Wie das Leben so spielt (18/?)

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Holy Shit! And again... that's gonna be interesting! Will ich das überhaupt? Irgendwie ja schon aber... NEIN! Er ist mein bester Freund, bei meinem Glück im Leben, wird damit alles zerstört! Ich habe Angst davor! Jetzt wünschte ich mit Mama oder Lulu reden zu können. „Mama, Lulu, ich bräuchte euch jetzt." Murmelte ich leise im Halbschlaf, sogar meine Tränen spürte ich eiskalt und doch so heiß auf meinen Wangen. Ich kauerte mich zusammen, sodass ich nun einem Embryo Konkurrenz machen könnte und kuschelte mit meiner Flauschdecke und weinte mich leise in den Schlaf.

Mit verquollenen Augen schaute ich auf mein Handy. Es war kurz vor zehn und wirklich müde war ich auch nicht mehr. Ich hatte keine Nachrichten oder Anrufe. Leise stand ich auf und öffnete die Tür zu Arya's Zimmer. Es sah genauso aus wie gestern und das Bett war ebenfalls leer. Ich ging also wieder zum Bett, nahm mir mein Handy und ging runter. In der Hoffnung Arya da anzufinden.

Alleine Saman saß auf einem Küchenstuhl, vor ihm eine Schüssel voll Müsli und in seiner Hand sein Handy. Ich ging weiter auf ihn zu und sein Blick erhob sich vom Handy. „Guten Morgen Jay, du schon wach?" ich grummelte ihm zurück. Auch wenn ich wach war, ich bin dennoch ein Morgenmuffel. „Dass du nicht heulen musst, wenn du diese Sachen trägst..." ich schaute Arya's Bruder schaute mich kopfschüttelnd an, als ich mir meinen Hoodie auszog um ihn direkt wieder anzuziehen, da es mir dafür dann doch zu kalt war und hochgekrempelte Ärmel reichen müssen.

Ich hob die Schultern und nahm mir ebenfalls eine Schüssel um diese mit Müsli zu befüllen. Zwar nicht so eine Menge wie Saman aber eine kleine Schüssel reicht mir auch voll und ganz. „Wie war's? Schläft Arya noch?" ich hob wieder die Schultern. „Ich fand es okay, Partys sind echt nichts für mich, so viele Menschen... Arya wollte bei Alex bleiben, ich bin ca. um drei Heim gegangen, weil ich müde war und keine Lust mehr hatte." Saman nickte. „Ich verstehe was du meinst." Grinste mein Gesprächspartner.

„Mal schauen, wann der Kautz Heim kommt." Murmelte Saman noch und nippte an seinem Kaffee, welchen er wie immer mit Tonnen Milch und Zucker gemischt hatte. Mir wird schon beim Kaffee Geruch schlecht, sodass ich Bauchschmerzen bekomme und er trinkt das Gesöff zu gerne, zum Glück nicht schwarz! Ich kann nur sagen, dass dies mein Tod wäre...

„Guten Morgen Kinder." Kam Iraj von oben zu uns herunter. „Morgen." Grüßten Saman und ich zeitgleich. „Mama auch wach?" fragte Saman seinen Vater, welcher gerade zum Kühlschrank ging und sich die IceTea Packung heraus und befüllte sich ein Glas. „Ja, sie kommt auch gleich. Wo ist Arya?" „Keine Ahnung. Er wollte gestern bei Alex bleiben. Ich bin um drei in der Nacht abgezischt." Iraj nickte, zeigte somit, dass er zuhörte obwohl er mit anderen Sachen beschäftigt war.

„Na der kann sich was von Sima anhören oh man..." Furcht zeigte sich in Iraj's Augen und Saman als auch ich mussten auflachen. ‚Der ist Tod!' formte Saman mit seinen Lippen und ich nickte nur schweigend. „Guten Morgen!" kam nun auch Sima freudig herunter. „Schläft Arya noch?" „Keine Ahnung, Jay ist gestern alleine Heim gekommen, der Kautz wollte lieber bei Alex bleiben." Kommentierte Saman und pfiff sich einen Schluck Kaffee gefolgt von einem Löffel Müsli rein.

