Jay x Arya (Jayra) OneShots

Wie das Leben so spielt (19/?)

Ob das nun gut oder schlecht war wissen wir nicht. „Jungs!" Saman und ich rannten runter, so schnell wir konnten. „Was gibt's Neues?" fragte Saman prompt. „Ihm geht es gut, er war den ganzen Tag bei Alex. Alex' Mutter hat gesagt wo sie sind. Er hatte sein Handy bei Alex Zuhause gelassen, sie kommen gleich wieder." Sima weinte noch doller. Klar, ihrem Sohn ging es gut. Anders als erwartet. „Jetzt geht hoch, Saman du weißt wie dein Vater sein kann!" Saman nahm meinen Arm und zog mich hoch. „Wir lauschen und schauen aus deinem Zimmer, du hast die beste Sicht." Saman klang fast schon neidisch.

Gerade als ich etwas erwidern wollte, wurde die Haustür aufgeschmissen. „Erklär das jetzt mal deiner Mutter!" ich habe Iraj noch nie so laut mitbekommen und ich kenne ihn jetzt nicht erst seit gestern! „Ich wollte mit Alex den Kopf frei bekommen und habe mein Handy bewusst bei ihm Zuhause gelassen..." Und damit ging der Krach so richtig los, sicher drei Stunden wurde sich angeschrien. Ich für meinen Teil hatte bereits aufgehört zu lauschen, ich fand es dann doch zu unhöflich und zweitens hatte ich nun echt keinen Nerv dafür.

„Geh auf dein Zimmer! Sima und ich überlegen wie es weitergeht!" ich schaute auf die Uhr drei Uhr morgens war es nun schon. Dieser Streit ging über fünf Stunden... Ein Grund mehr keinen scheiß zu machen, der ist mit echt viel Stress verbunden! Saman war nun auch endlich verschwunden und ich nutze die Gelegenheit Arya auf heute anzusprechen. So kenne ich ihn schließlich auch nicht. „Bro? Willst du reden?" öffnete ich die Zwischentür unserer Zimmer.

„Eigentlich so gar nicht." Vernahm ich die Stimme meines besten Freunden dumpf. Leise schnaufte ich auf. „Wenn was ist, komm zu mir." Ich ging wieder zu mir und legte mich auch schlafen, soweit es zumindest ging... Jede Stunde schaute ich auf die Uhr. Gefühlt schlafe ich gar nicht. Als die Uhr dann elf Uhr mittags zeigte, entschied ich mich dazu aufzustehen. Nur im Bett zu liegen, wenn man eh nicht schlafen kann ist auch scheiße nach so einer Nacht!

„Guten Morgen Iraj, seit wann bist du wach?" begrüßte ich überrascht den Vater meiner Freunde. „Immer noch. Konnte bisher keinen Schlaf finden." Gab dieser ehrlich zu. „Warum bist du schon wach?" „Ach... ich konnte die Nacht einfach nicht ordentlich schlafen und lag jetzt seit stunden wach im Bett, dann kann ich auch aufstehen. Ich kenne Arya so überhaupt nicht. Ich bin besorgt." „Ich auch. Obwohl er mein Sohn ist, kenne ich diese Seite nicht von ihm." Schweigend saßen wir gemeinsam auf der Couch. „Frühstück?" ich schaute auf, Sima stand, wie immer, gut gelaunt vor uns und lächelte aufmunternd.

„Ich helf' dir Sima." Ich stand auf und ging zu Sima in die Küche. „Iraj wird heute nichts machen, er denkt viel zu sehr nach." Sima nickte. „Ich weiß, wir hatten sowas noch nie mit den Jungs... Es nimmt ihn ein bisschen mehr mit, als gedacht." „Wie wollt ihr das denn handhaben?" „Er hat jetzt wohl Hausarrest und wird die nächste Zeit auf keine Partys gehen dürfen. Sein Handy bekommt er auch nur in der Woche, während der Schule." „Handy auch weg?" Sima nickte und gab mir die Brotbretter.

„Jay, hol bitte die Jungs." Ich nickte, ging die Treppe hoch und klopfte bei Saman an der Tür. „Saman, es gibt Frühstück." „Jo, komme gleich!" nach dem ich die Tür geschlossen hatte, klopfte ich bei Arya. „Bro, wir frühstücken gleich." Doch statt einer Antwort bekam ich nur kein Kissen ins Gesicht geworfen. „Danke, dir auch ein guten Morgen..." perplex ging ich wieder zu Iraj und Sima. „Ich wurde mit einem Kissen ins Gesicht werfend begrüßt..." Iraj lachte auf und Sima grinste mich an.

