Kapitel 40 (Explizite Inhalte)

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POV Valeria

Mein Puls pochte laut, wie ein dumpfes, rhythmisches Wummern betäubte er meine Ohren. Erst als meine Lunge anfing zu brennen, setzte sich meine Atmung fort.

"Rodrigo..." hörte ich mich leise sagen, meine Stimme war kaum mehr vorhanden. Sie zitterte, was verraten haben musste, dass sich bereits ein Kloss in meinem Hals formte.

Wie gelähmt stand ich einfach bloss da, zitterte am ganzen Körper, während er langsam auf mich zu kam. Sein reptilischer Blick fokussierte meine Augen. Wie ein Räuber kam er mir vor, wie ein Fremdkörper in diesem eigentlich sicheren Umfeld.

Ich war gottverdammt nochmal in die andere Ecke des Landes gezogen und er spürte mich noch immer auf! Das konnte doch nicht sein Ernst sein!

"Gar nicht mal so übel hast du's hier, Babe."
Inzwischen stand er etwa eine Unterarmlänge von mir entfernt. Erst jetzt senkte sich sein Blick langsam. Das dämonische Grinsen verflog umgehend aus seinem Gesicht, als er nun meinen Hals fokussierte. Er zog seine Oberlippe etwas hoch, sein Kiefer verspannte sich. Wütend, fast schon angewidert schaute er mir nun wieder in die Augen.
"Du lässt es zu, dass dir dieser Bastard ein Halsband umlegt?!"
Seine Stimme wurde lauter. Er kam noch einen Schritt näher.
"Ist das dein verdammter Ernst?!"
Noch immer unfähig mich zu bewegen erwiderte ich seinen wütenden Blick.
"SAG SCHON!"
Ich zuckte zusammen, als er mich plötzlich anschrie. Mit seiner rechten Hand stiess er mich zurück an die Wand. Dann griff er nach dem Halsband und riss es mir ruckartig ab. Im selben Moment lag es zerrissen auf dem Boden. Zum Glück war gerade jeder Muskel meines Körpers angespannt, ansonsten hätte er mir dabei möglicherweise noch das Genick gebrochen.

Er griff nun nach meinem Hals, stiess mich daran weiter zurück an die Wand und verfestigte seinen Griff.
„Dass er dich berührt, hierher bringt und dich fickt ist mir schon zuwider. Aber DAS hier ist verdammt nochmal zu viel!"
Mit einer schnellen Kopfbewegung deutete auf das zerrissene Halsband, das neben meinen Füssen am Boden lag.
"Du gehörst MIR! Und ich lass es zum Teufel nicht zu, dass dich ein anderer als sein Eigen markiert!"

Mein Atem wurde schneller, ich konnte die Tränen nun nicht mehr zurück halten.
"Rodrigo!" keuchte ich durch den fester werdenden Griff. Ich spannte meinen Hals so fest an wie ich konnte, um den Druck von meiner Luftröhre zu nehmen. Mit meinen Fingern versuchte ich seinen Griff zu lockern. Das Gegenteil passierte.

Danach warf er mich zu Boden. Hustend prallte ich auf dem kalten Stein auf und fasste mir sofort an den Hals. Langsam drehte ich dann meinen Kopf, sah zu ihm hoch, bloss um gleich darauf seine Handfläche zu spüren, die fest gegen meine Wange knallte. Der surrende Schmerz setzte sofort ein. Schon wenige Sekunden später sah ich Blutstropfen, die von meiner Nase auf den Boden fielen. Erst ihr Anblick rüttelte mich wach und riss mich endlich aus meinem gelähmten Zustand.

*Verdammt, Valeria. Reiss dich zusammen!*

So schnell ich konnte kämpfte ich mich auf die Beine, griff instinktiv nach der leeren Schnapsflasche, die Andrin glücklicherweise auf dem Sideboard gleich neben der Badezimmertür hat stehen lassen und wollte sie Rodrigo über den Kopf ziehen. Er fing sie aber mit seinem Unterarm ab, sodass sie daran zerschmetterte. Erst als er sich etwas überrascht auf den Unterarm geschaut hatte, sah er wieder zu mir rüber.

Sein Blick machte mir angst. Doch ich nahm all meinen Mut zusammen und stellte ihn mit all meiner Diplomatie zur Rede.

"WAS SOLL DIESE SCHEISSE, MAN?!"

Als ich einen Schritt auf ihn zumachte, um ihn weiter weg von mir zu stossen, hielt er meine Handgelenke fest.
"Lass mich verdammt nochmal in Ruhe!"
Er verdrehte meine Handgelenke, sodass ich innert kürzester Zeit wieder auf dem Boden lag. Ich fiel in die Scherben der Schnapsflasche, welche sich nun in meine Oberschenkel und Unterarme rammten. Doch ich hatte gerade zum Glück genug Adrenalin im Blut, um den Schmerz nicht wahr zu nehmen.

Discipline and DesireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt