Wie das Leben so spielt (24/?)

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Selbst im Heulkrampf hörte ich die Schritte die näher kamen. Sofort sprang ich auf im aus der verletzlichen Pose heraus zu kommen. „So war es nicht gemeint Jay.“ Sprach Arya ruhig. Kraftlos schlug ich auf seine Brust ein. „Warum hast du mir so eine Hoffnung im Leben gegeben! Ich hätte einfach springen sollen! Einfach springen!“ ich schlug weiter auf Aryas Brust ein. „Jay. Jay! JAY!“ versuchte Arya an mich ranzukommen aber mein Gehirn hat sich abgeschaltet, tat sein eigenes Ding. Ich merkte, wie Arya mein Kopf in seine kalten Hände nahm. „Einfach sprin-mpf“ plötzlich küsste Arya mich. Aus freien Stücken! Wie ein ertrinkender klammerte ich mich um ihn. Jetzt konnten meine Beine mich entgültig nicht mehr tragen. Ich brach zusammen, doch unterbrach, wie auch immer, den festen und sehnsüchtigen Kuss kein bisschen.

„Jay… so hab ich es nicht gemeint.“ Fing Arya wieder an, meine Stimmung, welche eben wieder um einiges höher war, sank wieder. „Mein Problem warst zwar du aber nicht, weil du du bist, sondern ich nicht wusste, wie ich mit dir umgehen soll, da ich mich in dich verknallt habe und einfach nichts kaputt machen wollte, ich hatte einfach Angst. Und bei Angst-„ „wirst du abweisend…“ vervollständigte ich Aryas Satz leicht lächelnd. „Das „ich liebe dich“ vor ein paar Tagen anders gemeint, als sonst, ich liebe dich Jay, nicht als bester Freund. Auch aber ich fühle viel mehr als das.“ Aryas Augen brannten sich in meine. „Maya versucht mir seit gut nem Monat davon zu überzeugen, dass ich dich auch mehr mag, als ich es geplant hatte. Sie hat es jedoch nie geschafft… jetzt weiß ich was sie meinte.“ Lächelte ich dümmlich auf. „Es tut mir leid!“ meinten Arya und ich gleichzeitig. Natürlich mussten wir auflachen. „Darf ich dich nochmal küssen?“ fragte mich mein Gegenüber, wie ich ihn noch nie gekannt habe. Neugierig nickte ich. Der Kuss war ganz anders als der eben aber genauso schön. „Jetzt wirst du mich nicht mehr so leicht los, nur damit du Bescheid weißt!“ Arya lächelte auf meine Aussage. „Das will ich auch nicht.“

Als wir wieder an der Tür standen, reichte Arya mir mein Handy. „Hör auf ihm zu schreiben. Ich will es nicht. Es tut dir nicht gut!“ ich nickte. „Du hast recht… ich habe nur keine andere Möglichkeit gesehen und-“ Arya legte seinen Finger auf meine Lippen. „Hör auf. Genieß den restlichen Abend. Er soll nicht Gesprächsthema sein Momentan. Er hat es nicht verdient.“ „Aber-!“ „Jay ich liebe dich aber halt die Klappe jetzt!“ wieder nickte ich. „Du hast recht.“ Wir gingen wieder rein und wurden von allen ausgefragt, was los war. Wir funken nur ab. „Eine Minute noch!“ hörte ich Alex laut rufen, er brachte den Kuchen mit, ernsthaft, siebzehn Kerzen. „Drei, zwei, eins, HAPPY BIRTHDAY!“ riefen alle anwesend. „Was hast du dir gewünscht?“ frage Maya mich erwartungsvoll, nach dem ich die Kerzen ausgepustet hatte. „Gar nichts, ich bin glücklich.“ Ich grinste Arya an, welcher mich stolz grinsend küsste. Unsere Freunde jubelten auf. „Herzlichen Glückwunsch euch beiden! Auf das es lange hält!“ ausgelassen feierten wir noch etwas. Gegen halb zwei schlief ich, neben Arya, auf einen der Sofas in der Halle ein.

Mit knackendem Rücken, erhob ich mich ein wenig, als ich sah, dass bereits die Sonne aufgegangen war. Viele meiner Freunde saßen bereits aufrecht und am Handy… was für Junkies… „Na, auch mal wach?“ grinste Alex dümmlich. „Wieso, wie spät ist es denn?“ „Kurz nach neun.“ Mischte sich auch Nico in das Gespräch ein. Ich schnaufte auf. „Dann kann ich ja noch schlafen.“ Ich murmelte mich wieder bei Arya ein, wir sind gestern kuschelnd eingeschlafen, sein Geruch beruhigt mich unglaublich! So am Rande bekam ich mit, wie unsere Freunde sich noch unterhielten und lachten.

Erneut wach, wurde ich, als ich zwei Arme spürte, welche mich kräftig umarmten. Ich öffnete meine Augen und schaute meinem Freund in die Augen, welche mich lächelnd beobachteten. Ich streckte mich und schnaufte zufrieden, als Arya anfing meinen Rücken zu streicheln. „Seid ihr jetzt endgültig wach?“ lachte Alex. „Da werden wir ja gleich eifersüchtig!“ mischte sich auch Sarah ein, welche neben ihrer Schwester auf der Couch saß. Arya als auch ich lachten auf. „Wie wärs, wenn wir gleich aufräumen und dann noch Eis essen gehen? Es ist schön draußen.“ „Können wir ja gerne machen aber ich muss erstmal auf Toilette!“ stöhnte Arya auf, schnell nahm ich meine Hand von seinem Bauch, da ich scheinbar seine Blase getroffen hatte.

„Nach all der Zeit, wo ich dich schon kenne, kann ich immer noch nicht verstehen, wie du das Essen kannst! Die Sorte ist einfach nur berstig!“ lauthals lachten unserer Freunde los. „Sag ja auch nichts, gegen deine Lieblingssorte!“ gab ich beleidigt von mir und aß meine letzte Kugel. „Sag mal Jungs, wie habt ihr erst jetzt zusammengefunden? Ich meine, ich sag es schon seit längerem, schon bevor euer Streit kam.“ „Stimmt, seit Tag eins war mir das bewusst!“ mischte sich Maxi ein. „Als Außenstehender lässt sichs immer gutsagen! Aber ich als introvertierte Person, kenne eher Bücher und Filme bzw. Serien. Woher weiß ich, was ich fühle, ohne es vorher schon mal gespürt zu haben? Die Phantasiewelten haben nicht immer recht. Und lieber spät als nie. Wie ist es denn bei euch Alex, Janina?“ sie schauten sich geschockt an. „Zwischen uns läuft nichts!“ Ich hob meine Augenbraue. „Girl, du bist wie ich vor einigen Wochen.“ Grinste ich wissentlich. „Ach halt den Rand!“ schnaufte Alex und boxte mich. „Weißt du Alex, als ich euch kennenlernte, dachte ich, dass du, wenn ihr schon nicht zusammen seid, voll in ihn verschossen warst.“ Stellte ich dümmlich grinsend fest. Geschockt schauten mich Arya und Alex an. „Was hab ich denn verpasst?!“ fragten sie zeitgleich. „Weiß nicht, wirkte so.“ Während Alex mich weiter geschockt anstarrte schob sich Arya in mein Blickfeld. „Ich liebe dich aber manchmal zweifle ich echt an dir!“ grinsend küsste mein Freund mich.

„Es war zwar echt schön, aber ich will so langsam schlafen.“ Stellte Maxi gegen einundzwanzig Uhr fest, da wir alle bei ihm im Garten am Feuer saßen. „Hast recht.“ Stimmte ich zu. „Jay, willst du wieder zu mir kommen? Können deine Sachen ja mitnehmen.“ Nach einem schnellen Blick zu Maxi, welcher mir deutlich aber liebevoll zeigte, dass ich mich verpissen solle, stimmte ich dem zu und packte alle Sachen ein und gab Arya eine der drei Taschen. Arya nahm die größere Tasche mit Kleidung, und ich meinen Rucksack für die Schule als auch meinen Rucksack, für Übernachtungen. „Jay, wie darf ich dich nennen?“ fragte mich die Person neben mir, welche ich verwirrt anschaute. „Na, Babe, oder so. Aber nicht sowas null acht fünfzehn Standard Krams.“ Ich lachte herzhaft auf. „Das ist mir so egal!“ dies hätte ich vielleicht nicht sagen sollen, denn Aryas Blick strahlte auf, als er auf meinen Rucksack schaute, welcher eine Spinne auf sich trug. „Ich nenne dich jetzt Underoos. Wie Tony Peter… damals…“ „Dein Erst, muss das sein?“ mitleidig bereute ich meine Antwort eben. „Ja!“ damit war das Gespräch offensichtlich, zumindest für Arya, beendet.

Jay x Arya (Jayra) OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt