Ein Fund

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Hallo, meine Lieben, ich melde mich auch mal wieder.

Ich habe nur eine kleine Sache für euch, bevor ihr anfangt, zu lesen. Meine liebe chronische Krankheit hat sich gedacht, dass sie mir doch mal wieder einen Besuch abstatten könnte. Leider habe ich hier deswegen gerade ein wenig Theater mit Arztbesuchen, Krankenhaus, sowas alles halt. Ich kann deshalb leider nicht ausschließen, dass in der nächsten Zeit mal ein Kapitel ausfallen könnte und wollte euch gerne vorwarnen, sodass ihr euch nicht zu sehr wundert, falls das vorkommt. Das wär's dann auch schon von mir.

Viel Spaß beim lesen!





Lucia war auf dem Weg den Hügel hinauf zu ihrer elterlichen Villa. Nun nicht wirklich und das war sie auch nicht immer gewesen. Väterliche Villa traf es eher. Sie wollte ihrem Vater die guten Nachrichten überbringen.

Als ihre Schwiegermutter an diesem Morgen die Möglichkeit aufgezeigt hatte, war es auch für sie fast schon offensichtlich geworden. Ihre Mutter hatte ihr darüber erzählt, als sie noch lebte. Nun war sie sich ziemlich sicher und sie war überglücklich.

Zuerst hatte sie nach Quintus in der Werkstatt gesucht und, so Leid es ihr im Endeffekt tat, hatte ihn bei einem Kundengespräch unterbrochen. Die Dame war allerdings mehr als verständnisvoll gewesen und hatte ihnen sogar gratuliert, sodass Lucia es selbst nicht mehr so eng sah, dass sie ihre Manieren für den Moment vergessen hatte. Und Quintus war ebenfalls aus dem Häuschen gewesen.

Ihr zweites Ziel, das sie ansteuerte, war nun also die Villa ihrer Familie. Quintus begleitete sie nicht, denn die Arbeit vollständig niederlegen konnte er schließlich nicht.

Sie betrat den Hof und wurde sogleich von einigen Leuten begrüßt.

„Junge Herrin, was macht Ihr denn hier? Ihr habt euch ja gar nicht angekündigt."

„Es ist schön, Euch zu sehen. Seid Ihr wohlauf?"

„Möchtet Ihr, dass ich euch schon etwas zu Trinken vorbereite? Oder irgendwo mehr heize? Es ist wieder ein wenig frisch geworden."

Sie hob lächelnd die Hände. „Langsam, langsam, ich habe nur einen Mund zum Sprechen. Ich bin hier, um meinen Vater zu sehen. Ist er gerade beschäftigt?"

Einer der Sklaven antwortete: „Euer Vater ist heute Morgen in die Stadt gefahren und ist noch nicht zurück. Möchtet Ihr auf ihn warten? Er sagte, er wolle nur wenige Besorgungen machen, daher sollte er eigentlich bald zurück sein."

„Gut, dann werde ich drinnen warten. Ist mein Bruder da?"

„Er sollte in der Bibliothek sein."

„Dann informiert ihn doch bitte über meinen Besuch."

„Sehr wohl."

Lucia begab sich nach drinnen. Sie nahm Platz in einem der Räume, die Sitzgelegenheiten zum Aufenthalt boten. Einer der Hunde hatte sie entdeckt und kam aufgeregt zu ihr und sie vertrieb sich die Zeit damit, ihm ausgiebige Streicheleinheiten zu geben. Ihr Bruder hatte wohl keine Meinung dazu, blad aufzutauchen, aber sie konnte sich vorstellen, dass er gerade in seine Arbeit vertieft war. Vielleicht war er aber auch einfach nicht aufzufinden. Es sollte jedenfalls nicht das erste Mal sein.

Nach einer Weile bekam sie, wie bereits angenommen, die Nachricht, dass ihr Vater wieder aus der Stadt gekommen war und sehr bald zu ihr kommen würde. Leider wurde sie damit doch wieder ein bisschen nervös, aber egal. Lieber jetzt als irgendwann später.

Während sie an ihrem Glas Wasser nippte, trat ihr Vater durch die Türe. „Lucia, das ist aber eine Überraschung. Hättest du vorher Bescheid gesagt, dann wäre ich morgen in die Stadt. Wie geht es dir?"

Amor vincit omniaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt