„Lenia, alles in Ordnung?" Fred nahm mich von der Gruppe weg. „Ja, alles gut." „Was ist das zwischen dir und Malfoy?" „Wie bitte?" Mein Gesichtsausdruck änderte sich. „Steht du auf ihn?" Ich schlug seine Hand von meiner Schulter. „Nein, was soll das?" „Ich frage doch nur." Ich ging kopfschüttelnd zurück zu meinen Freunden.
Es passierte nichts spannendes mehr, also wünschte ich allen eine gute Nacht und ging dann schlafen.Den nächsten Tag über, geschah so gut wie nichts aufregendes. Samstag morgen sprang ich förmlich aus meinem Bett. Angelina und Katie waren auch schon wach. Seit unserem Gespräch, hatte sich Angelina geändert. Sie war wie früher und darüber waren Katie und Ich auch sehr froh. Sie hatte am meisten damit zu kämpfen. Ihre beste Freundin verwandelte sich zu einem Monster, wann auch immer sie mich sah. Sie stand sozusagen zwischen uns beiden und musste sich entscheiden, was ich ihr aber auf keinen Fall übel nahm.
Unten wartete Hermine mit Fred, George, Ron und Harry. Lee hatte heute ein sogenanntes "Date" mit Alicia Spinnet, worauf er sich schon seit Tagen sehr freute. „Na, können wir los?" fragte Hermine uns drei Mädels. „Klar." erwiderte ich mit einem lächeln. Zu acht liefen wir los. Mal wieder den üblichen Weg, denn nicht jeder sollte über die Geheimwege bescheid wissen.
In Hogsmeade trennten wir uns dann von den Jungs. Sie gingen direkt in Richtung Zokos. Wir wollten dort zwar auch noch hin, jedoch nur wenn noch genug Zeit blieb. Die Kleider waren heute am wichtigsten! Wir standen vor dem "Besenknechts Sonntagsstaat". Ein Bekleidungsladen in Hogsmeade und auch der bekannteste. Als wir die Tür öffneten, klingelte ein kleines Glöckchen. In dem Laden war es riesig. Es gab viele Klamotten und weiter hinten waren die Kleider. Sie waren alle wunderschön. Sich dort für eines zu entscheiden, wurde zur Hölle. Jedes Kleid gefiel mir, jedoch nicht zu 100%.
Hermine hatte um die fünf Kleider an ihrem Arm hängen. „Ich denke du solltest diese erstmal abarbeiten und dann nach neuen schauen, oder Hermine?" sagte ich lachend. „Hast recht. Was ist mit dir?" „Ich hab noch keins gefunden, welches mir wirklich gefällt." „Okay, ich probiere diese an und helfe dir dann." „Geht klar."
Zuerst kam sie mit einem dunkelblauen, langen aber engen Kleid raus. Sie fühlte sich sichtlich unwohl und machte direkt kehrt. „Nächstes!" rief sie kichernd. Das Zweite war ein dunkelrotes. Ein typisches Ballkleid, welches mit viel Glitzer und Tüll bedeckt war. „Nope." Mit dem Dritten, sah alles schon ganz anders aus. Sie kam raus und hatte dieses funkeln in ihren Augen. Es war ein rosa gekräuseltes Kleid, mit einem V-Ausschnitt. Sie sah perfekt aus. „Wow." entwich mir als sie den Vorhang auf zog. Ich stand von dem Stuhl auf und ging zu ihr. „Mit einer Hochsteckfrisur und einem natürlichen Make-Up wäre es perfekt!" „Ich denke auch! Ich brauche die anderen Kleider nicht mehr, ich nehme das." Ich freute mich für sie, sie sah einfach umwerfend aus. „Krum wird sich freuen." „Pssst."
„So, nun bist du an der Reihe." Fertig in Alltagsklamotten stand sie wieder vor mir. Das Kleid hatte sie an der Kasse abgegeben. „Gefällt dir denn keines so richtig?" „Nein. Ich meine, sie sind alle schön, keine Frage, aber bis jetzt hat mich noch keines aus den Socken gehauen." „Verstehe."
Hermine gab sich wirklich Mühe, doch es brachte nichts. Angelina und Katie waren nun ebenfalls fertig und halfen uns. Plötzlich kam mir eine Erinnerung.
Flashback:
In Hogsmeade schauten wir uns ein Schaufenster nach dem anderen an. In einem hing ein wunderschönes violettes Kleid, es war voller Glitzer und entsprach vollkommen meinem Geschmack.Wieder liefen wir an diesem violetten Kleid vorbei. Ich war verzaubert, doch es war gerade unpassend, an ein Kleid zu denken, wenn so ein toller Junge bei mir war.
Flashback zu ende.
„Natürlich!" rief ich ohne jegliche Erklärung. Ich rannte aus dem Laden und sah mir das Schaufenster an, doch es war nicht mehr hier. Enttäuscht ging ich wieder hinein, doch aufgeben war noch keine Option. Ich lief zu der Mitarbeiterin, die gerade durch den Laden wuselte. „Entschuldigen Sie." „Ja, bitte?" „Ich suche dieses violette Kleid was sie vor ein paar Wochen im Schaufenster hatten." „Ohje, da müsste ich im Lager nachschauen. Eine Sekunde." „Danke." „Hermine! Wenn dieses Kleid nicht mehr da ist, sag ich den Ball ab!" „Lenia, komm runter." sagte sie lachend.Die Verkäuferin brauchte eine gefühlte Ewigkeit, doch dann kam sie mit einem Kleidersack raus. Ich war so glücklich. „Hier, das müsste das Kleid sein, welches Sie meinten." Ich machte den Reißverschluss auf und sah es. Mein perfektes Kleid. „Ich danke Ihnen!" Schnell rannte ich in die Umkleidekabine. „Beeil dich!" rief mir Hermine hinterher. „Jaha."
Ich sah mich im Spiegel an und wusste, dass das mein Kleid ist. „Das ist es!" sagte ich so laut, dass meine Freundinnen es auch hörten. Die drei freuten sich sehr, denn nun, hatten wir alle ein Kleid. „Na los, komm raus!" meinte Katie. Ich tat was sie sagte und machte den Vorhang zur Seite. Alle drei staunten und ich meine gesehen zu haben, dass Hermine tränen in den Augen hatte. „Es...Es ist-" „Perfekt!" unterbrach Angelina Katie. „Ja das ist es." Ich wollte garnicht mehr aus diesem Kleid, doch leider musste ich es. Umso mehr freute ich mich jetzt auf den Weihnachtsball.
Vor dem Laden, fragte Hermine, ob wir noch in's Drei Besen wollen. Alle waren einverstanden. An unserem "Stammtisch" saßen schon die Jungs. Viele Taschen auf denen "Zonkos" stand, waren um sie herum. Wir setzten uns zu ihnen, doch zuerst mussten sie ihre Tüten wo anders verstauen. Ich setzte mich zwischen Angelina und Hermine. Zuerst unterhielt ich mich kurz mit Angelina, denn sie hatte so dickes und schweres Haar, da wunderte ich mich, was sie wohl für eine Frisur machen würde. „Das erzähl ich dir später, schließlich sitzt meine Begleitung neben mir." „Klar, versteh ich." Die Jungs sahen uns verdutzt an. „Was ist?" sagten Angi und Ich sychron. „Gruselig..." meinte George. Mit einem fragenden Blick sah ich ihn an. „Wir dachten ihr hasst euch?" verriet uns Ron. „Wir haben uns nie gehasst." antwortete ich. „Naja, ich dich schon..." sagte Angelina, worauf wir beide los prusteten. Die anderen stiegen mit ein.
Das Thema wurde gewechselt und ab da hörte ich garnicht mehr zu. Meine Gedanken waren bei meinem Traumkleid. Ich konnte noch garnicht fassen, dass es nun mein Kleid war. Die Blicke der anderen würden unglaublich werden, wenn sie mein Make-Up, meine Frisur und das Kleid sehen. Vor allem auf die Reaktion von Jeremy, Fred und George war ich gespannt. „Was gibt's denn da zu grinsen?" fragte mich George. „Tja." antwortete ich ihm frech. „Kuh." entgegnete er mir zungenrausstreckend.
Nach ein paar Butterbieren, spürte ich den Alkohol schon ziemlich, obwohl nicht viel darin war. Leider vertrug ich nicht viel, sodass ich schnell voll war. Wir standen auf und ich torkelte zum Ausgang. Was ich aber nicht merkte war, dass ich mein Kleid vergessen hatte mitzunehmen. Ich stütze mich auf dem Weg zurück nach Hogwarts, an Fred und George ab, die schmunzelnd daher liefen. „Die verträgt echt gar nix." sagte George belustigt. „Erbärmlich." antwortete Fred. „Ey! Ich hab das gehört." meinte ich. Die beiden fingen wieder an laut loszulachen.
Oben an der Schule angekommen, bemerkte ich endlich meinen Verlust. Ich erstarrte. „Was ist los?" fragte Ron. „Mein Kleid!" rief ich voller Panik. „Was mach ich jetzt? Ich hab es verge-" Angelina hielt mir eine Tüte vor die Nase. „Du solltest dringend schlafen gehen." sagte sie belustigt. „Danke." Ich fiel ihr um den Hals.
Ich ging direkt hoch in mein Zimmer und legte mich in mein Bett. Jedoch war die Nacht sehr anstrengend. Ständig musste ich mich übergeben, was mich immer zum weinen brachte. Meine Tränen flossen unkontrolliert. Katie und Angelina bekamen davon nichts mit. Ich nahm mir einen Eimer und mein Tagebuch, damit ging ich runter in den Gesellschaftsraum und setzte mich lesebereit auf das Sofa vor dem Kamin. Seite für Seite ließ ich diesen peinlichen Kram bis ich auf einen Eintrag stoß. Es war der Tag, an dem ich merkte, dass ich etwas mehr für Fred fühlte als gedacht.
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Komplizierte Wege (Fred Weasley FF)
FanfictionDie 16 Jährige Lenia Grey geht in den 5. Jahrgang der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei. Sie ist ein Gryffindor, wie ihr verstorbener Vater auch schon vor ihr war. Ihre besten Freunde, Fred und George Weasley bringen sie in einige kompliziert...