heraus. Ich lächelte sie an. "Du siehst auch toll aus, Frigga.", sagte ich.
Nachdem sie auch meinen Vater und Bruder begrüßt hatte, liefen wir näher auf Odin zu. Mein Bruder und ich verneigten uns gleichzeitig vor ihm, woraufhin er nur lachte. Verwirrt sahen wir ihn an.
"Kinder, euer Vater war viele Jahre ein sehr guter Freund. Ihr gehört zur Familie, ihr müsst euch nicht verneigen.", sagte er und stand auf. "Danke, Allvater.", antwortete mein Bruder und ich nickte Odin lächelnd zu.
"Ich möchte euch meine Söhne vorstellen.", sagte er und zeigte auf zwei junge Männer, die links und rechts von ihm standen.
Der eine hatte schulterlange, blonde Haare und blaue Augen. Er war groß und sehr muskulös. Er lief auf mich zu, verneigte sich leicht und küsste meine Hand. "Es freut mich sehr, Euch kennenzulernen, Lady Yuna.", sagte er und lächelte mich an.
Ich lächelte zurück. "Die Freude ist ganz meinerseits. Bitte nenn' mich nur Yuna.", erwiderte ich lachend. Thor nickte.
Ich betrachtete den anderen Mann. Er hatte etwas längere, schwarze Haare und leuchtend grüne Augen. Er war nicht ganz so groß und muskulös wie Thor, sah aber trotzdem sehr gut aus. Irgendwie kam er mir bekannt vor, ich konnte ihn nur nicht zuordnen. Vielleicht bilde ich mir das nur ein.
Er lief auf uns zu und nickte kurz. "Mein Name ist Loki.", sagte er, als er meinen Bruder ansah. Danach sah er mich abschätzig von oben bis unten an, sah mir allerdings nicht in die Augen. Er ist also nicht gerade der Gesprächigste.
Frigga zog Bragi und mich an der Hand aus dem Thronsaal. "Ich zeige euch eure Gemächer.", verkündete sie, als ich noch einmal zurück zu Thor und Loki sah. Thor lächelte mich an, was ich erwiderte. Ich blickte Loki an, der mir kurz in die Augen sah und dann seinen Rücken zu mir wandte. Komischer Kerl.
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Willkommen zu meiner zweiten Fanfic! Diesmal eine Loki Fanfic, die im ersten Thor stattfindet. Wie weit ich damit gehe, weiß ich noch nicht.
Ihr könnt mir gerne Feedback und Ideen geben, ich bin für alles offen.
Viel Spaß beim Lesen (:
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So easy yet so difficult | Laufeyson
Fanfiction"Natürlich liebt er dich." "Ja, nur weiß ich nicht, ob das ausreicht." ~~~~~~~~~~~~ Yuna liebte Loki, Loki liebte Yuna. Und obwohl es so einfach klang, war es das nicht. Yuna ist die Göttin der Treue, der Ehe und der Freundschaft. Sie wuchs einen Te...