„Jooo! Da seid ihr ja!“ rief Alex uns erfreut zu. Wie reagiert man auf Freunde, die dich nach gut nem Monat so begrüßen als sei nichts gewesen, obwohl sie mit dir kein Wort gesprochen haben? „Jo Jay, sorry für unser Verhalten… Arya brauchte Abstand und wir kennen ihn halt länger als dich und haben uns einfach nur dumm verhalten.“ „Nächstes Mal gibt’s Prügel, wenn ihr das nochmal macht, nur Max war erwachsen genug!“ peinlich berührt grinste Alex und rief die anderen zu uns, selbst Nico und Nils waren da. Die Versöhnung lief gut, bis Arya an der Reihe wäre. Er schaute mich nur leicht leer an. Mein Leben wäre einfach, wenn ich Leuten vor den Kopf gucken könnte!
„Arya, ich kann deine Gedanken noch immer nicht lesen, du musst mit mir reden.“ Grinste ich, so war ich nun mal. „Wenn du es nicht sagen willst, können wir da weitermachen, wo es noch gut war.“ Arya lächelte, auch seine Augen waren nicht mehr so leer wie eben noch. Er kam näher und wir umarmten uns. Wow habe ich seinen Geruch vermisst! Was einem nicht sofort auffällt und doch so krass vermisst wird… „So und welcher Wichser hat es zu verantworten, dass Max' Idee umgesetzt wurde?!“ rief ich laut auf, die Clique lachte los. „Alle?!“ sie nickten stolz. „Du brauchst mit solchen Leuten echt keine Feinde!“ fluchte ich. „Wen habt ihr alles eingeladen?“ „Nicht so viele Sarah, ein paar aus deiner Klasse, ein paar aus deinen Kursen, naja, alle mit denen du recht gut bist.“ Ich schnaufte aus. „Auch wenn ich euch dafür hasse… danke euch. Das ist die erste Feier, seit gut zehn Jahren.“ Geschockt wurde ich angeschaut. „Darum hasst du Geburtstagspartys halt so!“ ich nickte.
„Wo Mom ihre Diagnose bekam, hat es aufgehört, als ich sieben war, waren wir bei Mom, an meinem Geburtstag, nachfeiern durfte ich nicht, da mein Erzeuger noch nie mehr als drei Kinder gleichzeitig händeln konnte, als ich acht war, wollte ich nicht, da es Mom immer schlechter ging und nach dem Tod von Luisa verging mir die Lust, die darauf folgenden Jahre könnt ihr euch vorstellen, was passierte, wenn ich mal gefragt habe, ob ich feiern dürfte oder was ich mir dem wünschen durfte. Ich habe schnell gelernt und aufgegeben. Aber Partys mochte ich so noch nie!“ versuchte ich meine geschockten Freunde aufzuheitern.
Dank Arya stört es mich immer weniger darüber zu reden, im Gegenteil, ich tat es ganz gern, da ich lernte, was für eine Erleichterung es ist, sich alles von der Seele zu reden, wie oft lagen wir im Bett und haben stundenlang geredet… Einige Schultage hatte ich eindeutig zu wenig Schlaf bekommen! Aber das sind Momente, die unsere Freundschaft geprägt haben und zu etwas gemacht haben, was viele nicht einmal kennen lernen können, da sie viel zu egoistisch sind, wie es die heutige Gesellschaft nun mal ist und ihren Kindern bereits vorlebt… und ausgerechnet ich lebe -leider Gottes- in solch einer Generation und es wird einfach immer schlimmer… ganz im Ernst: Wir sind echt verloren!
„Leute! Was ist euer Problem?!“ fragte ich laut genervt. „Du redest darüber, als sei es das normalste der Welt.“ Augen verdrehend schaute ich in die Runde. „Ich kann es nicht ändern und für mich ist es -leider Gottes- „normal“. Ich bin unglaublich stolz darauf mittlerweile so darüber reden zu können. Ich erwarte keine große Reaktion oder Mitleid oder so, im Gegenteil, redet als sei es so normal wie das Essen.“ Die Mädels fingen an zu lächeln. „Gut, wo sind den die alkoholischen Getränke Jungs?“ lauthals musste ich los lachen, so kenne ich die beiden.
