"Ich bin ja mal gespannt wo die hin ist. Eigentlich kann sie garnicht soweit gekommen sein." Rose blickt hinter sich und sucht mit ihren Augen die Büsche ab, als wollte sie sichergehen dass Sienna nicht am Waldrand kauert und darauf wartet dass jemand vorbeikommt. "Es sei denn sie hat den Fluss genommen. Die Strömung sieht wirklich stark aus und kann einen Menschen leicht mitnehmen. Allerdings ist es ein bisschen unpraktisch wenn man soviel Gepäck dabei hat wie unsere Miss. Sienna. Ich glaube wir können uns hier von ihr verabschieden", grunzt Hunter mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. "Das hätte sie wohl gerne. Die finden wir schon wieder.", gibt Paul zurück und stapft durch den Schlamm am Rand des Flusses, in Stromrichtung.
"Ky, nimm meine Hand!", verzweifelt versucht die kleine Bella aus Distrikt 5 ihren Partner an der Hand zu packen. "Kommschon jetzt streng dich mal an", feuert sie ihn an, streckt ihren Arm noch ein bisschen weiter aus und klammert sich noch fester an dem Ast fest um nicht noch selbst in die Schlucht zu fallen. Panisch schaut sie sich nach Angreifern um, und obwohl sie schon seit einiger Zeit herumschreit ist noch keiner zu sehen.
Ky beißt die Zähne zusammen und wagt einen Blick nach unten. Seine Beine baumeln etwa 10 Meter über dem Boden und er hängt an einem Felsvorsprung, direkt unter seinen panisch zappelnden Füßen macht der Fluss eine Kurve und ist besonders felsig. "Bella, ich kann mich nichtmehr lange halten", schreit er panisch und strampelt noch weiter. Plötzlich fühlt er wie eine Hand nach seiner greift. "Ich hab dich, Ky. Ich lass dich nicht fallen", keucht Bella und zieht ihn langsam hoch. Ky packt ihren Arm noch fester und für einen kurzen Moment schwebt er über dem Abgrund. Dann kann er sich mit seiner freien Hand an einem Felsbrocken festklammern und mit vereinten Kräften schaffen sie es schließlich. Ky kann seine Eltern förmlich aufatmen hören, er hat zwar noch nicht gewonnen, ist aber auch noch nicht tot. Traurig reibt er seinr schmerzenden Handgelenke, die vom langen festhalten am Felsen ganz steif und blutig geworden sind und schaut Bella an. Irgendwann wird er sie töten müssen, denn die süße kleine Bella steht zwischen ihm und seinem zuhause. Allein der Gedanke daran treibt ihm die Schamesröte ins Gesicht, immerhin hat sie ihm gerade das Leben gerettet! "Danke, Bells!"
Inzwischen ist Sienna vollkommen erschöpft. Wenn sie nicht bald aus dem Wasser kommt wird sie entweder vor Müdigkeit einschlafen und ertrinken oder erfrieren, denn die Temperatur ist in der letzten halben Stunde rapide gesunken. Sie kämpft schon seit knappen zwei Stunden gegen die Strömung, und vorallem gegen ihr Gepäck an, aber sie wird immer weitergetrieben. Nach einer weiteren quälenden halben Stunde in inzwischen vollkommener Dunkelheit erscheint das Bild von Amanda am Himmel. Fröhlich lächelnd schaut sie auf die anderen Tribute herunter, auf ihre Mörder, auf ihre Verbündeten. Dann verblasst das Bild der rothaarigen Schönheit und sie verlässt diese Arena ein letztes Mal. Ist mir doch egal ob ich sterbe oder nicht, aber ich will nurnoch schlafen. Mit einem Mal kann sie nichtmehr gegen die Müdigkeit ankämpfen, aber gerade als ihre Augenlieder zufallen und sie der Müdigkeit nachgibt, verhakt sich ein tiefhängender Ast in ihrer Kleidung, und sie hält sich verzweifelt an ihm fest. Langsam hangelt sie sich an ihm weiter bis sie endlich wieder Boden unter den Füßen spürt und schließlich vor Erschöpfung am Ufer zusammenbricht.
DU LIEST GERADE
Die 67. Hungerspiele
FanfictionWird gerade überarbeitet, daher bitte nicht über Zeitenwechsel wundern! Danke :D Wie weit würdest Du gehen um zu überleben? Hast Du genug Mut um deine Wertevorstellungen hinter dir zu lassen und einen anderen Menschen zu töten, nur weil deine Regier...