Schon jetzt hinterfragte ich alle meine Entscheidungen. Es war keine gute Idee, auf diese Party zu kommen, denn ich hatte hier niemanden, mit dem ich den Abend verbringen konnte, geschweige jemanden, der mich überhaupt kannte oder leiden konnte, wenn ich ganz ehrlich war.
Lydia würde mich mit ihren Blicken töten und zwischen mir und Eren war es komisch.
Schlussfolgernd hatte ich mich selber in eine Sackgasse geritten und stand jetzt mitten auf einer Party, auf die ich gar nicht sollte.
Und ich ging nicht einmal auf Parties.Ich sollte umkehren und wieder heimfahren. Aber andererseits hatte ich noch einen winzig kleinen Funken Hoffnung, dass Jackson auftauchte. Und ich wollte nicht, dass Lydia dachte, ich würde mich wirklich von ihr runterkriegen lassen. Lange genug hatte ich das mitgemacht und mich nie dagegen gewehrt, weil ich immer gedacht hatte Lydia war meine Freundin.
Stellte sich jedoch heraus, dass sie Eren's Freundin war und ich ihr scheinbar im Weg stand.
Ich ging weiter ins offene Wohnzimmer. Hier waren viele Leute von unserer Schule, sehr viele, die ich auch gut kannte. Darunter stand Carter in einer Ecke, welcher einen roten Becher in der Hand hielt und sich mit zwei weiteren Jungs unterhielte.
Aber zu ihm würde ich mich auch nicht stellen. Lieber hielt ich Ausschau nach Ryan, welcher wahrscheinlich der einzige war, welcher heute Abend mit mir reden würde. Er war auch derjenige, der mir geholfen hatte.
Ich wusste, dass er merkte, was zwischen mir und Lydia war.
"Hey!"
Ryan hatte mich gefunden, statt ich ihn, und grinste mir entgegen.
"Hey", begrüßte ich ihn und ein Lächeln formte sich auf meinem Gesicht.
Ich war froh ihn zu sehen.
Alleine seine Anwesenheit beruhigte mich."Bist du gerade eben gekommen?", fragte er und hielt mir seinen Becher hin, welcher mit einer Flüssigkeit gefüllt war, die ich nicht entziffern konnte. Ich wank dankend ab und umgriff mein Handy in meiner Hand fester. "Ja. Vielleicht hätte ich zu Hause bleiben sollen."
Er schüttelte den Kopf und legte einen Arm um meine Schulter, um mich mitzuziehen. "Ach was, das wird toll! Du bist rechtzeitig gekommen, gleich wird die Musik aufgedreht!"
Oh Wahnsinn, ich hatte jetzt schon Probleme ihn zu verstehen und er wollte mir sagen, dass es gleich noch schwerer wurde?
"Cool", meinte ich. "Wer macht Musik?"
"Jake", antwortete er. "Vertrau mir, er hat eine gute Playlist."
Ich nickte und blieb stehen, als auch er stoppte. Wir standen zwischen Leuten, die jetzt schon auf der Stelle mitwippten.
Als die Musik tatsächlich lauter wurde, fingen alle an zu jubeln und der Platz um uns herum wurde immer geringer.
Ryan fing an zu Lachen und trank den letzten Schluck aus seinem Becher. "Ich hoffe du kannst tanzen!"
Konnte ich nicht.
—
Ryan war ein Engel. Er hatte den ganzen Abend bis jetzt mit mir gebracht. Wir hatten uns über alles mögliche unterhalten, er hatte probiert mir Tanzschritte beizubringen und wir brachen ab und zu in so starkes Gelächter aus, dass ich keine Luft mehr bekam.
Er würde gar nicht nachvollziehen können, wie dankbar ich ihm dafür war.
"Warte kurz hier, Haley! Ich komme gleich wieder!", schrie er mir über die Musik zu und legte mir eine Hand auf die Schulter. "Jake hat geschrieben, dass ich kurz nach vorne kommen soll!"
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look at me now | german
Teen FictionHaley Adams- aufbrausend, ein wenig zu freundlich und am aller auffälligsten, naiv. Jackson Reed- ignorant, unfreundlich und monoton. Beide tragen die Eigenschaften des genauen Gegensatzes. Aber Gegensätze ziehen sich bekanntlich an, richtig? Währ...