Ein neuer Tag brach an. Ginny lag noch seelenruhig in ihrem Bett. Ich beschloss sie nicht zu wecken, schließlich hatten wir Ferien. Auf dem Weg nach unten, hörte ich etwas schnarchen. Ich musste nicht lange überlegen, ich würde dieses Schnarchen überall erkennen. Die Jungs mussten wohl eingeschlafen sein, und das im Wohnzimmer. George schnarchte wirklich laut, im Gegensatz zu Fred, der ein sehr ruhiger Schläfer war.
Natürlich hatte ich recht und ich sah die beiden noch genau so wie am Abend davor auf der Couch liegen. Nur, dass sie eben schliefen. Sie konnten echt süß sein, vor allem Fred... Bill riss mich aus meinen Gedanken. „Hey! Komm schnell mit raus, ich muss mit dir reden. Das kann nicht warten!" Er wedelte glücklich mit einem Blatt Pergament vor meinem Gesicht rum. Ich konnte nicht erkennen was es war, aber ich war mir sicher, er würde es mir gleich erklären.
Vor der Tür fing er auch schon direkt an. „Das hier, ist ein Brief. Eine Antwort zu meiner Einladung!" „Ja los, sag schon! Was schreibt sie?"
Bill las vor:Lieber Bill,
ich freue mich sehr von dir zu hören.
Du hast so ziemlich die gleichen Ansichten wie ich und ich fühle mich von deiner Einladung sehr geschmeichelt. Natürlich würde ich liebend gern ein paar Tage bei euch weilen.
Ich habe nichts großartiges mehr vor. Schreib mir einfach wann es am besten für euch/dich passt und dann komme ich dort.
Deine FleurIch sprang auf und ab. „Bill! Das ist perfekt! Einfach nur perfekt! Eine bessere Antwort hättest du nicht bekommen können. Ich freue mich für dich." „Danke Lenia! Ohne dich hätte ich mich niemals getraut, ich danke dir." „Nichts zu danken. Oh man mein Billie wird erwachsen..." spielte ich traurig. „Lenny. Ich werde nie erwachsen, ich bin ein Weasley!" „Du hast recht, na dann bin ich mal beruhigt. Ich denke für den nächsten Brief, brauchst du mich nicht mehr." „Nein, aber danke. Ich schaffe das selbst." Mit einem Grinsen auf den Lippen ging er davon.
Ich machte mich wieder in's Haus, wo zwei schlafende Weasley Zwillinge, immer noch da lagen und eine fröhliche Weasley Mutter in der Küche stand, um das nächste köstliche Gericht zu kochen. „Guten Morgen Liebes." sagte sie leise. „Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du die zwei langsam mal wecken würdest." „Na klar, nichts lieber als das." Molly wandte sich wieder dem Essen zu und ich konnte mir ein fieses Lächeln nicht unterdrücken. „Das von gestern Abend bekommst du zurück, George." sagte ich leise. „3...2...1" Ich warf mich auf den schnarchenden Zwilling, der garnicht wusste, wie ihm geschieht. „Aua Lenia, was ist bloß los mit dir?" „Ach George, du bist doch so robust und außerdem bequem." Ich zwinkerte ihm zu und stand auf. Fred hatte wohl nichts davon mitbekommen, obwohl George schrie wie ein kleines Mädchen. „Warte, lass mich mal." sagte George leise, während er auf Fred zu lief. „Oh nein! Er hat dir nichts getan, das war nur Rache wegen gestern." Er hörte mir nicht zu. Er nahm heimlich seinen Zauberstab und schwang ihn während er „Aqua Eructu." flüsterte. Ich konnte garnicht so schnell reagieren, denn in Sekundenschnelle war Fred's Gesicht pitschnass. Er sprang total benebelt auf. „Ich mach dich kalt!" schrie er George an, der schnell nach draußen rannte, dicht gefolgt von Fred.
Fred zerrte George zu Boden, er saß auf ihm und war kurz davor ihm eine rein zu hauen. „Hör auf! Was soll denn das? Es war doch nur Wasser! Er ist immer noch dein Bruder!" Er sah mir tief in die Augen und dann George. Er stieg von George runter, der seinen Bruder geschockt ansah. „Tut mir leid Georgie, bin wohl noch nicht ganz wach." stammelte er. Er half George hoch und ging an mir vorbei und die Treppen hoch.
