Kapitel 24

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PoV Eren
Geduldig saß ich auf dem Rand der Matratze und sah zur Tür. Ich wusste, dass es Levi ein wenig unangenehm sein würde, doch ich wollte, dass er sich vor mir wegen nichts schämen musste. Und was das eine Sache war, die dazu zählte, so musste sie getan werden. Und vielleicht spielte meine persönliche Neugier auch mit ein.

Ich stand eigentlich nicht auf Cross-Dressing. War das überhaupt schon Cross-Dressing? Es war ja nur Unterwäsche.

Länger konnte ich darüber nicht nachdenken, denn die Türklinke ging runter und Levi stand vor mir. Hochroter Kopf, den Pulli so weit runtergezogen, wie möglich. Er sah süß aus. So unschuldig. Irgendwie gefiel mir das. Es gefiel mir sowieso mal die dominante Rolle zu übernehmen, also warum denn nicht gleich in so einem Ausmaß?

Der Schwarzhaarige kam auf mich zu, zupfte dabei den Pullover, den er sich von mir geliehen hatte, so weit runter, wie es nur möglich war, verdeckte damit komplett seine Mitte und sah beschämt zur Seite, als er vor mir Halt machte. Ich streckte meine Hand nach seinem Bein aus, sah amüsiert zu, wie Levi unter der Berührung kurz zusammenzuckte und zog ihn dann noch näher an mich heran, sah zu ihm rauf und grinste leicht.

Ließ meine Hände von seinen Oberschenkeln unter den Pullover wandern. Fühlte die Spitze an meinen Fingern und griff fest in Levis Hintern, woraufhin er mich endlich ansah.

Es gab bei Levi diese zwei Seiten. Entweder war er sehr dominant oder extrem devot. Und gerade Letzteres gefiel mir zurzeit sehr.

Ich schob den Pullover immer höher, hielt den Augenkontakt mit Levi. Er hatte seine Hände in meine Haare gelegt, es schien als wolle er, dass ich ihn ansah. Als würde er meinen Kopf genau auf sein Gesicht richten wollen. Doch als ich im Augenwinkel erkannte, dass der Pullover soweit oben war, dass er mir eine gute Sicht bot, wandte ich den Blick ab, sah stattdessen auf Levis Mitte und schmunzelte leicht.

Es war ein schwarzes Stück mit leichten Spitzenanteilen. Süß.

„Guck da nicht so hin!", protestierte Levi und wollte den Pullover wieder runterziehen, doch ich nutze die Chance, die er mir bot, als er seine Hände von meinem Kopf getan hatte, und zog ihn an den Oberschenkeln breitbeinig auf meinen Schoß. Sah ihn siegessicher an und legte meine Hände wieder an seinen Hintern.

„Ich find's süß." – „Ich will aber nicht süß sein.", murrte er beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust. „Dann zieh sie aus.", raunte ich leise und warf ihm diesen bestimmten Blick zu.

Sein Gesichtsausdruck war göttlich! Völlig überfordert sah Levi mich an, versuchte dann dem Blickkontakt zu entkommen und hielt sich stattdessen einfach die Hände vor das Gesicht.

„Sag sowas nicht.", murmelte er nur und leicht lachend drückte ich ihm einen Kuss auf die Hände, sodass er sie wieder runter nahm. Kaum hatte das getan, beugte ich mich leicht nach vorne, schloss die Augen und verband unsere Lippen miteinander. Levi gab nach, erwiderte den Kuss. Ich drückte ihn noch näher an mich ran, konnte spüren, wie er seine Hüfte bewegte, spürte, wie es in meiner Hose enger wurde, ließ meine Hände in seine Haare wandern, drückte ihn noch mehr an mich und ließ uns langsam nach hinten aufs Bett fallen.

Levi kniete nun über mir, löste den Kuss und sah an sich herunter. Sah an mir herunter, sah wieder in mein Gesicht und suchte sichtlich nach den passenden Worten. Ich streichelte einfach seine Wange, sah ihn lieb an und versuchte damit zu signalisieren, dass es ok wäre, wenn er nicht weiter machen wollen würde.

