Skeptisch sah ich auf mein Handy, als die Nachricht von Eren gelesen wurde, aber keine Antwort kam.
Bedrückt sah ich aus der Frontscheibe, während die Musik meines Bruders fast mein Trommelfell platzen ließ.
Glücklich sang dieser mit und schien sich um nichts Gedanken zu machen. Mein Bruder war der sorgloseste Mensch, den ich kannte. Er scherte sich um nichts, ließ sich von nichts runterbringen und war immer, immer gut gelaunt. Manchmal war es nervenaufreibend mit einer Person wie ihm zusammenzuleben, aber ich musste sagen, dass ich mir ein paar meiner Charaktereigenschaften bei ihm abgeguckt hatte, da ich viel zu viel Zeit mit ihm verbrachte.
Deshalb war es mir auch egal, was Jackson von mir dachte. Ich war trotzdem nett zu ihm und würde es wahrscheinlich auch immer sein, weil ich es nicht so toll fand aufeinander loszugehen. Außerdem war es nicht nötig, solange das Projekt fertig wurde.
"Guck nicht so, freu dich lieber!", rief Isaac über die laute Musik und trommelte mit deinen Finger auf das Lenkrad, während er mit seinem Bein wippte. "Eren wird morgen bestimmt kommen."
Das hoffte ich wirklich sehr, denn was wäre mein Geburtstag ohne Eren? Bis jetzt war noch nie der Fall aufgetreten, dass sie an diesem Tag krank war. Jedoch hatte sie Lasertag abgesagt, da es ihr nicht gut ging.
Ich betete, dass es ihr morgen viel besser ging und wir zusammen feiern konnten, auch wenn morgen Sonntag- und absolut nichts los war.
Ich nickte nur und legte meine Hand an meinen Gurt, als ich mich abgeschnallt hatte, bevor Isaac das Auto zum stehen gebracht hatte.
"Das wird toll! Ich werde dich so fertig machen, dass du morgen noch beleidigt bist!" Er lachte und schlug energiegeladen seine Autotür zu.
Ich schnaubte, konnte mein Grinsen aber nicht verstecken. "Klar, das hättest du gerne."
Wir würden doch mal sehen, wer wen fertig machte.
—
Ich hatte meinen Mund zu voll genommen und meine Klappe zu weit aufgerissen. Frustriert rutschte ich an der Wand herunter und sah rüber zu Isaac, welcher bei seinen Teamkollegen stand, welche er alle nicht kannte.
Da wir nur zu zweit kamen, wurden wir einem Team zugeteilt, das uns aufnehmen wollte und spielten in diesen Teams gegeneinander. Es war ja wirklich witzig, aber ich hatte das Gefühl, dass ich nicht die einzige schlechte in unserem Team war, denn wir hatten nicht knapp, sondern haushoch verloren.
Trotzdem ging ich auf die High Fives ein und grinste allen breit zu. "Gutes Spiel und vielen Dank!"
"Nichts zu danken!" Eine meiner Mitspielerinnen schloss mich sogar kurz in ihre Arme, bevor wir das Spiel endgültig beendet hatten und den Raum verließen.
Isaac klopfte mir übertrieben auf die Schulter, sodass ich ein wenig nach vorne stolperte. "Hey- woah!"
Ich fiel nicht auf den Boden, aber war kurz davor, weshalb ich meine Balance erst wiederfinden musste, aber Isaac mich schon in den Schwitzkasten genommen hatte. "Ich habe gewonnen!"
Ich murrte und versuchte mich mit angestrengten Geräuschen zu befreien, da er mich wirklich fest hielt. "Lass mich los du Trottel!"
"Sind wir beleidigt?" Er grinste überheblich.
"Frustriert. Aber ein guter Verlierer", behauptete ich und grinste zurück.
Er schüttelte lachend seinen Kopf und gab seine ganze Ausrüstung vorne ab, was ich ihm gleichtat.
Es war schön den Abend mit meinem Zwilling zu verbringen, wir hatten es ewig nicht mehr gemacht. Er war so bodenständig, dass es mich total entspannte. Außerdem war er mein Bruder, vor ihm konnte ich sein, wie ich wollte.
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look at me now | german
Teen FictionHaley Adams- aufbrausend, ein wenig zu freundlich und am aller auffälligsten, naiv. Jackson Reed- ignorant, unfreundlich und monoton. Beide tragen die Eigenschaften des genauen Gegensatzes. Aber Gegensätze ziehen sich bekanntlich an, richtig? Währ...