Komplizierte Wege (Fred Weasley FF)

Kapitel 19

Ich wollte gerade gehen, doch Fred hielt mich fest. „Warte noch kurz." „Okay?" „Setz dich nochmal bitte." Ich tat was er sagte. „Es tut mir leid." „Was tut dir leid, Freddie?" er freute sich darüber, dass ich ihn bei einem seiner Spitznamen nannte. „Es wäre nicht nur ein Kuss gewesen... Es wäre viel besonderer gewesen." Ich freute mich über seine Worte. „Schon gut, tut mir auch leid dass ich so übertrieben habe." „Nein, dich trifft keine Schuld." Er zog mich in eine lange Umarmung. Wie ich das vermisst hatte. Seinen Geruch, seine Umarmungen, mit ihm zu reden und noch so viel mehr. Wir lösten uns voneinander, ich sah in ein lächelndes Gesicht, was mich noch glücklicher machte. „Also gehen wir?" „Sicher."

Im Gemeinschaftsraum wurde schon fleißig über das Geschehen berichtet. Alle saßen um George herum und hörten ihm zu, wie er die Geschichte erzählte. Auch wenn es etwas übertrieben war, mal wieder. Sogar Katie und Angelina waren dabei. Als Angelina Fred und mich die Treppen runter laufen sah, rannte sie zu ihm. „Geht es dir gut Freddielein?" Die beiden blieben stehen und Angelina umarmte ihn. Ich hingegen lief weiter zu der Menge. „Mir geht es gut, Lenia hat mich super verarztet." Fred zwinkerte mir zu, was Angelina nicht wirklich gefiel. „Oh danke lieber Gott! Ich habe meine beiden besten Freunde wieder!" George fiel auf die Knie und sprach zum Himmel. „Du hast sie nicht mehr alle." Bei dem Anblick musste ich lachen.

Ich setzte mich neben Hermine, sie rammte mir ihren Ellbogen in die Seite. „Ihr habt euch also wieder vertragen?" flüsterte sie mir zu. „Ja, er hat sich entschuldigt." „Wer auch sonst, du bist zu Stur dafür." Wir beide kicherten. „Und Goyle? Zwar hat George alles erzählt, aber auch nur das, was er selbst mitbekommen hat." „Lass uns spazieren gehen." „Geht klar." Ohne ein Wort zu sagen, gingen wir raus. Wir hatten noch genug Zeit bis zur Sperrstunde. Wir liefen über das Schulgelände und ich erzählte ihr alles haargenau. „So ein Ekelpaket, zu was er dich wohl überreden wollte." „Ich weiß es nicht und ich will es auch nicht wissen."

Hermine erzählte noch, dass Harry nun 3 Aufgaben erwarteten und die erste schon bald anstand. „Ohje, aber das wird er schaf-" Ich wurde unterbrochen. „Miss Grey!" Ohje, McGonagall stand vor uns. „Bitte holen sie Mr. Weasley und kommen unverzüglich in mein Büro!" sagte sie streng. „Ja, Professor." Sie ging, wahrscheinlich holte sie jetzt Goyle. „Oh nein, das wird nicht gut enden." meinte ich. „Das wird schon, lass uns zurück gehen."

Im Gemeinschaftsraum waren nur noch Katie und Angelina, die mich wütend ansah. Ich ignorierte sie, denn ich hatte jetzt andere Sorgen, als eine eifersüchtige Freundin. Obwohl sie für mich keine Freundin mehr war. Eher eine Mitbewohnerin. „Ich hol ihn schnell, du kannst in dein Zimmer gehen. Spätestens morgen erfährst du alles, okay?" Hermine nickte und ging die Mädchentreppe hoch.

Ich stand vor dem Zimmer von Lee, Fred und George. Ich klopfte an die Tür. „Komm rein!" rief Lee und ich öffnete die Tür. „Was gibts Lenia?" fragte George und alle drei sahen mich neugierig an. Ich war nie hier, wenn wir uns trafen, waren die Jungs bei mir im Zimmer oder wir waren im Gemeinschaftsraum. „Schlechte Neuigkeiten Freddie." sagte ich. „Oh nein, lass mich raten. McGonagall kam zu dir." „100 Punkte für Gryffindor. Komm lass uns gehen." „Ist gut. Bis später Jungs." „Bis später." Er machte die Tür hinter sich zu und wir liefen den Weg zusammen nach unten. Als Angelina das sah, platzte sie fast vor Wut, sie sagte aber nichts.

Wie verließen den Raum, jedoch musste ich etwas dazu sagen. „Ganz schön eifersüchtig die Dame." „Das kannst du laut sagen." er verdrehte die Augen. „Ist das zwischen euch was ernstes?" „Ja, ich denke schon." Oh man, das wars dann. „Wie geht es deinem Arm und deiner Nase?" lenkte ich ab. „Wegen der Nase spüre ich eigentlich kaum was, der Arm macht mir etwas sorgen." „Wenn du willst, schauen wir nach dem Gespräch noch im Krankenflügel vorbei, denn anscheinend haben meine Heilkünste nicht viel gebracht." sagte ich glucksend. „Ja, wenn wir noch genug Zeit haben, dann gerne."