Doch entgegen meiner Erwartungen beugte sich Levi wieder zu mir herunter, presste seine Lippen auf meine und fuhr mit einer Hand meinen Körper entlang, knöpfte blind meine Hose auf und begann mich zu massieren, was mir ein gedämpftes Stöhnen entlockte. Levi grinste in den Kuss.

Dachte wohl, er hätte wieder die Oberhand.

Mit einem Mal warf ich ihn auf die Matratze, kniete mich über ihn und sah ihn siegessicher an. Levi war stark, doch ich war stärker. Er hatte im letzten Jahr viel Muskelmasse verloren.

Ich gab ihm keine Zeit sich an die neue Position zu gewöhnen, sondern begann seinen Bauch zu küssen, schob den störenden Pullover hoch. Küsste die makellose weiche Haut, küsste seine Rippen, seinen Bauch, seine V-Linie, küsste den Bund der Spitzenunterwäsche, küsste über den Stoff, spürte seine pulsierende Härte an meinen Lippen.

Sein leises Keuchen war alles an das ich denken konnte. Mir war egal, dass die Tür immer noch auf war, dass das Fenster offen war und Leute uns vielleicht hören könnten, wenn wir nicht leise sein würden. Es war mir egal. Es ging nur um Levi. Mein Kopf war voll mit ihm. Kein anderer Gedanke schlich sich mehr hinein, nicht, wenn er so vor mir lag.

-

Die Klamotten landeten – wie auch schon seine – irgendwo auf dem Boden und schon fast gierig stürzte ich mich wieder auf ihn, begann erneut seinen Hals zu küssen und einen weiteren Knutschfleck zu hinterlassen.

Levi keuchte auf – der Hals war eine seiner empfindlichen Stellen – und krallt sich in meinen Hinterkopf, stöhnte auf, als ich einen Finger in ihn gleiten ließ und drückte den Rücke durch, als es zwei wurden. Hatte er vorgearbeitet? Oder lag es daran, dass wir erst gestern Sex hatten?

Ich bewegte meine Finger ein wenig weiter – nur um ihn zu ärgern.

„Eren bitte.", stöhnte er in mein Ohr und grinsend löste ich mich von seinem Hals, sah ihn erwartungsvoll an und bewegte meine Finger weiter. Spreizte sie, ließ sie kreisen. „Bitte.", seine Augen waren glasig und seine Wangen gerötet, seine Lippen waren bereits leicht geschwollen und ich war mir sicher, dass meine nicht besser aussahen. „Was bitte? Was willst du?", grinste ich, spreizte seine Beine. Provozierte ihn.

„Du weißt schon.", murmelte er keuchend, versuchte sichtlich sein Stöhnen zu unterdrücken. „Nein, ich weiß nicht was du meinst. Soll ich etwa aufhören?", dabei zog ich langsam meine Finger aus ihm raus, sah ihn wissend an. „Nein!"

Ah, da war es ja. Ich kam meinem Vorhaben schon ein bisschen näher. „Was willst du dann?" – „I-ich will m-mehr.", beschämt hielt er seinen Arm vors Gesicht und drehte den Kopf weg.
Das musste wohl erstmal reichen. Ich würde ihn schon noch dazu bringen mir genau zu sagen, was er wollte. Mir zu sagen, dass ich ihn ficken solle. Alleine die Vorstellung, wie er da liegen würde, derselbe Gesichtsausdruck, dasselbe Verlangen, wie er darum betteln würde.

„Na schön."

Damit entzog ich ihm meine Finger, was ihn erneut aufstöhnen ließ und positionierte mich an seinem Hintern, bewegte mein Becken langsam nach vorne und sobald der erste Widerstand überwunden war, stieß ich fest zu, nahm Levis Arm von seinem Gesicht und legte meine Lippen auf seine. Er erwiderte, stöhnte unterdrückt in den Kuss hinein. Löste sich wieder von mir und drückte den Rücken durch, als ich seinen Punkt traf.

Levi schlang seine Arme um meinen Hals, drückte meinen Kopf zu seinem Hals. Zeigte mir, was er wollte. Dass er mich wollte. 

Can you save my life [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt