Einunddreißig

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Mit meiner Reisetasche auf der Schulter stehe ich mit meiner Crew am Flughafen und warte darauf, dass wir durch die Sicherheitskontrolle kommen. "Hatten du und Alec noch einen schönen Abend?", fragt Dot mich neugierig. Lächelnd fahre ich mir durch die Haare. "Ja. Er ist wirklich der süßeste Junge den ich kenne. Ich kann einfach nicht ohne ihn.", schwärme ich. "Du wirst es die paar Tage ohne ihn schaffen.", muntert Raphael mich auf.

"Und als kleine Hilfe habe ich noch ein Geschenk für dich.", höre ich die Stimme meines Herzens hinter mir. Sofort lasse ich meine Tasche auf den Boden fallen und drehe mich zu meinem Freund um. "Was tust du denn hier?", frage ich grinsend und schmeiße mich in seine Arme. Lachend hält er mich fest und dreht sich einmal mit mir. "Ich wollte nochmal tschüss sagen und, wie schon erwähnt, habe ich ein Geschenk für dich.", lächelt er und holt eine kleine Schachtel aus seiner Jackentasche. Lächelnd öffnet er sie und ich erblicke ein wunderschönes Herzmedallion aus weißgold darin.

"Oh mein Gott. Alexander.", hauche ich mit Tränen in den Augen. Lächelnd hebt er die Kette aus der Schachtel und dreht mich mit dem Rücken zu sich. Vorsichtig legt er mir den Anhänger auf die Brust und verschließt die Kette in meinem Nacken. Sanft taste ich mit meinen Fingern nach dem Anhänger und drehe mich wieder zu ihm. "Es ist wunderschön. Danke.", murmele ich lächelnd. "Es ist ein Bild von uns beiden darin. Ich hab das selbe.", lächelt er nun verlegen und zieht sein Medallion unter seinem Shirt hervor und öffnet den Anhänger.

"Ich dachte, so vermissen wir uns nicht so doll.", schmunzelt er. "Gott, du bist wirklich ein Geschenk.", hauche ich und ziehe ihn an mich um ihn zu küssen. Fest legt er seine Arme um mich und drückt mich so nahe an sich wie er kann. "Magnus? Wir müssen los.", höre ich Hodge's Stimme und löse mich von meinem Freund. "Ich wünsche euch viel Glück.", flüstert er noch bevor ich lächelnd meine Tasche aufhebe und mit den anderen durch die Sicherheitskontrolle gehe um dann, nach dem Check-In, ins Flugzeug einzusteigen.

Den gesamten Flug über halte ich den herzförmigen Anhänger zwischen meinen Fingern und denke an Alec. Wie kann man nur so süß sein. "Erde an Magnus.", singt Dot neben mir und schreckt mich so aus meinen Gedanken auf. "Was gibt's?", frage ich und lasse meine Hände sinken. "Du siehst du verträumt aus. Ist alles okay?", fragt sie lächelnd. "Ja.", seufze ich. "Ich kann nur nicht glauben, dass ich so viel Glück habe. Ich meine, ich habe den liebevollsten Freund der Welt an meiner Seite und wir fliegen zum Halbfinale des berühmtesten Tanzwettbewerbs. Ich kann nicht glauben, wie gut es momentan läuft."

Lächelnd legt Dot ihren Kopf auf meine Schulter, ich richte meinen Blick wieder aus dem Fenster. "Du hast das alles verdient. Du hast so viel durchgemacht und aushalten müssen. Genieß es einfach.", sagt sie. Lächelnd nicke ich und taste wieder nach dem Anhänger. Der Flug vergeht relativ schnell und schon bald verlassen wir das Flugzeug und werden von einem Kleinbus zu unserem Hotel gefahren. Unsere Crew wird in Dreiergruppen eingeteilt, so beziehe ich ein Zimmer mit Raphael und Dot. Erschöpft lege ich meine Reisetasche neben meinem Bett ab.

