Kapitel 13

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Im tropfenden Kessel angekommen, suchten wir einen Platz, der für die ganze Truppe geeignet war. „Der ist gut. Was wollt ihr?" fragte ich. „Ein Butterbier, aber-" „Mit etwas Ingwer, ja Hermine ich kenne dich!" sagte ich schmunzelnd. „Ich auch, nur ohne Ingwer." „Okay, wird gemacht."

An den Tresen, sah ich aus dem Augenwinkel 3 Rotschöpfe und Harry rein kommen. War ja klar. Ich sah erst etwas später, dass der Mann hinter der Bar wartete. „Oh Entschuldigung, 3 Butterbiere aber 2 mit Ingwer bitte." Er ging ohne ein Wort zu sagen. Wenige Minuten später, gab er mir 3 Gläser mit Bier in die Hand. Ich zahlte, bedankte mich und watschelte zurück an unseren Tisch.

Anstatt dass sich die Jungs zu uns an den großen Tisch setzten, setzten sie sich an einen anderen. „Das meinen die doch nicht ernst oder?!" sagte ich. „Das ist echt lächerlich." Hermine stand auf und ging rüber zu ihnen. „Bei Merlins Bart, das ist doch jetzt echt ein Witz! Wir haben extra den großen Tisch reserviert! Nur weil du..." Hermine zeigte wütend auf Fred. „...mit Lenia Streit hast, brauchst du nicht zu allen so blöd zu sein. Setzt euch wenigstens an das Tischende, wenn es euch so ernst ist." Die Jungs sahen geschockt aus, doch sie taten was Hermine verlangte. Stumm setzten sie sich an das Tischende, so weit entfernt von uns wie nur möglich.

„Ich brauch mal frische Luft." Die Jungs nervten mich, also brauchte ich kurz Zeit für mich. Ich stand auf und ging vor die Tür. Jetzt waren alle sauer auf mich oder wie? Ich war froh, dass wir bald wieder in Hogwarts waren, dort konnte ich allen aus dem Weg gehen. „Hey Lenia!" ich drehte mich zur Seite und sah Jeremy Stretton, ein Jäger des Ravenclaw Quidditch Teams. Wow, er sah wirklich gut aus, das fiel mir nie so wirklich auf. „Hey Jeremy, was gibts?" fragte ich. „Hast du zufällig Jason gesehen? Jason Samuels." „Nein, tut mir Leid." „Schade, aber danke trotzdem. Man sieht sich in Hogwarts!" er zwinkerte mir zu und lief davon. Ich merkte wie ich etwas rot wurde.

Ich sah wie Molly und Arthur auf mich zu kamen. „Ach, ihr seid schon da! Na dann lass uns reingehen." sagte Molly. Innen, setzte ich mich wieder auf meinen Platz. Hermine sah aufgeregt aus. „Was wollte Stretton?" fragte sie Neugierig. „Er hat nur Jason gesucht, warum?" lachte ich. „Naja, er sieht echt gut aus. Außerdem, konnte ein bestimmter Rotschopf seine Augen nicht von euch lassen." sie deutete auf Fred, der sichtlich versuchte uns zu belauschen. Als er merkte, wie wir ihn ansahen, schüttelte er den Kopf und widmete sich wieder seinem Zwilling. „Red doch keinen Unsinn Hermine." „Nein, sie hat Recht Lenia, er sah eifersüchtig aus." flüsterte Ginny. „Ich weiß nicht." Ich nahm einen Schluck von meinem Butterbier. Der Schaum des Biers verpasste mir einen Schnurrbart weshalb alle lachten, sogar die Jungs am Tischende. Ich brauchte ewig, um zu bemerken was los war, doch als Hermine mir deutete was war, musste ich auch laut mit lachen.

Ein paar Gesprächsthemen später, fragte mich Ron „Lenia, was ist eigentlich mit deinem Kater, wie hieß er nochmal?" „Oh nein, falsches Thema Ronald..." antwortete ihm Hermine. „Nein schon okay, Dexter wurde überfahren." „Das tut mir Leid." Ich hatte lange getrauert über den kleinen, weiß - grauen Kater. Er war so wie ich, nur eben als Tier. Als er starb, ist eine Welt für mich zusammen gebrochen. Es ist etwas her, deshalb kann ich den Schmerz etwas unterdrücken. „Wir sollten dir ein neues Haustier kaufen, vielleicht eine Eule?" entgegnete mir Ginny. „Ja du hast Recht, für die Schule brauch ich ein Haustier und ich denke eine Eule wäre am besten. Molly, Arthur, dürften wir kurz gehen?" „Klar, aber beeilt euch, wir wollen bald wieder nach Hause."

Hermine, Ginny und ich sprinteten zum nächsten Eulenladen und gingen hinein, das Glöckchen der Tür klingelte. Ich sah viele Käfige mit sehr schönen Eulen darin. Als ich mich etwas umsah, konnte ich eine helle Schleiereule erkennen. Sie kreischte ein wenig, als würde sie nach mir rufen. Ich ging auf sie zu und streckte meinen Finger in den Käfig. Sie sah ihn verdutzt an, kuschelte sich dann aber an ihn. „Die hier nehme ich." Eine Verkäuferin kam zu mir und nahm die Eule mit zur Kasse. „Es ist ein Weibchen." sagte sie mir lächelnd. „Sie hat jedoch noch keinen Namen. Schönen Tag euch noch Mädels." „Danke, ihnen auch!"

„Wie willst du sie nennen Lenia?" Wir liefen raus, aufgeregte Blicke ruhten auf mir. „Ich dachte an... Amalia." „Ja, der Name ist schön." gab Ginny zu. „Na gut, dann willkommen in der Familie, Amalia." Nun war mein Einkauf komplett. Die Weasley Familie + Harry standen bereits in der Winkelgasse und warteten auf uns. So wie wir gekommen waren, gingen wir auch wieder zum Fuchsbau.

Dort angekommen, verstaute ich mein Zeug schonmal in meinem Koffer. Amalia stellte ich auf den Fensterbrett, wo sie sich sichtlich wohl fühlte. Nach dem Abendessen war ich sehr kaputt und ging deshalb auch direkt danach schlafen ohne jegliche Gedanken an irgendetwas oder irgendwen zu verschwenden.

Am nächsten morgen, setzte ich mein Lesen fort. Nach dem Frühstück gesellte sich Hermine mit einem der neuen Schulbücher zu mir. „Das wird der Hammer!" „Jaja, das dachte ich letztes Jahr auch." sagte ich lachend. Nach einer Weile, fing Hermine an. „Lenia, ich hab eine Frage?" „Dann frag." „Jeremy, hast du gestern seinen Blick gesehen, ich glaub der steht auf dich!" „Hey hey, komm runter Armor! Wo bleibt die Frage?" „Wäre er was für dich?" „Hermine, das kann ich jetzt noch nicht sagen, außerdem hab ich gerade ganz andere Probleme. Meine beiden besten Freunde reden nicht mehr mit mir, ich frag mich jetzt schon, wie ich das nächste Schuljahr überhaupt überleben soll." „Jetzt mach dir mal nicht ins Hemd. Du glaubst doch nicht, dass ihr das ganze Jahr über Streit habt, das klärt sich schon wieder. Glaub mir!" „Wenn du meinst. Anderes Thema. Ich bin so aufgeregt! Übermorgen geht es zurück nach Hogwarts!" „Geht mir genauso, ich freu mich extrem!"

Wir kicherten und quatschen noch etwas bis ich mich dazu entschied, etwas an meinem Song weiter zu schreiben. „Bis zum Abendessen." „Jap, bis dann." Hermine ging die Treppe hoch, zu Harry und Ron. Ich dagegen, wollte in die frische Luft. Der Tag verging wie im Flug. Molly rief mich ziemlich schnell wieder zum Abendessen und nach ein paar Runden Zauberschach gegen Harry und Ron, beschloss ich auch schon schlafen zu gehen. Ich musste zugeben, es war hier im Fuchsbau, nicht annähernd das gleiche, wie mit den Zwillingen, ich vermisste sie sehr. Aber Nachgeben war keine Option. Ich hatte nichts falsch gemacht, und vor allem aus George wurde ich nicht schlau.

Kurz vor dem Einschlafen, beschloss ich, noch schnell zu den Jungs zu gehen um mit George zu reden, damit ich wenigstens einen meiner besten Freunde wieder hatte.

Zögernd klopfte ich an der Zimmertür an der ein Schild mit "Fred & George" in Clownsbuchstaben stand, das hing da schon seit ich zum ersten mal hier war und bestimmt auch schon länger. „Komm rein." hörte ich George sagen. Die beiden arbeiteten an neuen Produkten, der Anblick brach mir innerlich das Herz. Sie arbeiteten ohne mich weiter, ohne zu zögern... „George, hast du kurz Zeit?" „Klar, was gibts?" „Alleine." „Ach so, ja. Fred, bin gleich wieder da." Fred blickte nur zu Boden und tat so als wäre ich nicht da. Wir gingen in Ginnys Zimmer, da sie und Hermine noch bei Ron und Harry waren.

Ich fragte einfach gerade heraus. „Was ist los?" Er schaute mich stutzig an. „Was soll denn sein?" „George, wenn ich mich nicht irre, habe ich mich nicht mit dir, sondern mit deinem Zwilling gestritten. Weshalb ich nicht verstehe, warum du mich jetzt auch ignorierst, ich verstehe es ja nicht mal bei Fred, aber warum du?" Er zögerte etwas bis er schließlich mit der Sprache rausrückte „Ich will es ja eigentlich nicht, aber wenn du und Fred Streit habt, habe ich das Gefühl, ich muss mich für einen entscheiden und Lenia, ich könnte mich niemals gegen Fred stellen geschweige denn entscheiden." „Ja, das verstehe ich schon, aber niemand sagt, dass du dich entscheiden musst. Naja du könntest ja wenigstens etwas mit mir reden, ich dachte wir sind beste Freunde?" „Sind wir auch, oh Gott Lenia, du weißt, dass ich dich sehr lieb habe, aber er ist nunmal mein Bruder." „Ja, okay. Euch eine gute Nacht." „Danke, schlaf gut."

So trennten sich unsere Wege, und anstatt dass ich mich jetzt besser fühlte, fühlte ich mich Hundeelend. Da ich extrem kaputt war, schlief ich trotz allem schnell ein.

Komplizierte Wege (Fred Weasley FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt