Komplizierte Wege (Fred Weasley FF)

Kapitel 16

Ich ging auf direktem Wege in mein Zimmer, machte mich Bettfertig und schlief ein. Der erste Tag in Hogwarts war immer etwas hektisch und anstregend.

„Aufstehen! Du verpasst das Frühstück! Außerdem brauchst du deinen Stundenplan noch." Katie warf mir ein Kissen auf den Kopf. Verschlafen setzte ich mich auf. „Schönen Dank auch!" „Beeil dich, wir warten beim Frühstück." „Ist gut." Die zwei gingen aus der Tür und ich sprang auf. Schnell machte ich meine Haare zu einem Dutt, putzte meine Zähne und zog meine Uniform an. Ich eilte in die groß Halle. Am Tisch wedelte George schon mit meinem Stundenplan rum. „Danke! Du bist der beste." „Das weiß ich doch. Als erstes hast du VgddK mit uns." „Okay danke." sagte ich mit vollem Mund. Den letzten Toast nahm ich mir für den Weg mit.

Nach VgddK, Pflege magischer Geschöpfe und Kräuterkunde, lief ich mit Katie allein in den Gemeinschaftsraum. „Also dieser Professor Moody kann doch nicht die Flüche vor den Schülern verwenden, ich hoffe nur, die jüngeren müssen das nicht ertragen." sagte sie. „Da geb ich dir voll und ganz recht." „Du, Lenia, hör mal..." sie war etwas verunsichert. „...das was Angelina gestern gesagt hat, fand ich nicht wirklich nett. Ich verstehe dich, falls du enttäuscht oder sauer bist." Ich zögerte etwas bis ich antwortete. „Naja, es war nicht wirklich passend. Sie soll machen was sie für richtig hält. Begeistert bin ich aber nicht." „Verständlich."

Die Zwillinge, Ron, Harry und Hermine kamen rein. „Hey ihr zwei. Wie war euer Unterricht?" fragte Ron. „Der neue Lehrer hat mir nicht besonders gefallen, er hat die 3 unverzeihlichen Flüche vor der Klasse gezeigt." sprach ich empört. „Wahnsinn." erwiderten Ron und Harry synchron. Darauf schlug Hermine beide. „Ob er das wohl bei den jüngeren auch macht?" wunderte sie sich. „Ich hoffe nicht, selbst bei uns war es noch zu früh. Für manche könnte das echt verstörend sein." „Ja du hast recht, sollten wir Dumbledore darauf aufmerksam machen?" „Nein, das wird uns nichts bringen." Damit gab sie sich zufrieden und wir wechselten das Thema.

„Habt ihr es eigentlich schon mitbekommen?" „Quidditch wird dieses Jahr komplett vernachlässigt!" sagten die Zwillinge. „Warum?!" Harry und ich waren geschockt. „Das Turnier sei wohl wichtiger." „Oh man, auf Quidditch hatte ich mich so sehr gefreut." „Ganz absagen werden sie es hoffentlich nicht, aber den Quidditchpokal können wir dieses Jahr auf jeden Fall vergessen. Wood wird ausrasten." George schmunzelte dabei ein wenig. „Apropos Trimagisches Turnier, wie wollt ihr beide das anstellen mit der Teilnahme?" Ich zeigte auf die beiden. „Wir arbeiten daran." George zwinkerte. „Wollt ihr es denn wirklich durchziehen? Ich möchte immer noch nicht, dass einer von euch da mitmacht." hinterfragte ich noch ein mal, doch Hermine unterbrach die beiden, als sie mir gerade antworten wollten. „Ihr glaubt doch nicht allen ernstes dass ihr zwei, Dumbledore, den mächtigsten Zauberer, täuschen könntet." Sie fing dabei an zu lachen. „Na hör mal! Du wirst schon sehen." sagte Fred. Er blickte immer noch kein einziges Mal in meine Augen. Feigling. Immer wenn ich mit den beiden redete, redete ich eigentlich nur mit George. Fred sah nur unschuldig zu Boden.

Nach einer Weile gingen wir alle gemeinsam in die große Halle um zu essen. Ron haute ordentlich rein, genau wie die Zwillinge. Diesmal hatte ich auch ziemlich hunger und aß bis mein Bauch ganz voll war. „Jungs, wen werdet ihr zum Ball fragen?" fragte Ginny die sich zu uns setzte. Alle, außer Lee der vorher auch dazu kam, zuckten mit den Schultern. „Also ich werde Alicia Spinnet fragen! Sie ist einfach wundervoll!" schwärmte Lee. Er merkte gar nicht, dass wir anderen über sein Geschwärme lachten. „Und sonst, habt ihr keine Ahnung wen ihr fragen wollt?" „Nein, aber wir haben ja auch noch Zeit. Der Ball ist erst an Weihnachten." sagte Ron etwas genervt von Ginnys Fragerei. „Jetzt sind noch die besten frei, Ronald." sagte ich während ich ihm zu zwinkerte. Er machte nur eine blöde Grimasse. „Wie ihr meint. Mädels, wisst ihr schon, von wem ihr gerne gefragt werden würdet?" War die nächste Frage von Ginny. „Hermine weiß es ganz sicher." ich wackelte mit den Augenbrauen. „Die ist ganz scharf auf Krum." „Lenia! Das stimmt nicht. Wohl eher du auf Stretton he." 1:0 für sie. „Mädchen..." George und Fred verdrehten die Augen. „Wie ist es mit dir Ginny, von wem willst du gefragt werden?" fragte ich sie. „Tja, das wüsstet ihr wohl gerne." Sie stand auf und ließ uns sitzen.

