Nach einiger Zeit, kam das goldene Trio wieder zurück in das Abteil. Ich hatte genug Zeit runterzukommen, also merkten sie auch nichts. Der Zug wurde immer langsamer, bis er auch schließlich anhilt. Endlich.
Der Zug stand still und die Türen öffneten sich überall. Beim Aussteigen, trennten wir vier uns, denn für jeden Jahrgang, waren diesmal die Kutschen festgelegt worden. Ich stellte mich in die Schlange, wo ich jedoch kaum jemanden wirklich kannte. Ich hörte ein lautes „Lenia! Hier drüben." Es war Katie und natürlich stand sie bei den Zwillingen. So zu tun als hätte ich es nicht gehört, konnte ich nicht mehr, denn ich drehte mich in dem Moment instinktiv um.
Ich lief zu ihnen, jedoch brachte ich nur ein leises „Hallo" raus. Fred starrte zu Boden, George lächelte mich Hoffnungsvoll an, Lee hörte einfach nur zu und Angelina sprach mit Katie. Eine unangenehme Situation für mich. Nach einer Weile, fing ich an mich mit allen, außer Fred, zu unterhalten. Wie früher eben. Es ging ziemlich schnell, bis wir an unserer Kutsche waren, trotz dass wir fast die letzten waren.
Erst jetzt, nahm ich die Kutschen richtig wahr. Die Pferdeartigen Tiere die sie zogen, waren unglaublich faszinierend. „Was ist das?" Ich lief auf das Geschöpf zu, es schnaubte freundlich. Ich strich ihm über die Nüstern. „Was machst du da? Da ist doch gar nichts." Besorgte Blicke lagen auf mir, sogar von Fred. „Macht ihr Witze? Seht euch doch diese Tiere an, sie ziehen die Kutsche!" „Lenia... Die Kutschen werden von nichts gezogen." versuchte Katie mir schonend beizubringen. Ich stieg in die Kutsche ein und setzte mich neben George. „Das wäre jetzt echt nicht angebracht, wenn ihr mich verarscht." sagte ich leise zu ihm. „Da ist wirklich nichts." So langsam machte ich mir sorgen. Nicht nur ich, das sah ich den anderen an.
In Hogwarts angekommen, liefen wir ohne ein Wort zu sagen, an unsere gewohnten Plätze im Speisesaal. Normalerweise saß ich immer zwischen Fred und George. Aber den umständen entsprechend, setzte sich George netterweise zwischen uns. Wir wollten jeglichen Streit vermeiden. Hermine und die zwei Jungs kamen dann auch und setzten sich zu uns. Hermine neben mich und Ron und Harry mir gegenüber. „Warum seht ihr so besorgt aus?" fragte Hermine in die Runde. „Lenia hat Geschöpfe gesehen, die sonst keiner von uns gesehen hat." berichtete ihr Angelina leise. „Wenn ihr die vor der Kutsche meint, dann haben Harry und Luna sie auch gesehen!" platzte es aus Ron. Gut. Ich war also nicht die einzige. „Was hat das wohl zu bedeuten?" fragte ich. „Harry wollte Luna sowieso noch fragen." sagte Ron. „Ja, ich werde mal mit ihr reden." meinte nun Harry.
Die Erstklässler trafen ein und wurden in die Häuser eingeteilt, dieses Jahr waren es erschreckend viele Hufflepuffs und Ravenclaws, was letztes Jahr eher weniger der Fall war. Dumbledore startete mit seiner jährlichen Rede. Nach einer Weile hörte ich ihm garnicht mehr wirklich zu, denn es war sowieso immer das gleiche Geschwafel. Der Gedanke ließ mich einfach nicht los, dass nur wir Drei diese Tiere sehen konnten.
Ich spürte einen Tritt von rechts, Hermine. „Was?" „Es gibt was Neues! Du musst zuhören jetzt." Dumbeldore verkündete, dass dieses Jahr das Trimagische Turnier, hier an unserer Schule stattfinden wird. Ich kannte dieses Turnier davor noch nicht, dennoch war ich alles andere als begeistert. Was mich am meisten störte war, dass die Zwillinge ganz wild darauf waren. Das Turnier mag vielleicht Ruhm und vieles weiteres versprechen, trotz alle dem, ist es unglaublich gefährlich. Ich wollte unter keinen Umständen, dass einer der beiden mitmacht. Die Türen schlugen auf und die Schüler der Beauxbatons stolzierten herein, ganz vorne dabei, Fleur. Die Jungs schienen ganz verzaubert von ihnen zu sein, was mich etwas eifersüchtig machte. Vor allem, als ich den Blick von Fred sah, der einer blonden, hübschen Schülerin nach starrte. Hinter ihnen kam eine unglaublich große Frau hinein, Madame Maxime, wie ich erfuhr.
Nach den Beauxbatons, kamen die Schüler des Durmstrag Instituts. Diesmal waren es die Mädchen, die den muskulösen Jungs hinterher schauten. Jedoch nicht ich. Sie waren nicht wirklich mein Typ. Aber als ich Hermines Blick sah, musste ich schon ziemlich schmunzeln. Viktor Krum scheinte ihr zu gefallen, nicht nur ihr, Ron musste auch ein ziemlicher Fan des Quidditchspielers sein, das konnte man kaum übersehen.
Die Gespräche wurden eingestellt und Dumbledore fuhr fort. Als die Zwillinge hörten, dass das Turnier erst ab 17 war, waren sie empört. „Wir werden schon eine Lösung finden Brüderchen." sagte George. „Ich hoffe nicht." flüsterte ich dazwischen. „Warum das denn?" fragte er mich. „Ich hab keine Lust, dass einer von euch wegen so einem blöden Turnier draufgeht, glaubt mir." Beide verdrehten die Augen. „Das ist kein blödes Turnier." „Wie du meinst Georgie." Dumbledore klärte uns über den Feuerkelch auf und dass der, der seinen Namen hinein warf, automatisch einen Vertrag mit dem Kelch einging. Mir war das alles ziemlich suspekt, weshalb ich nichts damit zu tun haben wollte. Das einzige, was ich an diesem Turnier toll fand, war dass es einen Weihnachtsball geben würde. Endlich wieder eine Möglichkeit sich rauszuputzen. Die Schüler ab dem 4. Jahrgang durften daran teilnehmen. Jedoch hieß das auch, dass ich meine Mutter und auch die Weasleys nicht sehen werde.
Dumbledore war fertig und der Tisch füllte sich nur so mit köstlichem Essen. Alle machten sich darüber her. Mir verging der Hunger etwas, nachdem ich das mit dem Turnier mitbekommen hatte. „Du musst doch was essen." sagte Ron mir vollem Mund. „Mir ists vergangen." antwortete ich. „Weshalb denn?" fragte Harry. „Ach, weiß nicht. Ich werde mal meine Sachen im Zimmer auspacken." mit einem
lächeln verließ ich den Tisch, mein letzter Blick beruhte auf Fred. Der allerdings, hatte nur Augen für sein Essen.Katie und Angelina, welche ein Zimmer mit mir teilten, sahen dass ich aufgestanden war und taten es mir gleich. „Gehst du in's Zimmer?" fragte mich Angelina, die sich rechts bei mir einharkte. „Ja." „Wir kommen mit!" sprach Katie und harkte sich links ein. „Na gut."