George kam zu mir. „Was war das denn? Klar, Wasser zum aufwachen ist nicht das angenehmste, aber so hatte ich seine Reaktion nicht erwartet. Obwohl sie anfangs echt lustig aussah." Dann fing er an zu lachen, ich jedoch nicht. Fred tat mir leid. „Ich geh mal zu ihm, er ist glaub in euerm Zimmer." „Tu das, bist wahrscheinlich gerade die Beste zum reden. Ich helf Mum mit dem Essen." Ich nickte und ging hoch. Ich klopfte an die Tür, doch bekam nur ein „Hm?" als Antwort. Ich öffnete die Tür und sah einen enttäuschten Fred vor mir, so kannte ich ihn nicht.
Ich setzte mich zu ihm. Er traute sich kaum, in meine Augen zu sehen. „Hör mal, das war doch nicht schlimm. Du warst nicht du selbst, was ich verstehen kann, du hast bis vor 5 Minuten noch tief und fest geschlafen." „Womöglich." Ich spürte das ihm diese Antwort schon schwer fiel. „Schau mich an." Er tat es nicht. Ich nahm sein Kinn nach oben, so dass er mir in die Augen schauen musste. Seine wunderschönen braunen Augen, die den Glanz verloren hatten und Nass aussahen blickten mich an. „Du bist deshalb kein böser Mensch, Freddie." Ein gezwungenes lächeln lag auf seinen Lippen. Mein Blick schweifte auf seine zarten Lippen und dann wieder in seine schönen Augen. Er kam mir näher doch ich bekam Panik und stand auf. „Ehm - sieht so aus, als gäbe es gleich Frühstück. Lass uns schonmal runter gehen, vielleicht brauch Molly unsere Hilfe." sagte ich unbeholfen. Ich strecke ihm meine Hand hin. Er nahm sie und wir gingen zusammen runter. Ich konnte seinen Blick nicht wirklich einordnen, er war leer.
Wir setzten uns an den Tisch und aßen alle gemeinsam. Bill stand auf, um uns klar zu machen, dass er nun etwas sagen wird. „Also, ich muss euch etwas erzählen." Alle schauten Bill gespannt an, bis auf mich. Ich wusste genau was jetzt kam, also aß ich gemütlich weiter. „Ich habe ein Mädchen hier her eingeladen, ihr werdet sie alle kennen. Fleur... Fleur Delacour." „Fleur kommt hierher?" rief Molly dazwischen. „Das ist ja toll! Wann und wie lange? Ich muss das planen Bill!" „Sie wird Donnerstag kommen, also in zwei Tagen. Ich würde mir wünschen, dass ihr keine unangenehmen Sprüche reißt, das würde für denjenigen schlecht ausgehen." Er sah George, Fred, Ron und Mich genau an. „Ich hab euch vier im Auge." „Wir sind brav wie kleine Lämmer!" sagte Fred verteidigend, worauf alle laut loslachen mussten.
Als sich der Tisch beruhigte, hatte Ron noch etwas zu sagen. „Mum, tut mir leid wenn das jetzt alles so plötzlich kommt, aber Hermine hatte auch vor am Freitag zu kommen und Harry sollten wir am Montag abholen, dass er noch eine Woche hier sein kann. Ich hoffe das geht in Ordnung." Da war er, der unwiderstehliche Blick von Ron. Er war so süß, am liebsten hätte ich ihm geantwortet. „Natürlich geht das in Ordnung. Allerdings müssen wir dann jetzt die Zimmer etwas neu aufteilen für diese Zeit. Lenia, würde es dir etwas ausmachen, bei den Zwillingen zu schlafen?" Die Zwillinge machten große Augen und zwinkerten mir zu. Ich verschluckte mich und fing an zu husten. „Nein, passt schon." Bekam ich gerade noch so raus. Ron schlug mir auf den Rücken, ich hasste es wenn man das tat. „Okey gut, Hermine wird erst bei Ron und später wenn Harry da ist bei Ginny schlafen. Fleur schläft solange Hermine bei Ron ist, bei Ginny. So wäre es alles gerecht, passt das denn für jeden?" Alle stimmten synchron zu. Also war die Sache abgemacht, ich würde ab Donnerstag bei den Jungs schlafen. Das könnte sicher unangenehm und lang werden.
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Komplizierte Wege (Fred Weasley FF)
FanfictionDie 16 Jährige Lenia Grey geht in den 5. Jahrgang der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei. Sie ist ein Gryffindor, wie ihr verstorbener Vater auch schon vor ihr war. Ihre besten Freunde, Fred und George Weasley bringen sie in einige kompliziert...