„Hey Harry! Da läuft Luna!" rief ich. „Ich gehe schnell zu ihr." „Ist gut." Harry rannte zu ihr. Sie waren zu weit entfernt, sodass keiner von uns hören konnte, was sie sagten. Die beiden liefen aus der Halle ohne sich einmal umzudrehen. „Merkwürdig, scheint so als würde sie ihm etwas zeigen wollen." meinte Hermine. „Vielleicht ihre Unterwäsche?" sagte George. „George! Du Idiot." rief ich schmunzelnd und die Jungs lachten nur.

Harry und Luna waren ziemlich lange weg, also entschieden wir, im Gemeinschaftsraum auf sie zu warten. Wir waren alle ziemlich gespannt. Jedes Mal als das Gemälde sich öffnete, hofften wir Harry zu sehen. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam er endlich rein. Alle sprangen auf und liefen direkt zu ihm. „Und? Weißt du warum?" fragte ich aufgeregt. „Ja, setzt euch." antwortete Harry. Wir taten was er sagte und setzten uns auf die Couch und Boden. „Nun sag schon." meinte Hermine. „Die Geschöpfe nennen sich Thestrale. Ein Thestral kann nur von einer Person gesehen werden, die den Tod schon gesehen hat. Es sind keine Pflanzenfresser wie Pferde, sondern Fleischfresser meinte Luna, aber uns werden sie nichts tuen." Alle sahen uns beide geschockt an. „Wie- Wieso kann Luna sie sehen?" fragte ich. „Als ihre Mutter diesen schrecklichen Experimentierunfall hatte, hat Luna sie gesehen." „Ich bin Müde. Ich gehe schlafen." Ohne einen von meinen Freunden anzusehen, ging ich in mein Zimmer. Jetzt war mir alles klar.

Währenddessen unten im Gemeinschaftsraum:

„Harry, bei dir wissen wir ja warum. Aber was ist mit Lenia?" wunderte sich Ron. Fred wusste genau weshalb Lenia sie sehen konnte, sagte aber dennoch nichts dazu. Sogar als George ihn fragte, ob er was wüsste, schüttelte er nur den Kopf. „Ich denke wir sollten alle schlafen gehen. Es war ein anstrengender Tag." versuchte Fred abzulenken. „Gute Nacht." Die Gruppe löste sich auf und alle liefen in ihre Schlafsäle.

Lenias Sicht:

Ich ging in mein Bett, jedoch ließen mich die Gedanken nicht los. Der einzige, der wusste wieso ich die Thestrale sehen konnte, war Fred und der ignorierte mich. Ich hoffe er erzählt es keinem. Was sollte ich sonst tun wenn mich jemand fragt? Hermine wäre so enttäuscht. Ich war so blöd, warum musste ich immer so neugierig sein? Das wurde mir immer zum Verhängnis. Mir kullerten die Tränen runter.

Die Tür schlug auf, Angelina und Katie kamen rein. Ich wischte mir die Tränen weg. „Hey." sagten beide kurz, ehe sie sich ihrer Diskussion hingaben. Die beiden hörten garnicht mehr auf zu reden. Ich sprang auf und lief stumm hinunter in den Gemeinschaftsraum. Die beiden kümmerte es gar nicht, sie waren zu sehr auf ihr Gespräch konzentriert.

Unten saß keine Menschenseele mehr. Doch es war mir recht. Ich setzte mich auf den Boden vor den kalten Kamin. Ich ließ mein Gesicht in meine Hände fallen. George kam die Treppen runter, denn er hatte etwas vergessen. „Hey hey, was ist denn los?" Ich drehte mich erschreckt um. „Oh hey, es ist nichts." „Hat es was mit den Thestralen zu tun?" „Nein es ist alles gut, ich kann nur nicht schlafen. Die beiden da oben hören nicht auf zu reden." „Ich verstehe. Das soll jetzt nicht komisch klingen. Aber willst du bei uns schlafen?" „Bei euch? Nein nein, Fred würde das nicht gefallen. Ich bleibe hier, aber danke George." Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Ist gut. Schlaf gut." „Danke, du auch." Ich lächelte ihm hinterher als er wieder nach oben in seinen Schlafsaal ging.

Ich saß noch eine kurze Zeit genau so da. Irgendwann musste ich wohl eingeschlafen sein. Jedoch als ich am Morgen aufwachte, lag ich zugedeckt auf der Couch. Das war bestimmt George.