POV Valeria
„Alles klar? Ist dir so kalt?"
Meine Zähne klapperten viel zu laut aufeinander. Eng legte ich meine Arme um meinen Körper. Mein Kopf ragte nur noch zur Hälfte aus dem Daunenschlafsack, der mich in dieser Nacht total im Stich liess.Wie machten das all die anderen? Es waren gefühlte minus 20 Grad Celsius hier draussen und die schliefen alle schon tief und fest! Die Temperaturen unten im Tal waren, verglichen zu jenen in dieser Höhe, in der wir uns befanden, lachhaft mild.
Das war die erste Nacht, die wir so hoch oben auf den Bergen verbrachten.
Um Ricos Frage zu beantworten spähte ich mit einem Auge zu ihm rüber und nickte eifrig. Wir lagen etwas abseits der Gruppe im Stroh. In dieser Scheune, in der wir in jener Nacht Unterschlupf fanden, gab es immerhin genügend davon, sodass wir nicht auf dem kalten Erdboden liegen mussten.
"Es geht schon."
"Ahja?"
Ich überlegte kurz.
"Es geht fast" antwortete ich dann.Einen Moment lang lagen wir regungslos nebeneinander, keiner sagte was. Bis Rico schliesslich den Reissverschluss seines Schlafsackes öffnete.
"Was tust du da?"
"Na komm schon rüber. Wir verbinden unsere Schlafsäcke. Du weisst schon, Körperwärme."
Er zwinkerte mir zu, wohlwissend, dass ich seinen Kommentar als Scherz auffassen würde."Ich kann nicht, es ist viel zu kalt!"
Nun hatte er den Schlafsack offen.
"Meine Güte, jetzt reiss dich zusammen! "
Noch immer in meinem Schlafsack begraben rollte ich mich zu ihm rüber. Rico richtete sich auf, dann griff er nach dem Reissverschluss meines Schlafsackes und öffnete ihn. Die Kälte, die nun zu mir reinströmte, brachte mich fast um."Verdammt!"
Ich verharrte in genau dieser Körperhaltung, Arme eng um mich geschlungen und die Beine angewinkelt, um möglichst wenig Kälte an mich ran zu lassen.
Rico lachte.
"Na schön, ich roll dich gleich zu mir rüber in den Schlafsack, damit du im Warmen bleiben kannst, während ich deinen an meinen knüpfe, in Ordnung?"
Ich nickte.Dann richtete er sich wieder auf, schob seine linke Hand unter meinen Oberkörper und zog mich zu sich rüber. Für einen kurzen Moment lag ich unter ihm, ehe er sich auf die andere Seite von mir hievte und nach meinem Schlafsack griff. Er beugte sich etwas vor und hob dabei die zudeckende Seite des Schlafsackes an, in dem wir uns nun beide befanden, sodass wieder kalte Luft an mich strömte. Doch der Grund, weshalb ich diesmal zitterte, war nicht primär die Kälte. Der kurze Moment, in dem Rico über mir war, war ich seinem Hals so nahe, dass ich ihn beinahe mit meiner Nasenspitze berührte. Ich konnte die hubbelige Hautoberfläche, zu der Männer in der Halsregion tendieren, sogar in der Dunkelheit erkennen. Sein Körpergeruch, der mich hier in seinem Schlafsack umhüllte, liess meinen Puls in die Höhe steigen. Was zur Hölle war auch los mit mir? Das war Rico. Einfach nur Rico, mein bester Freund hier bei den ZEUSS und keine erotische Fantasie!
Er war gerade fertig damit unsere Schlafsäcke miteinander zu verbinden und legte sich zurück neben mich. Während er sich selbst zurecht rückte und es sich bequem zu machen probierte, berührte sein Bein meines. Durch den stabilen Stoff meiner Hose merkte ich, dass er keine mehr trug. Ich vergrub meinen Kopf im Schlafsack, um mich dessen zu vergewissern.
"Du hast keine Hose an?"
"Nein, wieso auch? Ich frag mich wieso du eine trägst."
Er hatte recht, zum drin schlafen war diese Hose echt unbequem. Ob ich sie auch ausziehen sollte? Oder würde er dann vielleicht denken, ich mache mich an ihn ran? Kurz überlegte ich, welche Unterwäsche ich trug. Einen String, na toll. Aber wenn ich auf dem Rücken liegen bleibe, dann merkt er es vielleicht nicht. Aber was wenn doch? Mit dem nackten Po in seinem Schlafsack sein, war das zu viel?
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Discipline and Desire
RomanceTeil 1 "Sarasin, ich habe nicht vor meine Forderung ein zweites Mal auszusprechen!" Er stand nun direkt vor mir und blickte erhobenen Hauptes streng auf mich nieder. "Sir, ich bin hier, um meine sportliche Leistung zu verbessern und nicht, um Ihren...