Kapitel 33

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Fred und Ich rannten um die Wette nach draußen zu den anderen. Er war zuerst da. „Man das ist unfair! Du hast viel längere Beine." lachte ich. Er warf mich über seine Schultern. „Ey." schrie ich auf. „Was machst du jetzt hm?" Ich strampelte mit meinen Beinen. „Lass mich runter, du Troll." „Na gut." Er warf mich in den Schnee. Es war so kalt, doch ich lachte nur. Fred legte sich neben mich. Ich sah zu ihm rüber und er zu mir. In diesem Moment, fühlte es sich an, als wären wir die einzigen Menschen auf der Welt. In diesem Moment, fühlte ich etwas, was ich noch nie zuvor fühlte. Es war Liebe, noch nie liebte ich jemanden so sehr wie ihn.

„Na los ihr Zwei. Wir wählen jetzt die Teams." rief uns George zu. Fred stand auf und bot mir seine Hand an. Ich nahm sie dankend an und wir beide gingen gemeinsam zu den anderen. „Da es unfair wäre, uns beide in einem Team zu haben, wählen Fred und Ich." meinte George. „Ja, es wäre unfair, weil ihr beide so schlecht seid." sagte ich und alle außer die beiden lachten. „Na warte." Die beiden tauschten einen Blick. „Ich fang an." George überlegte. „Hermine kommt zu mir." „Ey! Ich bin dein Bruder!" quengelte Ron. George zuckte lachend mit den Schultern. „Na gut, Ron komm zu mir." meinte Fred darauf. Mit einem arroganten Blick ging Ron an George vorbei. „Lenia, du kommst zu mir!" Ich ging zu Hermine und George. „Harry!" rief Fred. Nun waren die Gruppen fertig.

Beide Teams setzten sich zusammen und planten ihre Vorgehensweise. „Wir bauen ein paar Wände, hinter denen wir uns verstecken können und wir formen ganz viele Bälle als Vorrat." flüsterte George. „Ist gut." Hermine und Ich waren dabei. Wir zogen eine Linie, die man nicht übertreten durfte. Wir taten was George uns sagte und nach kurzer Zeit, standen um die fünf Wände hinter denen jeweils ein Haufen mit Schneebällen war. Das andere Team hat sich eine Wand mit "Fenstern" gebaut.

„Seid ihr soweit?" rief das andere Team. „Na klar! Auf drei! 1... 2... 3!" Die Schneebälle flogen und das Gelächter war groß, so viel Spaß, hatte ich schon ewig nicht mehr. Ein Ball flog direkt in Freds Gesicht, weshalb ich mindestens zehn Minuten durch lachte. Beide Teams waren stark, doch am Ende konnte nur Eines gewinnen, welches wir waren! Wir machten davor eine Wette, das Verliererteam, muss dem Gewinnerteam einen Tag gehorchen. Allerdings entschieden wir uns dafür, dass Fred meine Wünsche erfüllen musste, Harry George seine und Ron Hermines Wünsche.

Das andere Team lag kaputt auf dem Boden. „Schönes Spiel, Jungs und Mädchen." rief Fred. Wir gingen zu ihnen und legten uns daneben. „Allerdings, ihr wart gut, aber wir waren besser." meinte ich stolz. „Jaja, wann löst ihr den Gewinn ein?" „Überlegen wir uns noch, aber an einem Wochenende, wäre es wohl am schlausten." „Ja hast recht." stimmte mir mein Team zu. „Na gut, lasst uns rein gehen. Mir wird langsam kalt und ich bin echt nass." sagte Ron. „Ist gut."

Wir liefen hoch in zum Gemeinschaftsraum der durch das Feuer, welches im Kamin flackerte, aufgewärmt war. Zitternd liefen wir durch das Gemälde und setzten uns vor das Feuer. Neben mir saß Fred an den ich mich anlehnte. Die anderen Vier zogen sich geschwind um und ließen uns alleine. „Ich wollte dich noch etwas fragen." sagte Fred. „Klar, schieß los." „Was ist das jetzt zwischen uns?" Ich zögerte etwas. „Was willst du denn, was es ist?" „Natürlich eine Beziehung, Lenia. Ich möchte es öffentlich machen, dass du mein Mädchen bist. Dass ich derjenige bin, der dich beschützt." „Dann soll es so sein." sagte ich mit einem breiten Lächeln. „Bist du dir sicher?" „Natürlich. Fred ich habe derartige Gefühle, noch nie gefühlt. Ich brauche dich." Er zog mich an sich und küsste meine Stirn. „Jetzt kann jeder wissen, was für ein tolles Mädchen ich habe." „Schleimer." sagte ich provozierend worauf er mich küsste.

Die anderen kamen wieder runter und erwischten uns. „Aha aha." sagte George grinsend. „Wir sind nun offiziell zusammen." verkündete mein Freund stolz. Fred Weasley, war nun offiziell mein fester Freund. Das, was ich mir schon seid Jahren sehnlichst wünschte, ging in Erfüllung. Auch wenn es ein holpriger Weg bis dahin war.

Ich ging in mein Zimmer um mich umzuziehen. Da lag der Pulli von Fred, den er mir schenkte und ich entschied mich, ihn direkt anzuziehen. Ich kuschelte mich in diesen großen Pulli und roch Freds Geruch. Ich sah mich etwas um und konnte ein Geschenk auf meinem Bett sehen. Ich machte es vorsichtig auf und sah einen Bilderrahmen. Darin war ein Bild mit Katie, Hermine, Angelina und mir, wie wir uns für den Ball fertig machten. Ich stellte es auf meinen Nachttisch. Schnell wurde mir klar, dass dieses Geschenk von Angelina sein musste. Erleichtert schnaubte ich aus.

Neben dem Bilderrahmen lag das Tagebuch. Jetzt würde es bestimmt nicht schaden, den Eintrag mit Fred zu lesen. Zögerlich nahm ich das Buch und schlug die Seite auf.

09. Juli 1992

Liebes Tagebuch,
heute war ein sehr aufregender, aber auch verwirrender Tag. George und Ich liefen gerade nach draußen, denn wir hatten vor, an den See zu gehen, um zu picknicken. Fred stoß dazu, er hatte uns etwas zu erzählen. Er erzählte von einem Mädchen, welches ihm gefiel. Den Namen, verriet er uns jedoch nicht. Er schwärmte so von ihr, doch ich konnte mich absolut nicht für ihn freuen. Es war eher negative Emotionen die mich begleiteten. So sehr ich es versuchte, es ihm zu gönnen, es funktionierte nicht. Bin ich etwa in meinen besten Freund verliebt?

Und nun sind wir zusammen und ich bin das glücklichste Mädchen der Welt.
Es klopfte an der Tür. „Lenia, kommst du? Wir wollen etwas spielen." rief Ron. „Komme!" Ich verstaute mein Tagebuch und rannte nach unten. Alle saßen in einem Halbkreis vor dem Kamin. „Was wollt ihr denn spielen?" fragte ich sie. „Wahrheit oder Pflicht." entgegnete Hermine. „Okay." Ich setzte mich neben Fred, er nahm meine Hand.

Nach ein paar Runden, kam Professor McGonagall hektisch durch das Gemälde. Sie suchte nach jemanden, ihr Blick blieb auf mir hängen. „Miss Grey. Sie müssen sofort mitkommen." Geschockt blickte ich meine Freunde an, die besorgt aussahen. „Was ist denn Professor?" fragte ich. „Gehen sie schnellstmöglich zu Professor Dumbledore, er wird es ihnen erklären." „Okay, aber -" „Alleine." Ich tat was sie sagte und lief mit ihr zum Büro des Schuldirektors. Sie sagte das Passwort und die Treppe drehte sich nach oben. Enttäuscht ging die Professorin weg.

„Guten Tag, Miss Grey. Sie sollten sich setzen." sprach Dumbledore. „Hab ich etwas angestellt, Professor?" „Nein, aber setzen sie sich bitte." Ich tat was er sagte und hörte gespannt zu. „Das was ich Ihnen jetzt sage, wird Sie vermutlich sehr verletzen. Ich habe den Weasleys schon bescheid gesagt, dass sie kommen werden." „Sie machen mir Angst, was ist passiert? Ist etwas mit meiner Mutter?" Er sah zu Boden. „Nun sagen Sie schon!" Meine Stimme wurde zittrig. „Es tut mir leid Miss Grey, doch sie ist tödlich verunglückt." „Aber-" Ich bekam keine Luft mehr. „Was ist passiert?" „Sie hatte einen Herzstillstand bei ihnen Zuhause, das ganze Arbeiten hat sie zu sehr gestresst. Der Notarzt kam leider zu spät. Es tut mir leid." „Danke."

Ich stand auf und rannte nach draußen. Der Schmerz war so unglaublich grässlich, dass ich nichts mehr spürte. Ich rannte und rannte bis ich im Gemeinschaftsraum ankam. Die anderen saßen immer noch um das Feuer. Als sie mich sahen, sprangen sie auf und rannten sofort zu mir. Emotionslos stand ich im Raum, umringt von meinen Freunden. „Was ist passiert?" fragte Fred besorgt. „M- Meine Mutter." „Was ist mit ihr?" „Sie ist tot." Nach diesem Satz brach ich in mich zusammen. Die Tränen liefen unkontrolliert und ich schrie so laut ich konnte. Fred nahm mich fest in den Arm, doch nicht einmal das half mir. Ich konnte nicht mehr, es ging nicht. Ich hatte nun meine beiden Eltern verloren und hatte keinen mehr den ich Familie nennen konnte.

Hermine weinte mit mir. Fred und Georges Augen waren total rot. „Ich hol McGonagall." rief Ron während ich bitterlich weinte. Von oben kamen Katie und Angelina besorgt runter. „Was ist los?" Harry rannte zu ihnen und erklärte die Situation. McGonagall nahm mich mit, doch ohne Fred wollte ich nirgends hin. Er durfte mit und wir Zwei wurden sofort zum Fuchsbau geschickt. Molly und Arthur warteten am Ausgang von Hogwarts.

Meine Welt fiel zusammen und niemand konnte mir helfen, nicht einmal der Mensch der mir alles bedeutete. Von einem auf den anderen Tag war alles zerstört. Als ich Molly und Arthur sah, nahmen sie mich in den Arm. Ein schönes Gefühl, jedoch hätte ich jetzt lieber meine Mutter bei mir.

Komplizierte Wege (Fred Weasley FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt