Kapitel 16 (Warnung: Explizite Inhalte)

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POV Valeria

„Performer A ANTRETEN!"
Stauffers Stimme ging durch Mark und Bein. Ich hatte schon jetzt keine Lust mehr auf diese Woche. Es war Montag morgen, Ende August und wir waren mitten in der heissesten Zeit des Jahres.

Mir stand die interdisziplinäre Crash-Woche bevor, welche wir unter dem Kommando der Defendern absolvierten.
Innert weniger Sekunden stand unsere ganze Gruppe in einem perfekten Halbkreis vor ihm, Beine hüftbreit, Hände hinter dem Rücken und mit ernstem Blick.
Er liess seinen Blick durch die Gruppe schweifen, analysierend, welche Charaktere er beim ersten Eindruck erkennen konnte.
"Unter der Führung der Defender können Sie sich in den kommenden Tagen darauf verlassen, dass Ihr an eure körperlichen Grenzen kommt!"
Er trat uns näher und ging von links nach rechts, um sich jeden seiner Schülern genauer anzuschauen. Erst als er bei mir war, blieb er stehen. Ein Lachen schlich sich auf seine Lippen, als er mich wieder zu erkennen schien.
"Natürlich! Das hätte ich fast vergessen, der Spassfaktor in der Gruppe, wie schön!" sagte er, sodass nur ich es hören konnte. Ein schmieriges Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, während sein Blick über meinen Körper wanderte. Er trat wieder einen Schritt zurück, um sich der ganzen Gruppe zu widmen.
"Wer von Ihnen hatte denn schon Spass mit diesem kleinen Geschenk Gottes?" wollte er von meinen Mitschülern wissen. Keiner erwiderte etwas. Sie alle schauten nur verwirrt und peinlich berührt weg.
*Schönen Dank für die Unterstützung, ihr Weicheier!
"Wie ist nochmal Ihr Name?!" fragte er ungeduldig.
"Sarasin, Sir!"
"Sarasin, sagen Sie mir, welcher der jungen Herren hatte denn schon das Vergnügen?"
Ich schaute ihn verwirrt an. Was sollte das?
"Bisher noch niemand, Sir!" antwortete ich schnell.
*Was zur Hölle geht ihn das an!?*
Er schaute mich erst verwundert an, bevor er sich wieder der Gruppe widmete.
"Also noch keiner der jungen Herren hatte das Vergnügen?"
Dann widmete er sich wieder mir, trat mir näher und senkte seine Stimme.
"Oder hat es bisher einfach noch keiner geschafft?"
Sein Grinsen wurde breiter. Es wurde schwieriger seinem Blick Stand zu halten. Er stand mir nun näher als vorhin, nicht einmal einen halben Meter von mir entfernt. Er hob seine Hand und streichelte mir über die Wange. Dann fuhr er mit seinem Daumen über meine Unterlippe. Ich musste stehenbleiben und all seine Handlungen ertragen. Ich stand in meiner Bereit-Stellung und durfte mich nicht unaufgefordert bewegen. Abschätzig schaute ich zu ihm hoch und versuchte ihm non-verbal verstehen zu geben, dass ich nicht amüsiert ab seinem Verhalten war. Seine Hand fuhr weiter nach unten und legte sich um meinen Hals. Die Blicke meiner Mitschüler waren so stark spürbar, es war mir unangenehm und ich wusste nicht, was ich tun sollte.
"Das gefällt Ihnen doch, nicht wahr? Etwas Nähe und Zuneigung."
Er trat wieder etwas zurück und hob sein Stimmvolumen.
"Und keiner der Performer ist fähig ihr diesen Wunsch zu erfüllen! Welch gebündelte Impotenz!"
Keiner sagte was.
"Sarasin!"
Er blickte mir durchbohrend in die Augen.
"Auf die Knie!"
Was hatte er gerade gesagt? Fragend schaute ich ihn an, doch sein Blick liess kein Missverständnis zu. Also senkte ich mich zögernd auf die Knie und blickte auf seine Füsse. Das war wohl das Erniedrigendste, was ich hier je durchmachen musste. Die Blicke meiner Mitschüler, die das ganze Spektakel beobachteten, waren mir mehr als nur unangenehm.
*Augen zu und durch, das wird schon alles bald wieder vorbei sein.*
Stauffer trat wieder näher an mich ran. Kurz vor meinen Knien blieben seine Kampfstiefel stehen. Ich spürte, wie er mit seiner Hand über meinen Kopf fuhr, mein Kinn packte und mich dazu zwang zu ihm hoch zu schauen. In seinem Blick lag Arroganz, Befriedigung. Und Lust auf Mehr. Er zog seinen linken Mundwinkel etwas hoch, grinste abschätzig zu mir runter. Ich versuchte derweilen jegliche Emotion aus meinem Gesicht fern zu halten.
Ohne von mir wegzutreten wandte er sich wieder der Gruppe zu.
"Und SO, meine Herren, führt man Macht über eine Frau aus. Ist das etwa so schwer?!"
Seine Frage war rhetorisch und blieb somit unbeantwortet.
"Meine Herren, ich will, dass sie sich rüber zu den Box-Ringen begeben und schonmal mit dem Warm-Up starten."
Er senkte seinen Blick.
"Und der kleinen Freude unter mir zeige ich jetzt das Innere eines Panzers" ergänzte er mit einem Augenzwinkern.
Selten setzte es mir so sehr zu meine Mitschüler von mir weglaufen zu sehen. Panik stieg in mir auf, als Stauffer mich auf die Beine zwang und ich ihn zu einem der fünf Panzer der Defender begleiten musste.

Discipline and DesireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt