siebenundsechzig

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Haley Pov

Schüchtern.

Ich glaube nicht, dass ich je in meinem Leben einmal schüchtern vor Jackson war. Vielleicht zurückgenommen oder kleinlaut, aber schüchtern? Noch nie. Besonders weil ich meinen Mund sowieso nie halten konnte und Plappermaul und schüchtern nichts miteinander zutun hatten.

Doch als ich aufwachte blieb mein Herz mir in der Brust stehen und meine Wangen färbten sich augenblicklich dunkelrot.

Meine Haare waren noch leicht feucht in meinem Nacken, was hieß, dass ich wahrscheinlich nicht sehr lange geschlafen hatte. Doch mir war kalt. Ich bekam eine Gänsehaut, als ein kühler Luftzug meinen Körper streifte, während ich meine Beine bewegte.

Diese waren jedoch das einzige Körperteil, was ich einigermaßen bewegen konnte. Der Rest meines Körpers war wie festgenagelt.

Verwundert verzog ich mein Gesicht, meine Augen öffneten sich mit Mühe. Meine Lider fühlten sich noch immer schwer an, doch mein Gehirn war mit einem Mal hellwach, sodass die Möglichkeit nochmal einzuschlafen gar nicht mehr bestand.

"Hi, Baby."

Ich zog meine Augenbrauen zusammen und suchte noch mit verschwommener Sicht nach der Quelle der Stimme, während mein Kopf sich drehte. Aber ich fühlte mich unglaublich gut, mein Inneres kribbelte und überschlug sich mit freudigen Saltos.

Dann realisierte ich auch warum; warum ich so wuschig war, warum dort diese Schüchternheit in mir auftauchte und warum mein Unterbauch sich so ... leicht anfühlte.

Alle Erinnerungen schossen mir wieder zurück ins Gedächtnis und ich presste meine Augen wieder zusammen, sobald ich seinen dunklen begegnete. Ohne weitere Worte drehte ich meinen Kopf in die entgegengesetzte Richtung und atmete tief aus.

"Alles okay? Tut dir was weh?"

Ich legte meine Hände über mein Gesicht, die ich wie von Wunder wieder bewegen konnte und machte mich klein. "Nicht unbedingt."

Das Gewicht hob sich von meinem Körper, welches diesen auf dem weichen Polster gehalten hatte und zwei warme Hände griffen um jeweils eines meiner Handgelenke.

"Nicht unbedingt?" Seine Augen lagen wachsam auf mir und seine Augenbrauen waren zusammengezogen— fast so als würde es ihm Sorge bereiten.

Ich schüttelte meinen Kopf und wollte meine Handgelenke aus seinen Händen befreien, doch er begann zu grinsen.

Jackson saß in all seiner Pracht zwischen meinen Beinen, hielt meine Handgelenke in seinen übergroßen Händen und hatte seinen Kopf leicht schiefgelegt. Seine dunklen Haare lagen verstrubbelt auf seinem Kopf, hingen ihm ein wenig in die Augen, die mich anfunkelten.

Sie fuhren über mein Gesicht, hinab zu meinem Nacken, welcher freigelegt wurde, da der Saum seines T-Shirts zu groß war. Er blieb an einer Stelle hängen, sein Grinsen wurde überlegen. Weiter ging er hinab zu meinem Unterkörper.

Mein Atem wurde schneller, mein Unterleib bekam einen Herzschlag. Ohne, dass ich es wollte, presste ich meine Beine leicht unter seinem intensiven Blick zusammen.

Doch Jackson hob nur eine Augenbrauen und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. "Du denkst dran."

Wie konnte ich nicht?

Meine Augen weiteten sich und ich nahm meine Hände zu mir, als er seinen Griff lockerte. Beschämt presste ich meine Lippen zusammen und zappelte ein wenig unter ihm.

Es machte es nicht besser, dass Jackson kein T-Shirt trug, welches seine breite Brust verstecken könnte und meine Wange davor bewahrte sich zu erhitzen.

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