Die Tage vergingen und die zweite Aufgabe des Trimagischen Turniers kam immer näher. Cedric hatte Harry fairerweise verraten, was er mit dem Ei machen musste. Im Bad der Vertrauensschüler, öffnete er es unter Wasser. Eine Botschaft war zu hören, der man folgen musste.
Draco und ich hatten bis dahin, kein Wort mehr geredet. Ab und zu trafen sich unsere Blicke, ich lächelte ihn an und wandte mich wieder meinen Freunden zu. Ich wollte Fred keinen Grund geben, sauer auf mich zu sein. Fred und George waren meist an dem Streich beschäftigt, den sie geplant hatten. Hermine, Ron und Harry versuchten genaueres über die Botschaft, die aus dem Ei kam herauszufinden.
Am Abend vor der zweiten Aufgabe, war ich mit Harry, Ron und Hermine in der Bibliothek. Wir hatten immer noch keine genauere Lösung, was das Ei uns mitteilen wollte. Hermine lief ununterbrochen hin und her. Sie grübelte. Ron schlief auf einem Stuhl, Harry saß vor Büchern und ich auf dem Boden, ebenso am überlegen.
„Sag's mir nochmal Harry." forderte Hermine ihn auf zu wiederholen, was die Botschaft des Eies war. „Komm such wo unsere Stimmen sind..." „Der schwarze See! Das ist schonmal klar." sagte ich. „...In einer Stunde musst du's finden." „Ebenfalls klar. Naja, auch wenn potenziell problematisch." sagte diesmal Hermine. Harry schaute ihr in die Augen. „Potenziell problematisch? Wann hast du das letzte Mal unter Wasser eine Stunde lang die Luft angehalten?" „Hör mal. Harry, wir - wir kriegen das schon hin. Zusammen werden wir vier das lösen." Professor Moody kam zu uns. „Ich unterbreche euer "Studium" nur ungern, aber Professor McGonagall möchte euch in ihrem Büro sehen." Wir vier standen auf. „Euch nicht, Potter und Grey, nur Weasley und Granger." „Aber Sir, die zweite Aufgabe fängt in ein paar Stunden an und -." Hermine wurde von Moody unterbrochen. „Ganz genau. Potter ist wohl inzwischen bestens vorbereitet und tut nun gut daran zu schlafen. Geht schon! Sofort!" Ron und Hermine packten ihre Sachen und gingen.
Harry saß da und packte seine Sachen ebenfalls ein, jedoch war er nicht glücklich damit. Ich sah dem Geschehen zu und stand auf um ihm zu helfen. „Longbottom!" rief Moody. „Willst du Potter nicht mal helfen, die Bücher wegzustellen?" Mit diesen Worten ging er. „Ist ja nicht so, als wäre ich auch noch hier." flüsterte ich Harry zu, der anfing zu grinsen.
Neville kam zu uns und stellte sich zu Harry. „Also, wenn du Interesse an Pflanzen hast, würde ich dir Goshawk's Kräuterkunde - Führer empfehlen. Da gibt's einen Zauberer in Nepal, der Schwerkraft-resistente Hecken züchtet -." Harry unterbrach ihn. „Neville, nichts für ungut, aber ich interessiere mich garnicht für Pflanzen..." Enttäuscht wollte Neville gerade weggehen, weshalb er mir total leid tat, doch Harry fügte seinem Satz noch etwas hinzu. „Aber wenn es eine tibetanische Knolle gäbe, mit deren Hilfe ich eine Stunde unter Wasser atmen könnte, super. Aber sonst -." „Ich weiß nichts von 'ner Knolle, aber Dianthuskraut klappt auch." Harry sah ihn voller Hoffnung an und die beiden verschwanden. „Bis morgen, Lenia!" riefen die sie noch zur Verabschiedung und ließen mich stehen. „Schönen Dank auch." sagte ich.
Im Gemeinschaftsraum warteten Fred und George. Den ganzen Abend lang, erzählten sie mir von neuen Ideen die sie heute hatten und wie sehr sie sich darauf freuten, sie bald umzusetzen. Ich hörte gespannt zu, denn es war echt süß und unglaublich lustig wie sie es erzählten. Harry und Neville kamen irgendwann auch, aber gingen sofort schlafen. Wir drei schlossen uns an und schliefen auch. Diesmal jeder alleine.
Am nächsten Morgen gingen die Zwillinge und ich zusammen zur Insel, doch bevor wir mit dem Boot rüber fuhren, hatten die beiden noch eine Idee. Sie liefen den Schülern die gerade auf dem Weg zu den Booten waren entgegen. Ich in der Mitte, hatte noch keine Ahnung was sie gleich vorhatten.
„Noch Wetten? Noch Wetten?" rief der eine. „Los, wer will wetten?" rief der andere. Sie forderten die Schüler auf. „Ihr habt sie nicht mehr alle." lachte ich, doch keine Reaktion. „Hey Leute, keine falsche Scheu, kommt näher!" „Drei Kerle." „Eine Perle." „Vier gehen runter." „Aber kommen vier wieder rauf?" Ginny kam auch und rammte die beiden. „Seid bloß nicht so fies!" befahl sie ihren Brüdern und nahm mich mit. Hinter uns hörte man aber, wie sie weiter machten.
Ginny und ich stiegen in's Boot und fuhren mit ein paar anderen Schülern los. „Wo bleiben nur Ron und Hermine?" fragte ich nervös. „Du hast also auch noch nichts von ihnen gehört?" meinte Ginny. „Nein, ich mach mir langsam sorgen." „Ach was, die kommen bald." Ich nickte hoffnungsvoll.
Wir kamen an drei riesen Gestellen an und liefen auf die oberste Plattform des mittleren Gestelles zu Dumbledore. Überall wurden die Namen der Champion geschrien. Kurz nachdem auch Fred und George zu uns kamen, fing Dumbledore mit seiner Rede an. „Willkommen zur zweiten Aufgabe. Letzte Nacht, wurde jedem unserer Champions etwas gestohlen. Gewissermaßen ein Schatz. Diese vier Schätze, einer für jeden Champion, liegen nun am Grunde des Schwarzen Sees. Um zu gewinnen, muss jeder Champion nur seinen Schatz finden und zur Oberfläche zurückbringen. Das mag einfach klingen, aber der Harken ist, sie haben dafür nur eine Stunde Zeit. Eine Stunde, nicht mehr. Danach sind sie auf sich gestellt. Kein Zauber rettet sie. Ihr könnte beginnen, wenn die Kanone ertönt."
Prompt gab es einen Knall. Alle Champions sprangen in den See, jedoch sah es bei Harry nicht wirklich elegant aus, eher gezwungen. „Hast du's auch gesehen?" fragte mich Ginny. „Nein, was denn?" „Moody hat Harry irgendetwas gegeben." Ich zuckte mit den Schultern. Ein paar Sekunden später sprang etwas aus dem See. Es war Harry, aber er sah aus wie ein Fisch oder ähnliches. Alle jubelten.
Wir warteten sehr lange, denn bis der erste aus dem Wasser kommen würde, würde es bestimmt länger dauern. Jedoch nach 25 Minuten kam der erste, eher gesagt, die erste. „Miss DeLacour war leider gezwungen aufzugeben. Sie wird also an dieser Aufgabe nicht länger teilnehmen." berichtete Dumbledore.
„Grindelohs." meinte Fred. Ginny und ich drehten uns zu ihm. „Woher weißt du das?" „Jemand meinte, sie hätte gerade erzählt, dass sie von ihnen angegriffen wurde." Ginny und ich tauschten einen ängstlichen Blick. Fleur war total in Panik, denn ihr Schatz war da unten und sie konnte ihn nicht retten. „Hermine und Ron sind immer noch nicht da." meinte ich beängstigt. Dumbledore drehte sich zu mir. „Keine Sorge, Sie werden es gleich verstehen." sagte er. „Danke." beruhigt drehte ich mich wieder dem Geschehen zu.
Der erste der auftauchte, war Cedric. Sein Schatz war Cho Chang. Jetzt verstand ich endlich, warum meine Freunde nicht hier waren. Mit Dumbledore und Barty Crouch liefen wir hinunter zu den Champions. Die nächsten waren Krum und Hermine. Ich erschreckte mich vor dem Anblick, denn Viktor war ein Hai, verwandelte sich aber dann wieder in sich selbst.
Die Jungs von Durmstrang übertönten alles und jeden. Wir wickelten die Champions und ihre Schätze schnell mit Handtüchern ein. Ich rannte zu Hermine. „Man, ich hab mir sorgen gemacht!" sagte ich. „Wo bleiben Ron und Harry bloß?" besorgt sahen wir beide in's Wasser. Fleur weinte, denn ihre Schwester war da unten und keiner konnte sie retten.
Die Uhr schlug auf 12 Uhr. Die Stunde war vorbei und wir sahen alle still in das Geschehen. Plötzlich tauchten Ron und Fleurs Schwester auf, aber wo war Harry? Alle jubelten, doch Hermine und ich waren immer noch besorgt. Fleur half den beiden aus dem Wasser und umarmte ihre Schwester. Auf einmal sprang Harry aus dem Wasser auf die Plattform. Ihm wurde ein Handtuch umgewickelt. „Er ist wohl auf." sprach Dumbledore und versammelte sich mit den Richtern.
Fleur kniete sich zu Harry. „Du hast sie gerettet, obwohl du sie nicht hättest retten müssen. Meine kleine Schwester. Danke!" Sie gab ihm jeweils einen Kuss auf jede Wange. Jetzt lief sie zu Ron. „Und du, du hast geholfen." „Naja, ja, ein bisschen." Auch er bekam zwei Küsse auf die Wangen. Ich erwischte mich, wie ich kichernd da stand und zusah.
Hermine rannte zu Harry. „Harry!" „Hermine, au!" „Geht's dir gut? Du musst doch frieren. Ich fand dein Verhalten bewundernswert!" „Ich bin Letzter geworden." Sie gab ihm einen Kuss auf den Kopf. „Nein, Vorletzter. Fleur wurde von den Grindelohs aufgehalten."
Durmstrang jubelte wieder am lautesten. Dumbledore trat hervor. „Hergehööört!" Alle wurden still und hielten sich die Ohren zu. „Der Sieger ist, Mr. Diggory! Er bewies hervorragenden Umgang mit dem Kopfblasenzauber. Da eigentlich Mr. Potter Erster gewesen wäre, hätte er nicht eine solche Entschlossenheit gezeigt, außer Mr. Weasley auch die beiden anderen zu retten, haben wir entschieden, für diese Leistung den zweiten Platz zu vergeben! Für sein Handeln als moralisches Vorbild!" Alle Hogwartsschüler jubelten und feierten den Triumph.
Hermine, Ron, Harry, Fred, George und ich stiegen in ein Boot um wieder aufs Festland zu fahren. Dort angekommen fingen die Zwillinge an. „Gut gemacht!" „So ein moralisches Vorbild, was?" „Es ist der Wahnsinn." Ron sprang mit ein. „Moralisches Vorbild? Selbst wenn du was falsch machst, machst du doch alles richtig." „Weiter so moralisches Vorbild." rief mein Freund noch ein letztes Mal, ehe Barty Crouch Harry abfing. Wir anderen liefen ohne ihn weiter zurück nach Hogwarts.
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Komplizierte Wege (Fred Weasley FF)
FanfictionDie 16 Jährige Lenia Grey geht in den 5. Jahrgang der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei. Sie ist ein Gryffindor, wie ihr verstorbener Vater auch schon vor ihr war. Ihre besten Freunde, Fred und George Weasley bringen sie in einige kompliziert...