Sechsundzwanzig

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Langsam lassen wir uns los und schwimmen zusammen ans Ufer zurück. Sofort steht Dot vor mir. "Mags? Bist du bescheuert? Wieso springst du da runter?", fragt sie besorgt. Lächelnd sehe ich zu Alec, der sich durch seine nassen Haare fährt und dann zu meiner Freundin. "Man muss sich seinen Ängsten stellen, um sie zu überwinden.", sage ich leise und Dot nickt wissend.

Zwei Stunden später sind wir alle geduscht und sitzen in gemütlichen Klamotten auf dem Sofa im Wohnzimmer. Clary und Lydia bringen einige Teller mit Minipizzen zu uns und gemeinsam essen wir, nachdem ich den Film 'The greatest Showman' eingelegt habe. Lydia und Dot liegen auf dem Teppich vor dem Fernseher, Izzy und Raphael haben es sich auf der einen Seite des Ecksofas bequem gemacht, Clary und Jace kuscheln im Sessel und ich sitze neben Alec auf der anderen Seite des Ecksofas.

Immer wieder sehen wir uns an, rücken immer näher zueinander, bis ich beinahe auf seinem Schoss sitze. Mein Herz schlägt rasend schnell und ich bin schon längst nicht mehr auf den Film konzentriert. Nachdem dieser geendet hat stehe ich auf, sage allen gute Nacht und verschwinde in meinem Zimmer. Mit meinem Handy mache ich Musik an und versuche, für das Halbfinale einige Moves zu finden. Die Choreografie ist noch immer nicht ganz fertig und langsam läuft uns die Zeit davon.

"Ich wünschte wirklich, ich könnte auch so gut tanzen.", höre ich plötzlich Alec's Stimme hinter mir. Lächelnd drehe ich mich um und strecke meine Hand zu ihm aus. "Komm, ich bringe es dir bei.", biete ich an. Schmunzelnd schließt er die Tür und greift nach meiner Hand. Schnell mache ich ruhigere Musik an und stelle mich hinter ihn. Vorsichtig lege ich meine Hände an seine Taille und stelle mich nahe an ihn. "Kopf aus, Herz an.", murmele ich. Sofort versteift er sich und ich streiche vorsichtig an seiner Seite entlang. "Tanzen ist Gefühl. Hör auf zu denken und fühle einfach nur.", erkläre ich.

Er entspannt sich an mir und langsam fange ich an mich mit ihm im Takt der Musik zu bewegen. Unsere Körper harmonieren perfekt miteinander und ich fange an, am Saum seines T-Shirts zu spielen. Langsam dreht er seinen Kopf zu mir und sieht mir in die Augen. Ich schlucke trocken. Die Stimmung zwischen uns hat sich geändert. Die Luft knistert und mein ganzer Körper kribbelt. Zögernd dreht Alec sich in meinen Armen zu mir um und legt langsam seine Hände an meinen Hals.

Mein Blick wandert zwischen seinen Augen und seinem Mund hin und her, genau wie seiner. Was zum Teufel passiert hier grade? Ich will mich zurückziehen, will dieser Situation entkommen und doch kann und will ich mich nicht bewegen. Zögernd kommt er mir näher, ich spüre seinen Atem auf meinen Lippen. Langsam schließe ich meine Augen. "Wenn jetzt jemand reinkommt, raste ich aus.", haucht Alec, ich höre das Lachen in seiner Stimme, und im nächsten Moment spüre ich seine Lippen auf meinen.

Er küsst mich. Alec küsst mich! Mich! In meinem Körper startet ein Feuerwerk. Seine Lippen sind so weich und ich kann nicht anders, als mich seufzend an ihn zu lehnen. Lächelnd erwidere ich den Kuss und spüre auch sein Lächeln an meinen Lippen. Meine Hände legen sich auf seinen Rücken, seine wandern in meine Haare. Wie ferngesteuert lasse ich mich von ihm zu unserem Bett führen und ohne uns voneinander zu lösen lassen wir uns darauf sinken. Alec liegt halb auf mich, meine Finger wandern unter sein Shirt. Vorsichtig dreht er uns um, zieht mich auf seine Brust, stupst zögernd mit seiner Zunge an meine Unterlippe.

Sofort lasse ich von ihm ab und sehe ihn schweratmend an. "Alexander, ich.."
"Shht. Genieß es bitte. Hör auf zu denken.", murmelt er nur und zieht mich wieder in einen Kuss. Beinahe sofort spüre ich seine Zunge an meinen Lippen und öffne sie, um ihm Einlass zu gewähren. Zufrieden seufzen wir beide auf, als unsere Zungen sich zum ersten Mal berühren, sich erkunden, kennenlernen. Seine Hände gleiten unter mein Shirt und ziehen es mir dann über den Kopf. Schnell landet es auf dem Boden und seines folgt beinahe sofort.

Mir ist heiß und erst als ich meine Position auf ihm verändere und seine Reaktion auf diesen Kuss an meinem Bein spüre, merke ich, dass auch ich hart bin. Seine Finger erkunden meinen Rücken, gleiten hinunter und legen sich auf meinen Hintern. Vorsichtig drückt er zu, presst mich so an sich und sofort entkommt mir ein leises Stöhnen. Lächelnd löst er sich von mir, seine Augen sind verdunkelt und er sieht mich liebevoll und überrascht an. "Mach das nochmal.", haucht er und presst mich gleichzeitig wieder an sich. Erneut verlässt ein Stöhnen meine Lippen und seine Augen blitzen auf.

"Fuck.", flüstert er und zieht mein Gesicht mit einer Hand wieder an seines. War unser Kuss bis eben noch sanft und vorsichtig, ist er jetzt stürmisch. Sofort treffen unsere Zungen aufeinander und unsere Hüften beginnen ein Eigenleben. Fest reibe ich mich an ihm, lasse mich von seinen Händen an meinem Hintern führen. Meine Hände krallen sich in seine Haare. Diese verdammten Haare, die ich in den letzten Wochen immer wieder berühren durfte, wenn wir gekuschelt haben. Immer fester presse ich mich rhythmisch an ihn, wir reiben uns aneinander, versuchen irgendwie Befriedigung zu finden.

Nie hätte ich damit gerechnet, dass das hier passiert. Und als Alec meinen Namen stöhnt ist es um mich geschehen und mit einem heiser gestöhnten "Gott, Alexander!", ergieße ich mich in meine Boxershorts. Auch Alec versteift sich unter mir und durchlebt grade wohl das selbe wie ich. Nach Luft ringend lege ich meinen Kopf auf seiner Brust ab. Seine eine Hand platziert sich auf meinem Rücken, mit der anderen fährt er mir durch die Haare. Das Kribbeln in meinem Körper bleibt, wird nicht weniger und gibt mir das Gefühl zu fliegen.

Einige Minuten liege ich so auf ihm, bis ich mich von ihm runter gleiten lasse und neben ihm an seiner Brust gekuschelt liege. Meine Finger malen kleine Muster auf seine leicht behaarte Brust. Ich fand es immer komisch, wenn Männer dort behaart sind, fand es unattraktiv wenn ich es im Fernsehn gesehen habe, aber bei ihm liebe ich es. Alles an ihm liebe ich. "Es tut mir leid.", reißt mich seine belegte Stimme aus meinen Gedanken.

If I see you againWo Geschichten leben. Entdecke jetzt