Kapitel 43

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In Hogwarts angekommen, wurde es schon langsam dunkel. „Ich denke wir sollten schlafen gehen." sagte ich zu den Jungs. „Ja, aber nur wenn du bei mir schläfst." meinte mein Freund. „Oh man, na gut." Ich nickte und er zog mich mit hoch in seinen Schlafsaal, doch bevor ich den ersten Schritt auf die Treppe setzte, kamen Ron und Hermine in den Gemeinschaftsraum gestürmt. Hermine hatte geweint, das konnte ich sehen. „Was ist passiert?" Wir liefen auf sie zu. „Wir haben Barty Crouch gefunden. Er lag tot im Wald." antwortete Ron. Geschockt umarmte ich Hermine. „Wer war das?" „Keine Ahnung." „Wo ist Harry?" „Er ist bei Dumbledore." „Denkt ihr das Turnier wird weitergehen?" fragte nun George. Wir alle sahen uns Planlos an und zuckten mit den Schultern.  „Das werden Dumbledore und Fudge wohl bald bekannt geben." antwortete ich.

Mit diesen Worten gingen wir in's Bett. Nun war ich ganz froh, dass ich bei Fred schlief. Denn wenn ein Mörder hier frei rum läuft, will ich ganz sicher nicht alleine sein. Ich drückte mich so fest wie noch nie an Fred. „Was ist los, Kleines?" fragte er besorgt. „Hast du Angst?" „Ja, etwas." Er nahm mich ganz fest. „Alles wird gut." Ich nickte und schlief dann auf seiner Brust ein, bevor George mit seinem Gejodel anfangen konnte.

Die nächsten Wochen, wurde nichts über den Tod von Barty Crouch gesagt. Kein Wort. Also würde das Turnier wohl weiter gehen. Meine Gedanken waren nur noch bei diesem blöden Turnier, so dass ich eine Sache komplett vergaß. Ich stand gerade auf um zum Gemeinschaftsraum zu gehen, da kam Hermine angerannt. „Hey!" „Hey na, was gibt's?" fragte ich. „Ich wollte dich fragen, was du Fred und George schenkst?" „Was meinst du?" verwirrt sah ich sie an. „Lenia, die beiden haben morgen Geburtstag!" „Ach du Kacke, das hab ich durch den ganzen Trubel komplett vergessen." Ich schlug mir selbst gegen die Stirn. „Wie willst du denn noch so spontan etwas besorgen?" Ich überlegte und fand schnell eine Lösung. „Ich weiß was, du musst mir dabei helfen." „Och nein, Lenia." „Keine Widerrede!" Ich zog sie mit mir mit.

Wir liefen in den dritten Stock und standen dann vor der Statue der buckeligen Hexe. Gunhilda von Gorsemoor sollte sie darstellen. „Was wollen wir hier?" fragte Hermine verwundert. „Dissendium." Ich schwang meinen Zauberstab. Der Buckel der Hexe öffnete sich und ein Geheimgang kam zum Vorschein. „Woher-" Ich ließ sie gar nicht aussprechen und lief in den Gang. Sie folgte mir stumm und betrachtete das ganze.

Angekommen im Lagerkeller des Honigtopfes in Hogsmeade, schlichen wir uns nach oben und aus dem Süßwarenladen. „Und wohin jetzt?" fragte sie. „Gute Frage, ich habe nicht einmal eine Idee, was ich den beiden schenken soll." nachdenklich sah ich zu Boden. „Ich würde Fred gerne etwas schenken, was eine tiefe Bedeutung hat." „Versteh ich." „Vielleicht erstmal ein paar Bilder von uns beiden, ich könnte ja irgendetwas basteln." „Ja! Gute Idee."

Wir ließen ein paar Bilder entwickeln und ich kaufte mir Kartons um etwas zu basteln. „Aber das reicht nicht, irgendwas muss ja noch rein." sagte ich enttäuscht. „Wie wäre es mit einem Armband?" „Das hab ich ihm schon an Weihnachten geschenkt." „Hmm. Was macht er denn gerne?" „Hm Quidditch spielen oder- Zeichnen!" „Fred zeichnet?" „Ja, sogar total gut." „Dann kaufen wir ihm neue Federn und einen Zeichenblock." „Perfekt!"

Gesagt, getan. Für George kauften wir noch einen Gutschein für Zonkos und Quidditchhandschuhe. Den Weg den wir hergekommen waren, liefen wir auch wieder zurück. „Die beste Freundin von Fred und George zu sein, hat auch Vorteile." sagte sie, als sie sich den Gang genauer ansah. „Ja natürlich." Wir schlichen aus dem Buckel der Hexe und hofften, dass niemand uns gesehen hatte. Mit meiner Tüte liefen wir hoch in den Gemeinschaftsraum. „Da seid ihr ja!" rief Fred. Ohje, warum denn genau jetzt. „Jap. Hermine geht es aber nicht so gut. Ich denke, ich sollte auf sie aufpassen. Bis später!" sagte ich und wir beide liefen nach oben.

„Glück gehabt." meinte ich, als ich die Tür schloss. „Mir geht es nicht gut? Und was hab ich wenn jemand fragt?" „Bauchschmerzen." Sie nickte zustimmend und setzte sich auf ihr Bett. „Ich lerne und du machst dein Geschenk." sagte sie. „Ist fair, danke dass du mitgekommen bist." „Gerne."

Ich bastelte und bastelte bis meine Finger schmerzten, doch es lohnte sich. Stolz betrachtete ich mein Werk. „Fertig!" rief ich. „Wow, das sieht voll gut aus." „Danke!" Ich packte voller Schmerzen das Geschenk für George ein. „So das war's, ich schreib jetzt erstmal fünf Wochen nichts mehr." klagte ich, worauf Hermine etwas kicherte. „Lass uns runter gehen." Ich nickte und wir standen auf um nach unten zu gehen.

Erschöpft warf ich mich auf die Couch in die Arme meines Freundes. „Was habt ihr denn da oben gemacht?" fragte er als er meine Hand nahm. „Autsch!" rief ich. Er ließ meine Hand los. „Ich will's glaub gar nicht wissen." „Nein, ich hab gelernt und so viel geschrieben, dass meine Hand jetzt nunmal weh tut." log ich ohne rot zu werden. „Ach so, ohje."

Harry und Ron kamen auch zu uns. „Habt ihr noch etwas gehört wegen Crouch?" fragte Ron während er sich auf den Boden setzte. Wir alle schüttelten den Kopf. „Wir auch nicht, krass das die das so verbergen." „Ja, aber spätestens bei der nächsten Aufgabe wird das auffallen und rauskommen was passiert ist. Ich frage mich nur, wer es war und warum?" sagte ich. „Ja, das fragen wir uns alle."

Wir blieben den ganzen Abend noch auf, denn wir wollten in den Geburtstag rein feiern. Die Zeit verflog wie nichts und auf einmal kamen Ron und Harry von dem "angeblichen Pinkeln" zurück und sangen wie die Vögel. „🎶Happy Birthday to you...🎶"
Ich lief zu meinem Freund und gab ihm einen Kuss. „Alles Gute zum Geburtstag, mein Schatz." „Mhm, Schatz? Daran könnte ich mich gewöhnen." „Träum weiter." Jetzt lief ich zu George und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Auch dir alles Gute zum Geburtstag, Georgie." „Danke." Er grinste über beide Ohren. Kurz darauf gaben wir den beiden unsere Geschenke. Da sah man wieder den Unterschied zwischen Fred und George. George ließ wenigstens noch ein bisschen Geschenkpapier heil, ganz im Gegenteil zu Fred, der alles auseinander riss und es aussah als wäre man im Schweinestall angekommen. Nun waren meine Geschenke dran. Ich gab sie den beiden und Fred war natürlich zuerst fertig. Er machte die Box nach und nach auf und sah immer mehr Bilder von uns und am Ende noch die neuen Federn mit dem Zeichenblock. „Danke, Lenia. Das ist wirklich perfekt!" „Gerne." Wir lächelten uns an. „Auch von mir danke, das kann ich echt gut gebrauchen." meinte jetzt George, der ebenso lächelte.

Kurz darauf gingen wir alle in unsere Betten, doch Fred bestand darauf, dass ich wieder bei ihm schlafe. An seinem Geburtstag konnte ich nicht „nein" sagen also bin ich mitgegangen. Die Zwillinge grinsten durchgehend, doch ich gönnte es ihnen von ganzem Herzen. Heute war ihr Tag.

Am Morgen weckten mich die beiden extrem früh, obwohl Samstag war. Gequält hüpfte ich aus dem Bett und zog mir ein paar Sachen über. Wir trotteten zum Frühstück, wo ein kleiner Kuchen auf die beiden wartete. Die Zwillinge waren unter den Elfen, die in der Küche schufteten, bekannt weshalb sie jedes Jahr zu ihrem Geburtstag, einen Kuchen bekamen. „Wünscht euch was." rief Hermine und die beiden pusteten die Kerzen aus.

Wir fingen an den Kuchen zu essen, da kam Errol in's Fenster reingeflogen. „Dass er das geschafft hat." erstaunt folgte ich mit meinem Blick dem Vogel. Doch zu früh gefreut. Die Eule krachte mitten in den Kuchen. „Na wenigstens hatte von uns jeder noch ein Stück." meinte Harry.

Errol brachte ein paar Geschenke. Sie waren von Molly und Arthur. Die beiden öffneten sie und freuten sich herzlich. Es war echt süß, wie anders sie sein konnten, wenn es um ihre Eltern ging. Egal wo und bei wem, Molly und Arthur waren für die beiden die Helden.

Der Tag verlief so, dass wir am See badeten. Da wir April hatten, war es öfters etwas wärmer und der See war gerade so warm genug. George, Fred, Hermine, Ron, Harry, Lee und ich liefen gemeinsam zum See. Ich legte mein Handtuch neben Freds und zog dann meine Sachen aus. Mein Freund starrte mich so an, als hätte er das zum ersten Mal gesehen. „Fred, wenn du mich so anstarrst, fühl ich mich unwohl." „Entschuldige, Kleines." Er grinste und wartete bis ich fertig war. Ich warf gerade meine Hose auf den Boden, da nahm er mich über seine Schultern und rannte mit mir in's Wasser. Ich schrie etwas, denn das kam unerwartet.

Komplizierte Wege (Fred Weasley FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt