Nach dem wir alle gefrühstückt hatten, beschlossen wir, dass heute ein fauler Tag wird. Ich fand das überhaupt nicht schlimm, ich bin sowieso ein teilweise fauler Mensch der nicht jeden Tag Abenteuer und Action brauchte. Außerdem war es heute ziemlich kalt für den Sommer und es regnete. Ich packte das Paket aus, welches ich vor dem Frühstück verstaut hatte, um es später in Ruhe zu öffnen. Mum schickte mir einen Roman aus Amsterdam. Ein Zettel lag dabei, darauf stand jedoch nur:
Hallo Liebes,
ich hoffe du hast schöne Ferien und genießt es. Hier in Amsterdam gibt es viele Bücherläden, deshalb wollte ich dir eins
rüberschicken. Ich wünsche dir noch ganz viel Spaß, auch in der Schule!
Deine Mama.Sie bemühte sich wenigstens etwas, ich schätzte den Roman sehr und beschloss, ihn direkt heute anzufangen. Also holte ich das Buch aus dem Zimmer, warf mir einen großen Pulli über und spazierte die Treppen runter. Ich war allein im Wohnzimmer, was in diesem Haus ziemlich selten war. Auf der Couch fing ich dan an die erste Seite aufzuschlagen. Kapitel für Kapitel arbeitete ich mich weiter, änderte meine Positionen. Zuerst auf dem Bauch liegend, dann wieder sitzend, dann auf dem Rücken liegend usw.
Irgendwann setzte sich eine Gestalt neben mich. Ich wendete meinen Blick schwerenherzens von dem Buch ab und schaute hoch, direkt in Freds lächelndes Gesicht. Allerdings, konnte ich nur an das denken, was er vorher gesagt hatte. Mach dich nicht albern. Vielleicht hatte er recht. Er riss mich aus meinen Gedanken. „Na was liest du?" Ich gab ihm das Buch. „Meine Mutter hat es mir geschickt." antwortete ich ihm. „Du hast garnicht erwähnt, dass sie dir etwas geschickt hat." „Kann sein." sagte ich kalt. Ich nahm ihm das Buch wieder ab und lehnte mich zurück. „Alles okey?" „Ja." Ich widmete mich dem Buch. „Na gut, ehm, dann lass ich dich mal in Ruhe lesen." er ging.
Es war mir nur recht, ich hatte jetzt keine Lust auf ihn. Geschweige denn auf Streit oder ähnliches. Ich beschloss Hermine nach Rat zu fragen, also machte ich mich auf den Weg in Rons Zimmer. Sie wollte etwas lernen und im Zimmer hatte man nunmal am meisten Ruhe, wenn man nicht grade bei den Zwillingen wohnte. Ich klopfte an der Tür. „Hermine?" „Komm rein!" Ich machte einen Schritt hinein und sah Hermine auf dem Bett sitzen. Die Zimmer der Weasley Kinder waren fast alle identisch, klein aber gemütlich. „Was gibts Lenia?" sie sah mich lächelnd an, jedoch verging ihr das, als sie mein Gesicht sah. „Ist alles okay?" hakte sie nach. „Geht so. Ich weiß nicht so genau, was ich denken soll." während ich das sagte, machte ich die Tür zu. „Setz dich, und erzähl es mir." ich tat was sie sagte. Sie hörte mir Aufmerksam zu.
Als ich fertig war, ihr über meine Gefühle zu berichten, sah sie mich merkwürdig an. „Was ist?" fragte ich. „Du denkst wirklich er hat das ernst gemeint?" „Ja, wieso sollte er lügen?" „Naja, vielleicht weil sein Bruder da war und eventuell weil es etwas peinlich ist, zuzugeben dass man auf jemanden steht, ohne zu wissen ob die andere Person es erwidert? Vor allem wenn George so etwas sagt." ich grübelte. Was sie sagte machte Sinn, jedoch wollte ich keine unnötige Hoffnung schöpfen. „Du hast glaube ich recht..." „Natürlich hab ich das, ich bin Hermine Granger." gluckste sie. „Jaja." sagte ich ironisch. „Danke Hermine, manchmal bin ich echt zu blöd." „Das stimmt." „Ey!" ich boxte ihr leicht in ihren Oberarm. „Autsch." kicherte sie und wir beide stiegen in ein lautes Lachen ein.
Beim Abendessen planten wir nochmal den morgigen Tag, viel hatte sich nicht geändert. Harry würde eintreffen und Abends gehen wir Zelten. Diesmal kamen keine blöden Kommentare, nicht einmal von George. Wahrscheinlich hatte er von seinem Zwilling einen Denkzettel wegen der Bemerkung heute morgen bekommen. Jedoch saß Fred, ebenso betrübt am Tisch. Ob es wohl an mir lag?
Als wir dann fertig waren und alles verräumt war, fragte ich die Jungs, ob sie Lust hätten Zauberschach zu spielen. „Na klar haben wir." riefen sie im Chor. Aus den betrübten Zwillingen, wurde motivierte Jungs die sich so sicher waren zu Gewinnen. „Seid euch mal nicht zu sicher Jungs." sagte ich, als wir am Tisch saßen, vor uns das Zauberbrett mit den Figuren. „Sie hat recht, mich hat sie zwar noch nicht geschlagen, aber sie ist extrem gut!" gestand Ron, worauf ich ihm einen Kuss auf die Wange gab. „Was ist mit uns?" fragte George. „Pro Gewinn, ein Kuss." „Abgemacht." Ich schüttelte, schmunzelnd den Kopf.
Die erste Runde ging vorbei, ich verlor. Aber eigentlich, wollte ich den Jungs nur Hoffnungen machen. Naja zwei gegen einen, ist nunmal unfair. Egal, ich bin eine gute Verliererin. „Tja verloren, nun zu unserer Abmachung." meinte Fred. Beide streckten mir ihre Wangen hin, nach einem kleinen Lächeln gab ich den beiden einen Kuss auf die Wange. „Stop, Jungs, was ist wenn ich gewinne?" „Hm, wie wärs wenn-" fing der eine Zwilling an und der andere beendete den Satz. „Wir pro Gewinn 5 Minuten alles machen müssen, was du sagst, musst es nur einlösen." „Sehr gute Idee! Also los, nächste Runde!"
Die nächsten Runden gewann ich alle, ich sprang vom Stuhl auf und umarmte die beiden genervt schauenden Zwillinge. „Das macht..." „Jaja, 20 Minuten." „Genau, danke Jungs." Ich gab beiden einen Kuss auf die Wange und verschwand überglücklich nach oben. Kichernd ließ ich mich auf meine Matratze fallen, wo ich schließlich dann auch einschlief. Schach war zwar ein ruhiger Sport, dennoch anstrengend für den Kopf.
Am nächsten Morgen war ich, wie fast immer, eine der ersten die unten war. Molly stand in der Küche und richtete Frühstück. Hermine saß mit Ginny auf der Couch und Fleur und Bill saßen am Esstisch. Ich konnte verstehen, was die beiden beredeten. Hörte sich an als würde Fleur uns morgen früh verlassen und zurück nach Frankreich fahren. Naja, in 4 Tagen ist ja auch wieder Schule. Bill war sichtlich enttäuscht, aber dass dieser Moment kommen würde, wussten wir alle.
Ich setzte mich auf Arthurs Sessel im Wohnzimmer. Ginny und Hermine diskutierten gerade, wer wohl der neue Lehrer in VgddK sein wird. „Ich hoffe diesmal ein disziplinierter und guter Lehrer, sowie Lupin letztes Jahr. Die vorherigen zwei Jahre waren ein extremer Reinfall." mischte ich mich ein. „Da gebe ich dir zu 100% recht." „Ja, Lockhardt die Oberflasche und davor Professor Quirrel der für Voldemort arbeitete. Verrückt." fügte Hermine noch hinzu. „Es wird einfach Zeit für eine Frau! Die sind sowieso bes-" Ginny wurde durch das Klopfen an der Tür unterbrochen. „Das ist bestimmt Harry!" rief Hermine und rannte zur Tür. „Harry? Ich bin sofort da." schrie Ron von oben. Hermine riss die Tür auf und fiel Harry in die Arme, er war sichtlich überfordert ehe er dann die Umarmung erwiderte. „Endlich, du hast mir so gefehlt!" sagte Hermine. „Du mir auch Hermine!" Harry lächelte und Molly kam aus der Küche. „Harry! Endlich bist du da, komm doch rein." sie umarmte ihn ebenfalls. Ginny stand da wie angewurzelt, weshalb ich kurz auflachte. „Hey Harry, schön dass du da bist." sagte ich und umarmte ihn. „Hallo Leute!" entgegnete er uns und setzte sich auf die Couch. Sein Blick blieb auffällig lang bei Ginny stehen, die aber dann rot wurde und sich wegdrehte.
Jemand trampelte die Treppen hinunter, es war Ron der freudenstrahlend auf Harry zu rannte. Die beiden umarmten sich freundschaftlich und fingen an zu lachen. „Endlich ist das goldene Trio wieder vereint hm?" Bill und Fleur kamen aus der Küche. Fleur stellte sich Harry vor und schon kamen auch die Zwillinge und Percy runter, die den Brillenträger begrüßten. Molly rief uns zum Frühstück und so setzten wir uns alle hin und aßen.
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Komplizierte Wege (Fred Weasley FF)
FanfictionDie 16 Jährige Lenia Grey geht in den 5. Jahrgang der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei. Sie ist ein Gryffindor, wie ihr verstorbener Vater auch schon vor ihr war. Ihre besten Freunde, Fred und George Weasley bringen sie in einige kompliziert...