„Wie viel Uhr ist es?“ fragte ich müde in die Runde. „kurz vor halb zwölf.“ Nils zeigte mir seine Armbanduhr. „Ich bin müde.“ Gab ich kund. Alle und wirklich alle, schauten mich geschockt an. „Jo ich habe gut vier Wochen lang komplett scheiße geschlafen!“ versuchte ich mich zu währen, vergebens… „Nur noch bis eins!“ bettelte Nico, ich schüttelte aber nur den Kopf. „Sicher nicht Bro!“ „Aber bis zwölf bist du gefangen!“ krakelte Jonathan aus meinem WPU Kurs in mein Ohr. „Danke, jetzt bin ich taub.“ Meine Laune ging runter, wie immer, wenn ich gezwungen wurde irgendwo zu bleiben, wo ich nicht sein will. Und ich HASSE Partys!
„Bitte. Ich fühle mich nicht wohl.“ Versuchte ich es zehn Minuten später. Ich schaute auf mein Handy. „Ich muss vor die Tür!“ rief ich lauter. „Leute, ich kotz gleich hier hin!“ eine Person stand auf und zog mich raus, dank eines Tunnelblickes, nahm ich nicht einmal wahr, wer es war. Würgend, aber noch nicht brechend, hing ich an der kalten Hauswand. „Warum hast du angefangen mit ihm zu schreiben?“ die Person, welche mein Handy nun hielt, schaute mich vorwurfsvoll an. „Ich kann Maxi nicht auf der Tasche sitzen. Und du, naja, du hast mir zu verstehen gegeben, dass ich nicht in deiner Nähe erwünscht bin…“ antwortete ich ehrlich. „Junge! Egal wie sehr ich dich hassen sollte, ich lass dich da nicht wieder einziehen!“ brüllte Arya mir entgegen. Und, to be honest, ich fühle mich schon verarscht! „DU BIST DOCH SCHULD, DASS ICH ES MIR ÜBERLEGT HABE!“ brüllte ich zurück. Jap, dies wird die benötigte Aussprache.
„DU SOLLTEST MICH GUT GENUG KENNEN!“ „ICH ERKENNE DICH MOMENTAN GAR NICHT! WIE SOLL ICH DICH DANN KENNEN!?!“ betroffen schwieg Arya. „ICH WEIẞ JA NICHT MAL, WAS DEIN VERFICKTES PROBLEM IST! VON EIN AUF DEN ANDEREN TAG IGNORIERST DU MICH, HAST DU JEMALS NACHGEDACHT, WAS ICH FÜHLE, DENKE ODER OB ICH MIR VIELLEICHT SORGEN MACHE!?“ „DU WILLST WISSEN WAS MEIN PROBLEM IST?!“ erwartungsvoll schaute ich Arya an. „DU BIST ES!“ oh aua, das tat ganz anders weh. Mir fehlten die Worte. Und von meiner folgenden Reaktion war auch ich überrascht. Ich ging auf Arya zu und bleib vor ihm stehen. „Danke dafür.“ Meinte ich trocken und holte aus, meine Faust traf Aryas Wangenknochen. Zischend, mit der Hand auf seinen Wangenknochen haltend, schaute er mich entgeistert an. „DU MEINST NICHT, DASS DU ES MIR VORHER SCHON SAGEN HÄTTEST KÖNNEN?! ICH WÄRE NIE ZU DIR GEKOMMEN! DU HÄTTEST KEINE SEKUNDE ZEIT MIT MIR VERBRINGEN MÜSSEN!“ ich wandte mich entkräftet ab. Das von seinem „besten Freund“ zu hören tut echt weh. Den Tränen nahe, ließ ich mich in die Knie fallen, verzweifelt fing ich an zu heulen. Mein Leben entwickelte sich von mehr oder weniger einen auf den anderen Tag wieder zur Hölle.
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Jay x Arya (Jayra) OneShots
FanfictionHier kommen verschiedene OneShots zu Jay und Arya oder auch Jayra.