Neunundzwanzig

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Viel zu schnell ist der Sonntag gekommen und wir packen die letzten Sachen zusammen. Sanft legen sich zwei Arme von hinten um meinen Bauch und ziehen mich in eine aufrechte Position, weg von meiner Tasche über die ich gebeugt war. "Was ist los, Liebling?", frage ich leise und lege meinen Kopf an seine Schulter. Er seufzt leise und kuschelt sein Gesicht in meine Halsbeuge. "Ich will nicht zurück.", murmelt er und ich spüre seinen warmen Atem auf meiner Haut, der mir eine Gänsehaut bereitet.

"Ich auch nicht. Aber ich muss zur Arbeit, genau wie Jace und Dot. Und du, Raph, Izzy und Clary müsst zur Uni. Und Lydia muss auch bald wieder nach Chicago.", erkläre ich ebenfalls etwas traurig. Sanfte Küsse werden an meinem Hals gedrückt und ich erschaudere in seinen Armen. "Ich hätte lieber noch ein wenig mehr Zeit mit dir alleine.", seufzt er und streicht am Bund meiner Hose entlang. Grinsend verschränke ich meine Finger mit seinen und unterbreche ihn so in seiner Bewegung. "Wir haben in New York genug Zeit füreinander.", lächele ich, drehe mich leicht zu ihm und drücke ihm einen Kuss auf die Lippen.

Mit vielen Küssen zwischendurch schaffen wir es dann alle Sachen zusammenzupacken und alles in den Autos zu verstauen. Wieder fahren wir in der selben Aufteilung wie auf der Hinfahrt zurück und ich folge Clary's Wagen. Immer wieder wechselt meine Hand zwischen der Gangschaltung und Alec's Oberschenkel. Die ganze Zeit beobachtet er mich lächelnd und auch ich kann mein fröhliches Grinsen nicht verbergen. Irgendwann legt er seine Hand auf meine, verschränkt seine Finger mit meinen und schaltet mit mir zusammen. Grinsend nehme ich es hin, dass er mich nicht mehr loslässt. Ich hoffe, so bleibt es für sehr lange Zeit.

"Das ist ja schon fast eklig mit euch beiden.", seufzt Lydia hinter mir. Lächelnd sehe ich durch den Rückspiegel zu ihr. "Du wolltest uns doch unbedingt verkuppeln.", ärgere ich sie und spüre Alec's verwirrten Blick auf mir. "Das erklärt so einiges.", murmelt er und wir alle fangen an zu lachen. "Ich bin sicher, wir hätten das auch alleine geschafft.", lächelt mein Freund süß und haucht mir einen Kuss auf die Hand. Lächelnd mustere ich ihn kurz bevor ich meinen Blick wieder auf die Straße richte. "Ja. In ein paar Jahren vielleicht.", schmunzelt Dot.

Zurück in New York setze ich Dot und Lydia bei Dot zuhause ab und fahre dann weiter zu Alec, wo Clary gerade Izzy raus lässt. Ich halte mein Auto hinter Clary am Straßenrand und ziehe die Handbremse an. "Kommst du noch mit rein?", fragt Alec leise. "Wozu?"
"Ich möchte es meinen Eltern sagen und meine Sachen holen, damit ich bei dir schlafen kann.", erklärt er selbstverständlich. Grinsend sehe ich ihn an. "Ich wusste garnicht, dass ich dich dazu eingeladen habe.", stelle ich fest. Lachend legt er mir eine Hand an meine Wange und zieht mich in einen Kuss. "Als ob ich dafür um eine Einladung bitten müsste.", haucht er bevor er aussteigt.

Lachend stelle ich den Motor ab und steige ebenfalls aus um Alec mit seinen Sachen zu helfen. Gemeinsam mit Izzy betreten wir das Haus und werden überschwänglich von Maryse begrüßt. "Da sind ja meine Kinder wieder. Oh, ich hab euch vermisst! Wie geht es euch? Habt ihr genug gegessen?", redet sie drauf los und drückt ihre Kinder an sich, küsst beide auf die Wange. Grinsend beobachte ich das Spiel und stelle Alec's Tasche erstmal auf der Treppe ab. "Magnus, was verschafft uns die Ehre?", höre ich Robert's Stimme der grade die Treppe runter kommt und neben mir stehen bleibt. Lächelnd schütteln wir uns die Hand und gehen dann alle ins Wohnzimmer.

Alec tritt zu mir und legt seinen Arm um meine Hüfte. "Am Wochenende ist etwas passiert.", fängt Alec nervös an. Seine Eltern und Izzy setzen sich auf die Couch und sehen ihn erwartungsvoll an. "Magnus und ich, wir... naja wir sind jetzt zusammen.", stammelt er. Ich muss mit ein Lachen verkneifen, so süß wie er rumstammelt. Maryse und Robert sehen sich an, dann wieder zu uns. "Verdammt.", murmelt Robert, zieht seinen Geldbeutel hervor und drückt seiner Frau einige Scheine in die Hand. Und nun pruste ich los. "Verdammt Alec, hättest du damit nicht noch eine Woche warten können?", fragt Robert enttäuscht, lächelt uns aber herzlich an.

"Ihr habt gewettet ob wir zusammen kommen?", fragt mein Freund atemlos und ich breche fast lachend auf dem Boden zusammen. "Nein. Nur über den Zeitraum, wie lange es noch dauert bis du uns sagst ihr seid zusammen.", grinst Maryse und steckt das Geld in ihre Hosentasche. Geschockt sieht er seine Eltern an und als ich mich endlich beruhigt habe kuschele ich mich an ihn. "Na komm, wir wollten doch zu mir.", flüstere ich. Nickend zieht er mich näher an sich. "Ja. Hier halte ich es heute eh nicht aus.", murmelt er genervt. Lachend kommen seine Eltern zu uns und umarmen uns beide. "Wir freue uns sehr für euch mein Sohn.", lächelt Robert. Dankend nicke ich und lasse Alec los, damit er seine Klamotten und Unisachen holen kann.

"Du passt auf ihn auf ja? Verletz ihn nicht.", bittet Maryse mich, als auch Izzy in ihr Zimmer verschwindet. "Ich werde alles tun, damit er glücklich ist. Immer.", versichere ich ihr mit fester Stimme. Mit Tränen in den Augen streicht sie mir über die Wange. "Du bist so erwachsen geworden.", haucht sie und ich lächele traurig. "Bitte nicht. Du klingst schon wie meine Mutter.", sage ich leise und umarme sie fest. "Schatz? Wir können los!", ruft Alec von der Haustür aus. Nach einem letzten Lächeln an seine Eltern trete ich zu ihm und gemeinsam steigen wir wieder in mein Auto und fahren zu mir.

Meine Mutter sitzt im Wohnzimmer als wir ankommen und lächelnd schmeiße ich mich neben sie. "Hey Mom.", lächele ich und lasse mich von ihr in eine Umarmung ziehen. "Na, mein Schatz. Wie war's?", fragt sie und drückt mir einen Kuss in die Haare. "Sehr schön. Wir haben Besuch.", lächele ich und deute Alec an sich zu mir zu setzen. "Hey Alec. Schön dich zu sehen.", freut sich Mom. Lächelnd nickt er. "Ich freue mich auch."

"Du hast doch nichts dagegen, wenn mein Freund hier übernachtet, oder?", frage ich sie mit einem vielsagenden Lächeln. Sofort versteht sie und grinst. "Natürlich nicht. Aber benehmt euch! Und verhüten!", sagt sie gespielt streng. "Mom.", zische ich lachend, gebe ihr einen Kuss auf die Wange und ziehe den grinsenden Alec hinter mir her in mein Zimmer. Lachend schmeißt er sich auf mein Bett, während ich die Tür schließe und meine Tasche auspacke. "Deine Mom ist so cool.", lacht er. Ich grinse. "Und klug ist sie auch. Verhütung ist wichtig, auch wenn wir darüber wohl noch nicht nachdenken müssen.", schmunzele ich und nach einem kurzen Blickwechsel fallen wir beide in einen Lachanfall.

If I see you againWo Geschichten leben. Entdecke jetzt