"Ich habe gehört, die Generalproben der Gruppen werden auch gefilmt und morgen Nachmittag mit einigen Interviews auf der Website hochgeladen, damit die Zuschauer einen kurzen Einblick bekommen. Ihre Vote's werden zu denen der Jury angerechnet.", erklärt Raphael, während ich mir meine Schuhe abstreife und mich auf mein Bett fallen lasse. Sofort nehme ich mein Handy und schreibe Alec und meiner Mutter, dass wir gut angekommen sind.

"Bedeutet, wir haben Morgen Generalprobe und Interviews und übermorgen den Wettbewerb.", fasst Dot zusammen. Lächelnd beobachte ich meine Freunde, wie sie nervös im Zimmer rumlaufen. "Beruhigt euch. Wir packen das schon.", sage ich ruhig, werde dann vom Klingeln meines Handy's unterbrochen. Lächelnd hebe ich ab. "Magnus hier, mit wem spreche ich?", frage ich und setze mich in meinem Bett auf. "Wirst du jemals auf dein Display sehen, bevor du einen Anruf annimmst?", fragt mich meine Lieblingsstimme lachend.

"Alexander, manche Dinge ändern sich nie.", erkläre ich professionell. Wieder lacht er dieses unwiderstehliche Lachen. "Wie ist das Hotel?", fragt er neugierig. "Ja, ganz schön. Nur du fehlst hier.", murmele ich. Dot und Raphael sehen mich grinsend an, verlassen dann aber den Raum. "Und wie ist der Plan?", fragt er weiter. "Naja, morgen ist die letzte Probe und ein paar Interviews, die auf der Website des Senders veröffentlicht werden. Übermorgen ist dann der Wettbewerb. Und den Tag darauf kommen wir wieder.", erkläre ich ihm.

"Ich kann es kaum erwarten dich wiederzusehen.", flirtet er. Grinsend fummele ich an meiner Decke rum. "Du kannst mich doch morgen im Internet sehen. Und übermorgen im Fernseher.", erinnere ich ihn. "Aber da kann ich dich nicht umarmen. Oder küssen.", jammert er. Und nun lasse ich mich lachend auf den Rücken fallen. "Hör auf. Mein Herz sehnt sich nach dir.", sage ich gequält. Meine Finger finden wieder den Anhänger meiner Kette und ein Lächeln ziert meine Lippen.

"Es ist schon spät. Ich melde mich morgen.", murmele ich. Alec seufzt leise. "Bis morgen. Schlaf gut. Und träum was schönes.", sagt er leise. Lächelnd nehme ich das Gerät von meinem Ohr und drücke auf den roten Button um das Telefonat zu beenden. Verträumt sehe ich an die Decke des Zimmers und denke an Alec. "Seid ihr fertig mit eurem Telefonsex?", höre ich die Stimme meiner besten Freundin. Lachend werfe ich ein Kissen nach ihr. "Das war kein Telefonsex! Das war nur ein normales Gespräch!", erkläre ich gespielt eingeschnappt.

Lachend legen sie sich zu mir auf mein Bett. "Ich freue mich so sehr für euch beide.", sagt Raphael. "Ja, ich mich auch.", stimmt Dot ihm zu. "Danke ihr beiden. Aber können wir uns auch für dich und Izzy freuen?", frage ich Raphael neugierig. Lächelnd schüttelt er den Kopf. "Wir sind nur Freunde. Aber sie ist wirklich toll.", erklärt er. Dot und ich nicken verstehend, wissen beide, dass die beiden irgendwann zusammen kommen. Nach einigen Minuten ziehen wir uns um und gehen schlafen. Die nächsten zwei Tage werden anstrengend und nervenaufreibend. Und mit den Gedanken an das, was Zuhause auf mich wartet, falle ich in einen friedlichen und erholsamen Schlaf.

If I see you againWo Geschichten leben. Entdecke jetzt