Okay. Ruhig bleiben, vielleicht gehen sie ja in eine andere Richtung. Bestimmt sind die Karrerios gleich weg. Sie müssen einfach weitergehen. Langsam hebt Sienna ihren Kopf an und sieht sich um. Sie liegt am Ufer des Flusses, der sie gestern beinahe getötet hätte; mit den Füßen noch im Wasser.
Ich muss es schaffen so leise wie möglich von hier weg zukommen. Und vorallem so schnell wie möglich! Vorsichtig steht sie auf und hebt ihren Fuß. Weil der Boden so unglaublich matschig ist, gibt es ein furchtbar lautes schmatzendes Geräusch. Verdammt. Sie haben mich bestimmt gehört. Auf alle Vorsicht verzichtend beginnt Sienna so schnell zu laufen wie es ihr Körper ermöglicht. Ihre Muskeln protestieren lautstark, aber alles was für sie jetzt noch zählt ist irgendeinen Unterschlupf zu finden, mit dem Muskelkater kann sie sich später beschäftigen. Wenn ich später noch lebe.Einige dutzend Meter hinter ihr brechen dir Karrerios durch das leichte Unterholz, allen voran Paul. Aber das sieht Sienna nicht, alles was sie weis ist dass, dem Geräuschpegel von zerbrechenden Ästen nach zu urteilen, einige Menschen hinter ihr her sind. Die sie gezielt jagen. "Wir haben dich gefunden!", keucht Cassia aufgeregt und legt noch einen Zahn zu. "Sie gehört mir! Habt ihr das verstanden?", knurrt Hunter und löst Paul an der Spitze ab. Getrieben von purem Hass und der Lust am töten holt er immer mehr auf, und ist jetzt nurnoch 20 Meter hinter Sienna.
Okay. Scheiss drauf. Wenn ich sterbe dann sicher nicht kampflos. Bestimmt reisst Sienna ihren Rucksack im laufen von ihrer Schulter und schleudert ihn hinter sich, gleichzeitig packt sie ihre Axt und geht in Angriffsstellung. Wollen wir doch mal sehen was er wirklich draufhat. Siennas Augen glitzern gefährlich und sie muss sich zusammenreißen um nicht aufzulachen als Hunter ihrem Rucksack ausweicht und dadurch über eine Wurzel stolpert. Zu ihrem Pech fängt er sich noch bevor er auf dem Boden landet aber der beinahe Sturz hat ihn noch aggressiver gemacht, falls das irgendwie noch möglich war.Sienna hält ihre Axt jetzt locker in der rechten Hand und fixiert Hunter mit ihrem Blick. "Ich dachte du findest mich nie!", spottet sie und macht einpaar Probeschwüngt mit ihrer Axt. "Jetzt habe ich dich gefunden, Prinzessin. Und du wirst lernen wie man verliert und stirbt", mit diesen Worten überwindet Hunter die letzte Distanz zwischen ihnen und greift an. Sienna blockt seinen ersten Hieb geschickt mit dem Schaft ihrer Axt ab und weicht ein Stück zurück. Hunter sieht den kleinen Rückzug als Zeichen dafür, dass er sie eingeschüchtert hat und dreht sich schnell zu den anderen um. Ernsthaft jetzt? Aber gut, wenn er dumm genug ist. Sienna nutzt ihre Chance, holt mit ihrer Axt aus und zielt auf seinen Hals. Hunter hört wie die Axt durch die Luft zischt und lässt sich, gerade noch rechtzeitig, auf den Boden fallen. Im Gegenzug versucht er Siennas Beine zu treffen. Was nur dazu führt dass er mit zuviel Schwund auf nichts trifft und so seine Balance verliert. Sienna nutzt diese Gelegenheit um seinen Oberarm zu attackieren. Die scharfe Kante der Axt streift seinen Oberarm nur kurz, dennoch fliesst sofort Blut, denn die Wunde die sie ihm am ersten Tag zugefügt hatte ist noch nicht richtig verheilt. "Wenn meine kleinen Killermaschinenfreunde hinter mir stehen würden würde ich auch so hohe Töne spucken, aber pass auf. Schon so manch einer ist schnell von seinem hohen Ross gefallen", schreit sie und schleudert ein Messer aus ihrem Gürtel nach ihm. Wieder kann er nicht schnell genug ausweichen, aber diesesmal bleibt es in der Oberen Hälfte seines Oberschenkels stecken. Hunter brüllt vor Schmerz, entwaffnet Sienna mit einem Schlag und drückt sie zu Boden. Mit der einen Hand umfasst er ihren dünnen Hals, mit der anderen hält er ihre Arme über ihrem Kopf fest und mit seinem gesunden Bein kniet er auf ihrem Brustkorb. Sienna versucht sich unter seinem Gewicht herauszu winden, aber sie hat keine Chance, Hunter ist einfach zu schwer. Ihre Augen hat sie vor Schrecken ganz weit aufgerissen und ihr Gesicht beginnt schon blau anzulaufen. Hunter beugt sich über sie und flüstert:" Ohne deine Axt bist du ja eine ganz schöne Pfeiffe, oder etwa nicht?". Er drückt noch ein bisschen fester zu. Ganz ruhig Sienna, du hast noch ein bisschen Zeit. Du musst jetzt ganz überlegt handeln.
Fieberhaft sucht sie nach einem Ausweg, denn jetzt braucht sie schnell eine Idee. Vor ihren Augen sieht sie schon Sternchen und ihr Blickfeld beginnt sich zu schmälern. Hunter ist immer noch über sie gebeugt, hat aber den Griff um ihre Handgelenke ein wenig gelockert. Kurzentschlossen dreht sie ihren Kopf und küsst ihn auf den Mund. Gleichzeitig reisst sie eine Hand aus seinem Griff und greifft nach einem Messer aus ihrem Stiefel. Hunter ist ganz offensichtlich überrumpelt aber er behält seinen Schraubstockartigen Griff um ihren Hals bei. Bitte verzeih mir dafür!!!!!! Sie schliesst ihre Augen und rammt ihm das Messer in den Hals. Schlagartig lässt er ihren Hals los, unterbricht den Kuss und sieht sie fassungslos an. Endlich kann sie den ersehnten Atemzug tätigen. Ihre Lungen haben so nach Luft geschrien dass es fast weh tut als sie endlich wieder Luft bekommt. Sienna sieht Hunter direkt in die Augen und dreht das Messer langsam um die eigene Achse. Kaltblütig sieht sie zu wie das Leben aus seinen eisblauen Augen verschwindet. Bumm. Sein Körper kippt weg und bevor er wieder auf ihr landen und sie unter sich festhalten kann, stößt Sienna ihn weg. Dann wird ihr schwarz vor den Augen und auch sie fällt zurück auf den Boden.
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Die 67. Hungerspiele
FanfictionWird gerade überarbeitet, daher bitte nicht über Zeitenwechsel wundern! Danke :D Wie weit würdest Du gehen um zu überleben? Hast Du genug Mut um deine Wertevorstellungen hinter dir zu lassen und einen anderen Menschen zu töten, nur weil deine Regier...