Im Zimmer angekommen setzten sich beide auf ihre Betten und starrten mich neugierig an. „Ist was?" fragte ich. „Ja! Du und Stretton? Oder du und Weasley? Klär uns endlich auf!" Katie schrie förmlich. „Stop Stop! Wer sagt denn, dass es überhaupt einer von beiden ist?" „Man merkt es. Jetzt sag schon." „Ich weiß es selbst nicht..." „Naja, jetzt wo du Streit mit Fred hast, könnte ich mich doch ein bisschen an ihn ran machen oder?" ich blickte Angelina geschockt an. „Tu was du nicht lassen kannst, und jetzt lasst mich in Ruhe." Ich holte meinen Koffer der vor der Tür stand rein. Sollte ich ihr sagen dass nicht Fred, sondern George Interesse an ihr hatte? Nein, das soll George selbst regeln und außerdem, hatte ich gerade überhaupt keine Lust mehr auf sie, nach dieser Aussage.
„Wir gehen in den Gemeinschaftsraum falls du uns suchst." sagten beide. Ganz sicher würde ich euch nicht suchen. Genervt räumte ich mein Zeug in den Schrank und den Roman auf meinen Nachttisch. Was glaubten sie wer sie sind? Wenn ich ihnen was zu erzählen hatte, dann würde ich es auch tuen.
Ich beschloss noch etwas spazieren zu gehen, um den Kopf etwas freizubekommen. Als ich runter, durch den Gesellschaftsraum lief, sah ich Angelina wie sie mit Fred flirtete. Sie fasste seinen muskulösen Arm an. Ich explodierte fast und als die beiden mich dann auch noch anblickten, ging ich so schnell wie es ging in den Flur. Ekelhaft, und das nennt sich Freundin? Die konnte mir echt gestohlen bleiben.
In meinen Gedanken vertieft, lief und lief ich. Ich bekam nicht einmal mit, wie weit ich schon gelaufen war. Ich rempelte jemanden an. Oh gott... Schon wieder Stretton. „Jeremy... Wie peinlich." „Ach, du schon wieder." er lachte. „Tut mir leid." nun lachte ich auch. „Alles gut. Was machst du so weit von den anderen Gryffindors entfernt?" „Den Kopf frei bekommen, schätze ich." „Wegen Fred? Habt ihr euch wieder gestritten." „Ja, haben wir. Aber lass uns über etwas anderes reden." „Natürlich, aber Lenia, bald ist Sperrstunde. Soll ich dich zu deinem Haus bringen?" „Oh stimmt, ganz vergessen. Ja das wäre nett."
Wir liefen gemeinsam durch die Flure. „Letztes Jahr kannte ich gerade mal deinem Namen und hab dich nur beim Quidditch gesehen, und dieses Jahr treffen wir uns die ganze Zeit, komisch nicht wahr?" „Naja treffen ist das falsche Wort. Ich rempel dich ja immer an." Ich musste wieder Lachen. „Ja stimmt." er lachte auch. Wir redeten noch viel über seine Familie bis wir vor dem Gryffindoreingang standen. „Danke fürs zurückbringen Jeremy." „Immer wieder gerne, schlaf gut." „Danke, du auch."
Mit einem Grinsen betritt ich den Gesellschaftsraum in dem nur noch die Zwillinge und das goldene Trio saßen. Aha, Angelina war also weg. „Hey Lenia! Wo warst du denn?" Hermine hörte sich besorgt an. „Ich war spazieren." „Etwa Alleine?" „Nein, Jeremy war bei mir." „Aha Stretton also." sagte Ron augenbrauenwackelnd. George tat es ihm gleich. „Ja Stretton!" sagte ich grinsend. Fred starrte nur in das Feuer, so als würde es ihn nicht im geringsten interessieren. „Willst du dich noch etwas zu uns setzen?" fragte Harry. „Nein danke, ich werde schlafen gehen. Gute Nacht Leute." „Gute Nacht." sagten sie im Chor.
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Komplizierte Wege (Fred Weasley FF)
FanfictionDie 16 Jährige Lenia Grey geht in den 5. Jahrgang der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei. Sie ist ein Gryffindor, wie ihr verstorbener Vater auch schon vor ihr war. Ihre besten Freunde, Fred und George Weasley bringen sie in einige kompliziert...