Den ganzen Tag sprach Arya kein Wort mit mir. Vorm schlafen gehen wollte ich ihm wie eigentlich jeden Tag eine gute Nacht wünschen aber erhielt auch hier keine Antwort. Während ich die Tür schloss flüsterte ich leise „Was auch immer ich falsch gemacht habe, es tut mir leid." Niedergeschlagen lies ich mich ins Bett fallen. Morgen ist ein neuer Tag.

Aber auch dieser Tag startete schon total beschissen. Arya sprach immer noch nicht mit mir und auch meinen Wecker hätte ich fast überhört! Saman war so freundlich mich noch zu hetzten, damit er mich auf halber Strecke absetzten konnte, denn Arya war einfach gegangen. Danke dafür! „Hey Maya! Wo sind die anderen?" begrüßte ich meine Freundin freudig. Endlich mal jemand, der mit mir spricht! „Naja... also..." sie wusste sichtlich nicht, wie sie es sagen sollte. „Arya hat es irgendwie geschafft, dass sie alle einfach reingehen, ohne wie immer auf alle zu warten. Hattet ihr streit?" sofort trübte sich meine Stimmung. „Nicht, dass ich wüsste... dabei müsste ich mal mit jemanden reden, der nicht mit ihm verwandt ist oder am besten Arya Lee heißt..."

„Ich bin da." Lächelte mir Maya zu. „Was hast du gleich?" fragte ich sie, da ich wusste, dass es dauern wird. „Wir haben heute den ganzen Tag zusammen Unterricht du Birne!" sofort musste ich loslachen „Ach ja..." peinlich berührt ging ich mir durch die Haare. „Dann lass uns irgendwo hinsetzten, dann fange ich an." Maya nickte mir zu und ging schnurstracks zur Cafeteria. Dort setzte sie sich an einen der hohen Hocker, legte ihre Sachen neben sich und schaute mich neugierig an. Also fing ich an zu erzählen, was mich bedrückte.

„Jetzt weiß ich nicht, was ich fühle. Ich mein gelesen habe ich viel aber gefühlt noch nie. Wie fühlt es sich an verliebt zu sein? So wie es beschrieben wird? Irgendwie kribbelt es zwar, wenn ich an den Kuss denke aber das habe ich auch schon beim Lesen gefühlt, hat sich zwar nicht eins zu eins so angefühlt aber ich weiß auch nicht!" Maya hörte mir ganz aufmerksam zu, sichtlich zufrieden lächelte sie vor sich hin. „Also erstmal vielen Dank, dass du mir das erzählst aber ich habe eine Frage an dich." Neugierig hob ich meinen Kopf.

„Wenn du an den Kuss denkst, hast du dann das Gefühl, dass deine Beine nachgeben?" wortwörtlich stellte ich mich hin und schloss die Augen. Nach dem ich sie wieder geöffnet hatte schaute ich Maya an. „Ich weiß es nicht." Ich hörte Maya laut aufstöhnen. „Dich küssen, um es dir klar zu machen, dass dir die Beine wackelig werden, will ich hier nun auch nicht..." Nachdenklich glitt Mayas Blick zur Uhr. „Oh fuck! Fünf Minuten zu spät! Komm wir gehen später zu dir und ich probiere paar Ideen aus, damit du es feststellst!" Meine Freundin nahm meine Hand und zog mich zu unseren Klassenraum, dort klopfte sie und zog mich, nach dem wir hereingebeten wurden, herein auf meinen Platz, natürlich neben Arya.
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Wie bereits erwähnt kommt diesmal ein Schlusswort.
Und zwar habe ich endlich die Zeit und den Elan gehabt etwas weiterzuschreiben! Nunja, wie versprochen, werde ich eine Lesenacht machen. Am 12. auf den 13. (das ist von Samstag auf den dritten Advent) werde ich ab 21 Uhr jede Stunde ein Kapitel hochladen, wahrscheinlich sind es so um die fünf Kapitel. Voraussichtlich wird es also bis 0 oder 1 gehen. Aber mal schauen. Schönen Start in die Woche!
JanaG2004