Mein Leben im Internat (1)

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»Nein Mom, ich will nicht ins Internat, ja ne, das ist kein Grund!« maulte ich ins Telefon.


Ich habe eben gerade, ausversehen, ihre Post geöffnet... eine Zustimmung für die Aufnahme in ein Internat... für mich.


»Warum nicht Aiden? Er baut viel mehr Bockmist!« 'Weil ich dir bessere Chancen geben will, für Aiden kommt jede Hilfe zu spät... aber du kannst es noch zu viel bringen Jay. Lass uns das bitte klären, wenn ich wieder daheim bin.' hörte ich die Stimme meiner Mom ehe sie auflegte.


Meine Mom hat Recht. Aiden, mein 5 Jahre älterer Bruder, hat schon sehr viel verbaut und sitzt momentan auch in Jungenhaft aber warum soll ich den ins Internat? Hier hab ich Freunde, ein schönes Zuhauses, meine Familie und ich bin gut in der Schule.

»Jo Jay, kommst du jetzt mit oder heute kein Bock?« rief TJ zu mir. »Ey, hör auf dich wie son Stalker zu benehmen, du musst nicht unter meinem Balkon stehen und schreien!« rief ich meinem Cousin zurück. »Lass mich! Haste jetzt Bock oder nicht?« ich verneinte. Momentan kein Bock auf Rappen mit Freunden. Ich muss erstmal die Nachricht mit dem Internat verarbeiten.



»Jay Schatz? Wo bist denn du?« fragte meine Mom laut, nachdem sie die Haustür hinter sich schloss. »Hier Mom.« antwortete ich niedergeschlagen und ging in ihre Richtung.



»Also Jay. Fürs erste ist es eine Unverschämtheit meine Post zu öffnen-« »Aber-« »Klappe, ich rede. Und ich weiß auch, dass es von mir blöd war, dich einfach an einem Internat anzumelden ohne dich zu fragen. Bitte versteh mich. Ich will nur das Beste für dich. Aiden macht schon genug Probleme und dein Dad... von dem reden wir lieber nicht. Mir ist klar, dass du sehr gut in der Schule bist und es soll bitte auch im Internat so bleiben. Dennoch wünsche ich mir, dass du ohne groß zu murren glücklich im Internat sein wirst. Du darfst in den Ferien gerne herkommen und wir, im Notfall nur ich, kommen dich an Wochenenden besuchen. Aber BITTE, geh in dieses Internat und mache etwas und nutze die Zeit ohne die Probleme mit deinem Bruder.«



Sie klang flehend und bettelnd. »Mom, ich werde es tun aber versprich mir, dass du nicht verzweifeln wirst ohne mich.« sie nickte. Wir nahmen uns in den Arm und genossen die noch verbleibende gemeinsame Zeit.



Die Tage vergingen wie Minuten und schon war Samstag, der Tag, an dem sich mein Leben ändern sollte. Von meinem Bruder hab ich nix gehört. Er sitzt in Haft und mehr weiß man nicht. Meine Mom hat mir extra mein Lieblingsfrühstück gemacht.



Ich sah ihr an, dass sie sich viele Gedanken machte. Ich liebe sie wirklich sehr aber sie macht sich immer so viele Sorgen. Das nervt schon ein bisschen...



»Bye Mom. Sobald ich da bin, schreib ich dir. Lieb dich!« ich gab ihr noch einen Kuss und verschwand dann im Zug nach Berlin. Ich bin schon tierisch aufgeregt. Laut Frau Glück, der Chefin des Internats, werde ich ein Zweierzimmer bekommen aber dies wird ein paar Monate mir allein gehören.



»Jay Samuelz?« ich nickte. »Ich bin Anna. Ich soll dich auf dein Zimmer bringen und dann soll ich dich mit zu Frau Glück nehmen.« sie lächelte freundlich.



»Das ist dein neues Zuhause. Du darfst jederzeit Bilder oder sowas aufhängen, wenn du neue Farbe oder ähnliches willst, dann muss dies mit der Glück besprochen sein.« das Zimmer besaß zwei Betten, zwei Schränke, zwei Schreibtische und ein Bad. Alles in einem, ein sehr nettes Zimmer. Kann ein paar mehr Poster Verträgen aber sonst cool.



»Frau Glück, hier ist Jay. Der neue Schüler.« klopfte Anna an einer Tür in Nähe des Eingangsbereich. »Ach, hallo Jay. Ich hoffe dir gefällt dein Zimmer. Anna wird dir gleich den Rest zeigen aber erstmal bekommst du die Bücher und den Rest für den Unterricht. Noch gibt es keine Kurse aber du bist in der Klasse mit den Gymnasiasten.« ich nickte lächelnd und nahm die Materialien an mich. Anna und ich brachten sie in mein Zimmer und gingen dann auf den Hinterhof.

Jay x Arya (Jayra) OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt