Neununddreißig

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"Magsi, Schatz?", höre ich die Stimme erneut, dieses mal direkt neben mir. Langsam drehe ich meinen Kopf in die Richtung und sehe in diese wunderschönen braun-grünen Augen, die ich so liebe. "Alexander, was tust du hier?", frage ich heiser. Meine Stimme versagt und ich habe das Gefühl, ich träume. Als ob er wirklich hier ist? "Ich habe dich vermisst und wollte dich sehen. Was machst du hier?", fragt er und nickt in Richtung meiner Hand, in der ich immernoch die halbe Zigarette halte.

"Meine Gedanken und Sorgen im Rauch ersticken.", murmele ich peinlich berührt. "Wieso? Welche Gedanken?", fragt er verwirrt und ich sehe ihn ungläubig an. "Du hast das Bild doch gesehen! Bist du echt den Weg hierher gekommen um schluss zu machen? Wow! Für so grausam hab ich dich nicht gehalten!", zicke ich ihn an und werfe die Zigarette auf die Straße vor mir. "Wieso schluss machen? Bist du ein bisschen bekloppt in deinem Kopf?", fragt er mit dieser zuckersüßen Stimme.

Völlig irritiert sehe ich ihn an. "Hä?", frage ich völlig neben mir und er lächelt leicht. "Kriege ich jetzt mal ein Kuss von meinem Freund? Ich bin um die halbe Welt geflogen um bei dir zu sein!", murmelt er schmollend. Immernoch bewege ich mich nicht, sehe ihn nur völlig verwirrt an. Er seufzt. "Es stimmt, ja. Ich habe das Bild gesehen. Camille hat es mir geschickt und wollte mir einreden, du würdest mich betrügen oder ersetzen oder sonst was. Ich hab es nicht geglaubt. Ich weiß, du liebst mich und für dieses Bild gibt es eine Erklärung. Deine Anrufe und Nachrichten habe ich eben erst gesehen, mein Handy war den Flug über aus.", erklärt er mir.

Lächelnd nicke ich und ziehe ihn an seinem T-Shirt an mich um ihn zu küssen. Seine Arme legen sich fest um meinen Oberkörper und seine Lippen schmiegen sich perfekt an meine. Ganz langsam löse ich mich von ihm und lehne meine Stirn an seine. "Hast du echt gedacht, ich würde dir so wenig vertrauen?", fragt er nach einigen Momenten des Schweigens. "Naja, du hattest dir ja eh schon sorgen gemacht, wegen den ganzen hübschen Spaniern hier.", weiche ich aus.

"Das stimmt. Aber du hast mir ja versprochen, ich wäre der einzige für dich.", erwidert er selbstsicher und ich nicke nur. "Bist du! Ich schwöre es!", murmele ich und drücke ihm wieder einen Kuss auf die Lippen. Lächelnd streicht er mir durch die Haare. "Ich hätte mich melden müssen. Aber ich wollte dich überraschen und das mit dem Bild kam so plötzlich und dann musste ich zum Flughafen. Tut mir leid, dass du deswegen wieder rauchen musstest.", murmelt er traurig.

Lächelnd schüttele ich den Kopf. "Mach dir keinen Kopf. Jetzt ist ja alles perfekt!", versichere ich ihm. "Wollen wir dann in mein Zimmer gehen?", fragt er leise und fängt an die empfindliche Stelle unter meinem Ohr zu küssen. "Gerne.", presse ich hervor und er lässt lächelnd von mir ab. Zärtlich schließt er meine Hände in seine und zieht mich hoch, um mich in sein Zimmer zu führen.

Als er die Tür öffnet und das Licht einschaltet, muss ich erstmal blinzeln. Sein Zimmer ist riesig und in der Mitte steht ein großes Bett. Lächelnd stelle ich mich davor und streiche über die ordentlich ausgebreitete Decke. Das Klicken der Tür ertönt und beinahe sofort spüre ich Alec's Körper hinter mir. "Ich hab dich vermisst.", murmelt er an meinem Ohr und ich grinse leicht, als ich seine Hände an meinem Bauch spüre. "Ich dich auch.", murmele ich und lehne mich an ihn.

Langsam dreht er mich zu sich um und drückt mich dann runter auf's Bett. Lächelnd ziehe ich mich hoch zum Kopfende und lege mich richtig hin. Alec krabbelt auf mich, verschränkt seine Finger mit meinen, fixiert meine Hände über meinem Kopf auf der Matratze und fängt an mich ganz sanft zu küssen. Seufzend erwidere ich diese zärtliche Berührung und kralle mich in seine Hände.

"Magsi... ich habe mich gefragt... also wir sind ja noch nicht lange zusammen... und wir können auch warten... aber ich dachte viellicht.... können wir.... den nächsten Schritt...", murmelt er leise an meine Lippen und schließt dabei die Augen, wohl um meinem Blick zu entgehen. Nervös schlucke ich. "Du möchtest mit mir...", ich kann den Satz nicht beenden, doch sein leichtes Nicken sagt mir, dass er mich verstanden hat. "Hast du.. was hier?", frage ich leise, denn langsam macht meine Erregung sich am Reißverschluss meiner Hose bemerkbar.

Unglaublich, dass mich allein der Gedanke daran so anturnt. Okay, Verteidigung für mich: ich war noch nie mit einem Jungen intim. Ich wollte bis jetzt nur Alec. Und es ist ja schon ein Unterschied zwischen Sex mit einem Jungen und einem Mädchen. Langsam steht mein Freund auf, läuft zu seiner Reisetasche und holt eine kleine Tube und eine Pappschachtel hervor. "Hast du... das geplant?", frage ich peinlich berührt. Ich habe nie groß darüber nachgedacht, dass wir es tun. Es war immer so schön romantisch und... unschuldig zwischen uns.

"Naja, nicht geplant aber.. ich bin gerne vorbereitet.", murmelt er und wird rot. Grinsend strecke ich meine Hand nach ihm aus, die er sofort ergreift, und ziehe ihn zurück auf's Bett. "Du bist einfach unglaublich.", murmele ich und küsse ihn, dieses Mal stürmischer als zuvor. Langsam gleiten meine Hände unter sein Hemd und nach und nach werden wir unsere Kleidung los und liegen bald nackt nebeneinander.

Unablässig streicheln meine Hände seinen ganzen Körper, wollen jede Stelle berühren. Die Spitzen unserer steifen Glieder berühren sich und bei jeder kleinsten Reibung verlässt uns ein leises Stöhnen. "Wer ist.. also wie... die Rollenverteilung?", stammelt Alec und ich muss kaum darüber nachdenken. Alec hat alles für mich getan, war so geduldig mit mir und meinen Problemen, hat mir alles gegeben. Also gebe ich ihm das einzige zurück, was ich kann. Schenke ihm das wertvollste, was ich besitze.

"Ich wäre gerne.. unten.", murmele ich und sehe, wie sich ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht bildet. Schnell nehme ich die kleine Tube und presse etwas Gel daraus auf seine Finger. "Wenn ich dir wehtue, dann sag es sofort.", murmelt er und nachdem ich nicke küsst er mich, um mich abzulenken. Seine Finger ertasten meinen Eingang, massieren mich sanft bevor er mit einem Finger eindringt. Erschrocken zische ich und er hält sofort inne.

Das Gefühl ist komisch, fremd, anders, aber gut. Gewöhnungsbedürftig. Ich atme tief durch, blinzele die kleinen Schocktränchen weg und entspanne mich wieder. Leicht nicke ich und nach kurzem Zögern schiebt er seinen Finger weiter in mich. Ich kralle mich in seine muskulösen Oberarme und atme gleichmäßig, um entspannt zu bleiben. Je länger er zärtlich seinen Finger bewegt und mich so sanft massiert, desto mehr gewöhne und genieße ich das Gefühl.

"Mehr.", hauche ich heiser und spüre bald einen zweiten und dann einen dritten Finger in mir. Jedes mal verkrampfe ich kurz, doch jedes mal entspanne ich mich schneller. Alec ist sanft, langsam, vorsichtig, sehr darauf bedacht mich nicht zu verletzen. Und das würde er auch nie. Er beschützt mich, hat er immer. Während er mich weitet greife ich nach der Schachtel und hole ein Kondom heraus um es ihm überzustreifen. Dann reibe ich sein Glied mit genug Gleitgel ein, massiere ihn dabei sanft.

Alec entzieht mir seine Finger und ich bin kurz erschrocken, wie leer ich mich fühle. Lächelnd dreht er mich auf den Rücken und stützt sich über mich. "Bereit?", flüstert er und ich nicke. Seine Augen blicken liebevoll in meine als er seinen Penis ganz langsam in mich führt. Alle paar Millimeter hält er still, damit ich mich an seine Größe gewöhnen kann. Es ist anders als seine Finger, füllt mich mehr aus, doch fühlt sich so gut an.

Bald weicht der Schmerz einem unglaublichen Verlangen und mit meinen Händen an seinem schönen Hintern drücke ich seine letzten Zentimeter in mich. Als er komplett in mir ist stöhnen wir synchron auf und halten erstmal still. Ich muss mich kurz daran gewöhnen, er muss sich wohl konzentrieren, sich sammeln. Lächelnd streicht er mir durch die Haare als er sich ein Stück zurückzieht und wieder in mich stößt.

Erschrocken zucke ich zusammen, sehe Sterne vor meinem inneren Auge und kralle mich in seine Hüften. "Fuck.. mach das nochmal.", bettele ich und wieder stößt er zu, trifft die selbe Stelle und lässt mich aufschreien. Grinsend blickt er auf mich herunter und auch ich muss schmunzeln. "Willst du mein Gesicht studieren oder weitermachen?", necke ich ihn und er stößt wieder in mich, was mir erneut einen Schrei entlockt. "Beides.", murmelt er.

Bald haben wir einen Rythmus gefunden, in dem ich mich seinen gezielten Stößen entgegenstrecke. Er fühlt sich so gut an. Ich wusste nicht, das Sex so gut sein kann! Schweißperlen bilden sich auf seiner Stirn und ich spüre bereits das berüchtigte Ziehen in meinem Unterleib. "Fuck, Alexander gleich!", stöhne ich und er beschleunigt seine Bewegungen. In dem Moment, als ich warme Spritzer auf meinen Bauch verteile, verkrampft er sich über mir. Unsere Blicke sind ineinander verhakt und wir beide wissen genau, was der andere denkt. 'Ich liebe dich so sehr!'

If I see you againWo Geschichten leben. Entdecke jetzt