Jackson Pov
Unter mir bewegte sich etwas, was mich leicht aus meinem Halbschlaf holte und meine Augen sich zusammenpressten, bevor ich diese schwer öffnete.
Ich hatte noch immer Probleme zu schlafen, der Zwischenfall hatte es bei keinem bisschen besser gemacht. Er hatte nur dazu beigetragen, dass ich noch mehr an Schlaf verlor. Ich konnte meine Gedanken nicht abschalten, mein ganzer Körper war gestresst und ich musste mich konstant bewegen.
Doch als ich Haley in meinen Armen hatte, konnte ich ruhig liegen und mich entspannen. Auch, wenn ich nicht schlafen konnte und die benötigte Erholung bekam, hatte ich, erstens, mehr davon Haley zu kuscheln und, zweitens, machte ich Fortschritte.
Ein leises Grummeln ertönte unter mir und ich spürte, wie sich ihr Brustkorb einmal deutlich hob und wieder senkte, bevor relativ kleine Hände an die Seite meines Gesichts griffen und leicht sich den Weg in meine Haare tasteten, als wäre sie verwirrt, was auf ihr lag.
Meine Sicht wurde klar und ein winziges Lächeln zierte meine Lippen, als ich nun erkennen konnte, wie Haley ihre Augenbrauen mit geschlossenen Augen zusammengezogen hatte. Ihre süße Nase kräuselte sich dabei und sie schloss ihren Mund.
Die fast unerkennbare Sabberspur war noch immer leicht zu sehen, weshalb ich sanft mit meinem Ärmel darüber wischte, als ich mich aufrichtete und meine Ellenbogen jeweils an einer Seite von ihr abstützte. So schwebte mein Körper über ihr, mein Gesicht unmittelbar vor ihrem, sie unter mir liegend.
Ich verdrängt den Gedanke daran, wie anziehend das aussah, besonders als ich begann mir vorzustellen, wie Haley und ich unter anderen Umständen in der Position sein würden. Wie sie ihre Hände um meinen Nacken geschlungen hatte, ihre Lippen auf meinen und-
Ich presste meine Lippen zusammen und schaffte es mit abschweifenden Gedanken die aufkommende Enge in meiner Hose rechtzeitig verschwinden zu lassen.
In ihrer Gegenwart musste ich mir wirklich angewöhnen Jeans anzuziehen, ansonsten war ich in meinen Jogginghosen viel zu auffällig.
"Hi", murmelte sie leise, müde, und lächelte mir sanft entgegen, weshalb mein Herz einen dummen Sprung machte.
"Hey", erwiderte ich murmelnd und strich ihr eine Haarpartie hinter's Ohr, sodass diese aus ihrem Gesicht verschwand.
Haley hielt sich eine Hand vor den Mund, welcher weit geöffnet war- sie bereit zu gähnen war. Doch bevor sie gähnte und sich streckte, drehte sie sich unter mir, ihr Körper streifte meinen im Prozess und schließlich lag sie auf ihrem Bauch unter meiner Position, sodass ihr Po an meinem Unterteil lag.
Schnell, mit geweiteten Augen, setzte ich mich auf und versuchte mich zu sammeln, bevor ich meinen Blick auf sie richtete, und sie dabei erwischte, wie sie breit gähnte, ihre Hände über ihrem Kopf ausgestreckt und ihr Körper kurz zitterte. Dann atmete sie zufrieden aus und ließ ihren Kopf in die Matratze sinken.
"Wie waren die Tests?"
Ein wenig verdutzt über ihre Frage, lehnte ich mich zurück an das Kopfkissen, sodass ich nun perfekte Sicht auf ihren Hintern hatte, meinen Blick aber auf ihrem Hinterkopf ruhen ließ.
Ein wenig unzufrieden, da ich die ganze Zeit ihre Nähe hatte und sie plötzlich am anderen Ende des Bettes war, lehnte ich meinen Kopf zurück.
"Bist du nicht sauer auf mich?", fragte ich zögernd, sogar fast kleinlaut, als Haley sich wieder auf ihren Rücken drehte und sich auf ihren Ellenbogen abstützte, um mich anzusehen.
Sie schüttelte ihren Kopf. "Ich verstehe, dass du nicht darüber reden willst. Es tut mir leid, dass ich es provoziert habe un-"
"Adams", unterbrach ich sie und setzte mich aufrecht hin. Ich brach den Augenkontakt nicht, als ich mich auf die Knie erhob und mich zu ihr lehnte. "Du hast nichts falsch gemacht. Ich hätte dir einfach sagen sollen, dass ich nicht darüber reden will."
DU LIEST GERADE
look at me now | german
Teen FictionHaley Adams- aufbrausend, ein wenig zu freundlich und am aller auffälligsten, naiv. Jackson Reed- ignorant, unfreundlich und monoton. Beide tragen die Eigenschaften des genauen Gegensatzes. Aber Gegensätze ziehen sich bekanntlich an, richtig? Währ...