Überfordert sehe ich zwischen Alec und ihm hin und her. Alec stellt sich neben Izzy und sieht Raph prüfend an. "Bitte Brüderchen. Dir kommt es doch auch gelegen! Ich bin schon groß und wir benehmen uns!", bettelt Izzy ihren großen Bruder an. Dieser sieht immernoch prüfend zu meinem besten Freund, der ihn anlächelt. "Schwör, dass du sie nicht anfässt!", droht er. Raphael nickt schnell und dann kommt Alec lächelnd wieder zu mir. "Ist das okay für dich?", fragt er mich mit sanfter Stimme. Lächelnd nicke ich und dann holen wir alles Gepäck aus den Autos. Gemeinsam bringen wir unsere Sachen ins Haus und richten unsere Schlafzimmer ein.
"Geht es dir wirklich gut?", fragt Alec und sieht mich besorgt an. In Gedanken versunken beziehe ich unser Bett und zucke leicht zusammen, als ich Alec's Hand auf meinem Rücken spüre. "Ja schon. Nur...", ich stocke. Seine warme Hand wander hoch auf meine Schulter und so dreht er mich sanft zu sich um. "Was ist?", fragt er leise. Ich atme tief durch, sehe ihm fest in die Augen. "Alexander, ich glaube, wir müssen reden.", murmele ich zögernd. Nervös tritt er einen Schritt zurück und sieht mich mit einem unergründlichen Blick an. "Worüber?", fragt er leise mit erstickter Stimme. Was ist denn jetzt mit ihm los? Ich muss ihm doch erneut meine Liebe gestehen, auch wenn das erste Mal eher ungewollt war.
Langsam setze ich mich auf das Bett, das ich mir die nächsten zwei Nächte mit ihm teilen werde. Ob es gut ist, ihm jetzt schon meine Gefühle zu gestehen? Oder soll ich lieber warten? Vielleicht sage ich es ihm doch erst am Sonntag bevor wir wieder fahren? Dann werden die nächsten Nächte nicht so unangenehm. Besorgt und nervös steht Alec vor mir, naja eher zappelt er rum. "Was ist denn los Magsi?", fragt er mit belegter Stimme. Gott, er ist so süß wenn er sich so Sorgen macht. Und doch bricht es mir das Herz. Tief atme ich durch. Einfach raus damit. Fest sehe ich ihm in die Augen. "Alexander, ich..."
Die Zimmertür öffnet sich und sofort steht Lydia im Zimmer. Verwirrt schaut sie zwischen Alec und mir hin und her. "Stör ich?", fragt sie peinlich berührt. Alec sieht einfach zu Boden, ich lächele sie sanft an. "Was gibt's?", frage ich einfach. "Die anderen wollen runter zum See. Ich soll euch nur Bescheid geben.", antwortet sie, ein besorgter Blick in Richtung Alec und verlässt dann wieder das Zimmer. Schnell greife ich zu meiner Reisetasche und krame meine Badehose raus. "Magsi? Du wolltest...", fängt er an, doch ich unterbreche ihn. "Wir reden heute Abend in Ruhe okay?", versuche ich mich rauszureden.
Unsicher nickt er und holt ebenfalls seine Badehose aus seiner Tasche. Langsam ziehe ich mein Shirt aus und drehe mich zu Alec um. Mit großen Augen mustert er mich und lächelt dann. "Alexander, du starrst.", schmunzele ich und reiße ihn so aus seinen Gedanken. "Ich geh ins Bad.", murmelt er und ist im nächsten Moment in unserem Bad verschwunden. Schnell ziehe ich mich komplett um und zehn Minuten später sind wir beide unten am See. Raphael, Clary und Jace sind schon im Wasser. Dot und Izzy liegen auf einer Decke und unterhalten sich. Grade will ich mich ihnen anschließen, als Lydia zu uns stürmt, Alec an der Hand nimmt und ihn zum Sprungturm zieht.
Verwirrt sehe ich den beiden nach und geselle mich dann zu Dot und Izzy. "Was hat Lydia vor?", unterbreche ich das Gespräch der Mädchen und sehe dabei zu, wie die Blonde mit Alec redet und ihn ab und zu am Arm berührt. "Sie redet mit ihm.", antwortet Dot. "Über dich.", ergänzt Izzy. Verwirrt wende ich meinen Blick von Alec ab und sehe die Mädels an. Beide fangen an zu kichern. "Komm schon Mags, du stehst auf Alec und Alec steht auf dich. Das ist mehr als offensichtlich. Denkst du, Raphael und ich teilen uns ein Bett, weil da was läuft? Nagut, eventuell. Aber der eigentlich Grund ist, weil wir dir und meinem Bruder ein bisschen Zweisamkeit gönnen wollen.", grinst Izzy mich an.
Lächelnd sehe ich wieder zu Alec, der nun auch mich hilfesuchend ansieht. Schmunzelnd stehe ich auf und winke ihn zu mir. Sofort kommt er mit Lydia im Schlepptau zu mir, das Mädchen setzt sich mit auf die Decke, ich schlendere mit Alec am Wasser entlang. "Was wollte sie von dir?", frage ich irgendwann. "Keine Ahnung. Sie hat gefragt ob ich Höhenangst habe.", grinst er. Lachend schüttele ich den Kopf. "Hast du?", frage ich. "Nein. Du?"
"Eigentlich habe ich nur Angst aus Höhe zu fallen.", murmele ich.Er bleibt stehen und sieht mich an. Verwirrt erwidere ich seinen Blick. "Willst du springen?", fragt er. Geschockt reiße ich die Augen auf und schüttele wie paralysiert meinen Kopf. "Spinnst du? Als ob ich da hochklettere!", fahre ich ihn an. Wortlos streckt er seine Hand nach mir aus und langsam verstehe ich. "Die Legende.", hauche ich. Nervös und unschuldig schauend zuckt er die Schultern. "Naja, man soll sich ja seinen Ängsten stellen.", murmelt er und ich lege einfach lächelnd meine Hand in seine. Vielleicht gibt es mir Mut für mein Geständnis, wenn wir uns nicht loslassen.
Gemeinsam laufen wir zum Sprungturm und ich klettere vor ihm die Leiter hoch. Er ist dicht hinter mir, bereit mich zu halten wenn ich falle. Oben angekommen greift er sofort meine Hand. "Wie tief ist es?", frage ich zögernd und sehe steif in den Himmel. "Nur halb so tief wie es aussieht.", beruhigt er mich. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals vor Angst. Ich hasse Höhe, hab ich schon immer. Langsam führt Alec mich an den Rand des Brettes und mit jedem Schritt klammere ich mich fester an ihn.
"Tief atmen.", murmelt er. Er zählt von Drei runter und bei Eins springen wir. Der Fall fühlt sich unendlich an und so ist der Aufprall im Wasser sehr plötzlich. Kurze Zeit nach dem Abtauchen werde ich am Arm hoch gezogen und prustens schüttele ich mir das Wasser aus den Haaren. "Ich hab dich.", höre ich Alec sagen und spüre einen Druck an meiner Hand. Lächelnd sehe ich auf unsere miteinander verschränkten Finger. "Ich hab dich.", flüstere ich bestätigend.
DU LIEST GERADE
If I see you again
FanfictionStell dir vor, du triffst die Liebe deines Lebens in Kindertagen, wirst aber von ihr getrennt. Jahre vergehen, in denen ihr keinen Kontakt habt, du lebst dein Leben, verliebst dich und sammelst Erfahrungen, doch vergessen kannst du ihn nicht. Und ei...