Sima schaute ihren älteren Sohn nur leicht angeekelt an, genauso wie Iraj aber sagte nichts. Meine Stimmung ging gerade den Bach herunter und ich starrte schuldig auf meine Müslischüssel. „Jay, was ist los?" Sima schaute mich liebevoll an. „Es tut mir leid, ich hätte Arya zwingen sollen..." „Wieso denn? Er ist fast erwachsen, er muss so langsam lernen alleine klar zu kommen, da gehört sowas halt hinzu." Ich atmete tief durch. Ich fühlte mich trotzdem schlecht.

Es war bereits sechzehn Uhr und ich saß mit dem Rest auf der Couch und chillte, Arya war immer noch nicht da, aber auch Nachrichten hatte ich keine. So langsam stieg die Sorge und Angst, dass was passiert sein könnte. Aber ich hätte eine Nachricht erhalten! Heute, zum ersten Mal am Tag, ging ich auf WhatsApp, keine Nachrichten aber viele Kontakte haben tausende Videos im Status. Darunter auch Arya.

Bei den letzten fragte ich mich, wie er dies überhaupt noch hochstellen konnte, so dicht war er. Ich kann mich nicht erinnern Arya so stark betrunken gesehen zu haben, außer bei dem einen Mal aber das war doch was anderes, ich wusste, dass er trinken wollte aber gleich so viel? „Ist das Arya, der hat mehr als übertrieben..." Iraj und Sima schauten auf mein Handy, Sima war sichtlich geschockt... Es tat mir ja schon leid...

„Jay, rufst du ihn an? Er sollte jetzt echt mal aufkreuzen!" Iraj war wütend auf seinen Sohn, ich verstehe ihn da total, ich wäre es auch, wenn mein Sohn stunden lang nichts von sich hören lässt ohne, dass man weiß, wo er genau steckt. Es klingelte über eine Minute aber ging nicht ran. Ich schaute Iraj entschuldigend an. „Saman ruf du ihn an!" befahl dieser forsch. Aber auch da ging niemand ran. Als letztes versuchten es Sima und Iraj auch nichts.

„Wenn er bis zwanzig Uhr nicht da ist, werden wir essen und dann fahre ich zu Alex." Iraj wirkte enttäuscht von Arya. Saman und ich schauten uns beide unsicher an. Wir kennen dieses Verhalten alle nicht von Arya. Und auch um kurz nach acht, war kein Arya zu sehen. „So, jetzt hab ich genug, ich fahre jetzt zu Alex! Saman, Jay, geht bitte hoch, es könnte laut werden, wenn ich Arya zu rede stelle." Saman und ich ließen uns dies nicht zweimal sagen und rannten hoch in mein Zimmer, dort setzte sich Saman in meinen Hängesessel und wir schauten Spider-Man.

„Sind die immer noch nicht zurück?" fragte ich Saman, als der Film zu ende war und die Uhr halb Elf zeigte. Ich hob die Schultern und ging zur Tür. Da ich nichts hören konnte, öffnete ich diese leise und schaute herunter. Sima lief im Wohnzimmer auf und ab. Sichtlich besorgt. Von Arya und Iraj war nicht zu sehen. Ich schaute Saman eindringlich an. Dieser erwiderte meinen Blick kritisch.

Plötzlich schreckten wir alle auf, dass Telefon klingelte. „Und was ist mit Arya?" Sima hatte schneller abgehoben, als ich es jemals tun könnte. „Was?!" rief Sima erschrocken aus und Saman und ich schauten wieder zu ihr. „Was willst du machen?" Sima knabberte nervös auf ihren Nägeln. „Dann komm erstmal Heim. Wir reden gleich okay?" sie legte auf und ließ sich auf die Couch fallen, mit ihren Händen versteckte sie ihr Gesicht und schluchzte leise.

Jay x Arya (Jayra) OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt