„Danke Molly, es war sehr lecker." „Gerne!" mit diesem Satz, verschwand ich in das Zimmer der Zwillinge. Ich merkte wie mir alle hinterher schauten, es war nicht gewöhnlich dass ich so schnell verschwand nach dem Essen. „Was ist denn los mit ihr?" konnte ich noch leise von Ron hören,
aber mehr verstand ich nicht mehr, es war mir auch egal. Ich richtete mir meine Sachen, zog mich um und ging in mein Bett. Ich war so erschöpft, dass ich direkt einschlief.Mitten in der Nacht, wurde ich von dem angekündigten Sturm geweckt. Ein Blitz schlug nicht weit von uns ein und ich schrag auf. Mein Puls raste, also ging ich in das Badezimmer, warf mir kaltes Wasser ins Gesicht und ging wieder raus. Ich schaute aus dem Fenster im Flur, es war so groß, dass man sich hinein setzten konnte, was ich auch tat. Ich wusste, solange der Sturm anhielt, konnte ich auch nicht schlafen. Ich spürte wie mir unkontrolliert die Tränen über meine Wangen liefen. Ich ließ mein Gesicht in meine Hände fallen. Das musste jetzt sein, ich habe schon so lange alles hier unterdrückt. Es war klar, dass es früher oder später herausplatzte. Es lag nicht am Sturm, es lag an nix geringem als meinen Vater, diese Gitarre, ich vermisste meine Mutter und meine Gefühle machten mich komplett verrückt, ich hatte keine Ahnung was los war. Ich seufze, leider etwas zu laut. Die Zimmertür der Zwillinge öffnete sich. Ich strich mir sofort meine Tränen aus dem Gesicht, doch man sah immer noch meine geschwollenen Augen und dicken Tränensäcke.
Ich erkannte, dass es Fred war, er stand verschlafen und Oberkörperfrei vor der Tür, es dauerte eine Weile bis er mich sah. „Lenia? Hey, was ist los?" flüsterte er. „Nichts, geh bitte schlafen." Er kam zu mir und erkannte meine Situation. „Komm mit." er streckte mir seine Hand hin, ich zögerte, doch ich nahm sie schließlich. Er zog mich die Treppen runter, ins Wohnzimmer, auf die Couch. Wir saßen uns gegenüber, er sah fertig aus. Ich sah ihm an, dass er mir wirklich helfen wollte, doch er wusste nicht wie. Er schaute mir tief in die Augen und meine Augen füllten sich immer mehr mit Tränen. Scheiß drauf. Ich seufzte los und die Tränen liefen. Ohne zu zögern zog mich Fred in eine feste Umarmung und wow, das tat so unglaublich gut. Wir saßen eine Weile dort, er strich mir über die Haare. Es wurden immer weniger Tränen, bis wir uns schließlich voneinander lösten. „Danke." sagte ich gezwungen lächelnd. „Rede mit mir, irgendwas stimmt doch nicht und ich bezweifle, dass es an dem Sturm liegt, ich kenne dich, du hast keine Angst vor einem Sturm." er sah mich bemitleidend an. „Es ist nichts." „Lenia bitte..." er nahm mein Kinn hoch. „Ich will dir doch nur helfen." eine Träne lief über meine Wange, er strich sie mit seinem Daumen weg. „Es ist... wegen meinem Vater." „Erzähl es mir bitte." „Fred, ich kann nicht." „Doch du kannst, es hilft wirklich." Ich lies mein Gesicht wieder in meine Hände fallen. Er nahm beide Hände in seine und sah mich auffordernd an. „Es war Selbstmord." er war sprachlos. „Er hatte die Trennung mit meiner Mutter nicht richtig überstanden, er dachte sein einziger Ausweg wäre der Tod." seine Augen füllten sich langsam mit Tränen, genau wie meine. „Lenia... Ich wusste nicht- es tut mir ja so leid." „Er war der einzige der wusste, dass ich Gitarre spielte, er übte und übte mit mir bis es perfekt war und gab mich nie auf, er war alles für mich Fred." die nächsten Tränen flossen über mein Gesicht. Fred zog mich auf seinen Schoß und nahm mich in den Arm. „Sie macht sich so Vorwürfe. Meine Mutter. Das einzige was sie ablenkt ist die Arbeit. Ich sehe sie kaum noch und wenn, dann ist sie so verletzt." seufzte ich. „Sie hat keine Schuld daran." „Ich weiß das, aber sie nicht." Wir saßen dort eine gefühlte Ewigkeit und ich merkte wie die Tränen wieder weniger wurden. Nach einer Weile brach ich die Stille. „Danke Freddie." „Ich danke die für dein Vertrauen, Kleines." ich lächelte. Wir lösten uns aus der Umarmung und lächelten uns an. Er hatte auch geweint, zumindest ein bisschen. Wow, Fred Weasley hatte wirklich geweint. „Du schläfst heute Nacht bei mir im Bett! Oder ich bei dir auf der Matratze, suchs dir aus." er grinste. Ich stand auf und er tat es mir gleich. Ich nahm seine Hand und wir gingen gemeinsam in sein Bett. Ich schlief in seinen Armen ein. Wohler hätte ich mich nicht fühlen können.
„Was sehe ich denn da? Etwa zwei verliebte?" rief George früh am Morgen. „Mach dich nicht albern George." entgegnete ihm Fred. Autsch, das tat irgendwie weh. Stumm stand ich von dem Bett auf und ging aus der Tür. Ich hörte die beiden noch tuscheln, was mich aber nicht interessierte. Was Fred gesagt hatte, tat weh. Auf dem Flur begegnete ich Hermine. „Guten Morgen. Hast du den Sturm letzte Nacht mitbekommen? Ein Blitz ist ziemlich in der Nähe eingeschlagen." „Guten Morgen, ja tatsächlich." wir liefen gemeinsam ins Bad, wo wir uns die Zähne putzten. „Wasch isch eigentlisch los mit dir?" „Nichtsch, mach die keine Schorgen." „Na gut, aber fallsch wasch isch, red mit mir." ich versuchte zu lächeln ohne das mir die Pampe aus dem Mund lief.
Wir Frühstückten gemeinsam, jedoch war dass einzige Gesprächsthema, Harry Potter. Harry würde morgen hier eintreffen, später als geplant. „Er wird morgen früh hier sein, Ron, ich erwarte das du diesmal Pünktlich auf der Matte stehst, nicht wie bei Hermine!" sagte Arthur in einem strengen Ton. „Ja Dad." ich musste etwas schmunzeln. „Harry wird wie ausgemacht bei Ron und Hermine schlafen." Ich konnte mich nicht mehr zusammenreißen. „Uh Ron, waren du und Hermine etwa alleine die letzten Nächte?" ich wackelte mit meinen Augenbrauen und die beiden wurden rot. „Du solltest mal lieber leise sein, heute morgen warst du diejenige die nicht in deinem Bett aufgewa-" mein Blick lies ihn verstummen. Alle schauten mich verwundert an und ich wurde so rot wie eine Tomate. Fuck George, das bekommst du so zurück! 1:0 für dich du Arsch. Bill, der sah wie unangenehm die Situation für mich war, wechselte sofort das Thema. „Wie wäre es wenn wir nochmal Zelten, ich glaube das fanden alle cool und Harry bestimmt auch." „Ja gute Idee." riefen Ginny und Hermine gemeinsam. „Na gut, abgemacht." sagte Bill, doch George konnte es nicht lassen. „Braucht ihr zwei ein eigenes Zelt, ich denke das ließe sich einrichten." er lachte los. Jedoch bekam er von seinem Bruder einen deftigen Schlag in die Seite worauf er nur aufschrie. Ich ignorierte diese Aussage und verräumte wie immer das Geschirr. „Hör auf Fred-" „Ich bin George!" „Entschuldige, aber hör auf George, das ist nicht nett." meinte Molly. „Genau, George das ist nicht nett!" meinte dann ich und Fred stimmte mir zu.
Ich sah Ginny an, dass sie sich auf Harry freute. Harry war ein netter und lieber Junge. Er war begabt und ruhmreich, jedoch hatte ich nie viel mit ihm zu tun. Klar, man hatte sich immer gegrüßt oder in den Ferien bei den Weasleys mal ein bisschen geredet, aber mehr war da nicht. Ich bekam die Storys immer von Ginny oder Ron mit, der an so gut wie allen beteiligt war.
DU LIEST GERADE
Komplizierte Wege (Fred Weasley FF)
FanfictionDie 16 Jährige Lenia Grey geht in den 5. Jahrgang der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei. Sie ist ein Gryffindor, wie ihr verstorbener Vater auch schon vor ihr war. Ihre besten Freunde, Fred und George Weasley bringen sie in einige kompliziert...