Ich lief in einem schnellen Tempo, obwohl ich keinen blassen Schimmer hatte, wie groß dieser Garten war, wo Ryan war und ob er überhaupt mit mir reden wollte. Schließlich kannten wir uns gar nicht aber aus irgendeinem Grund hatte ich das Gefühl, ihm helfen zu müssen. Er wirkte sehr verzweifelt. Ich schlenderte also durch den Garten und hörte die Musik und die Stimmen nur noch gedämpft.
Der Garten war noch größer, als ich erwartet hatte und ich glaubte mich jetzt schon verlaufen zu haben. Für mich wirkte das alles hier einzig und allein wie ein riesiges Labyrinth.
Nach einer Zeit begann ich Ryans Namen zu rufen. Vielleicht hörte er mich ja. Ich ging durch kleine Wege, zwischen Bäumen und Pflanzen hindurch und versuchte mich darauf zu konzentrieren, ob ich Schritte hörte, denn ich konnte aufgrund der Finsternis nicht mehr wirklich auf meine Augen zählen. Ein paar Lichter waren hier zwar aufgebaut, jedoch hatte ich das Gefühl dass sich schon länger niemand um den hinteren Teil des Gartens gekümmert hat.
Plötzlich hörte ich Schritte von hinten. Ich rief Ryans Namen, doch niemand reagierte. Es kam Angst in mir hoch. Was, wenn es nicht Ryan war, sondern ein Fremder? Ich rannte, doch die Schritte kamen immer näher und wurden immer schneller. Mit einem Mal krallte sich eine Hand an mein Handgelenk. Ich schrie, in der Hoffnung dass mich jemand hörte. Die Person festigte den Griff um mein Handgelenk und auf einmal sah ich nichts mehr. Mir wurde schwarz vor Augen und das Letze was ich spürte war, dass mich die Person über den Boden schleifte. Mein Atem ging mir langsam aus und ich spürte den Schmerz in meinem ganzen Körper...
Als ich wieder aufwachte musste ich mich erst einmal an die Dunkelheit gewöhnen. Wo war ich und was war passiert? Ich versuchte mich zu bewegen, doch mein Körper war wie festgefroren. Mit einem Mal kamen die Erinnerungen wieder hoch. Wer war diese Person und was wollte sie von mir?! Die Panik stieg wieder in mir hoch, doch ich versuchte ruhig zu bleiben und mich zu orientieren.
Erst dann fiel mir ein, dass ich noch immer in Bradleys Garten war. Ich lag auf einer Bank und langsam konnte ich meine Gelenke wieder bewegen. Ich war noch immer in einer Art Sack gefangen, was der Grund für meine Unbeweglichkeit war. Ich versuchte mich hinaus zu zwängen, doch meine Handgelenke schmerzten stark.
Ich versuchte zu schreien, jedoch funktionierte auch dies nicht. Ich hatte etwas über meinem Mund kleben und jetzt wo ich das wusste, wurde mein Atem nur noch schwerer. Dann hörte ich eine mir bekannte Stimme. Ich konnte sie noch nicht ganz zuordnen, doch als sie bei mir war, war ich unter diesen Umständen mehr als erleichtert. Es war Toby. Er redete auf mich ein und befreite mich aus dem Sack, dem Klebeband über meinem Mund und den Handschellen, die mir bisher noch gar nicht aufgefallen waren.
"Was zum Teufel ist mit dir passiert Jersey?! Ist das irgendein kranker Streich? Geht es dir gut?", fragte er entsetzt. Nachdem ich wieder einigermaßen ruhig atmen konnte, antwortete ich: "Ich weiß nicht was passiert ist. Es ging alles so schnell und ich konnte nicht sehen wer es war. So einen Streich würde ich niemandem zutrauen und sehe ich so aus als würde es mir gut gehen?", zischte ich ihn aufgebracht an.
"Tut mir leid. Das war eine blöde Frage. Komm lass uns zurück zu Bradleys Villa gehen. Es gibt bestimmt jemanden, der dich verarzten kann." Ich versuchte mich aufzuraffen, doch mein Körper stand immer noch unter Schock und mir tat alles weh. "Ich kann mich nicht bewegen und was ist überhaupt mit Ryan? Geht es ihm gut?", fragte ich. "Nun ja also Grace hat sich Sorgen um dich gemacht, weil du so lange weg warst. Wir haben euch gesucht und Ryan wurde ebenfalls etwas verletzt aufgefunden. Soweit ich weiß suchen einige noch nach dir, aber Ryan müsste wieder zurück in der Villa sein." "Wie lange waren wir denn weg?" "Es ist schon 3 Uhr. Ich glaube, ihr wart 4 Stunden lang verschwunden. Wenn es dir nichts ausmacht, dann trage ich dich jetzt zurück zu den anderen, denn es sieht nicht so aus als könntest du dich in den nächsten Minuten bewegen." Stirnrunzelnd sah ich ihn an, aber er hatte ja schließlich Recht und somit stimmte ich zu.

DU LIEST GERADE
𝚃𝚛𝚞𝚝𝚑 𝚘𝚛 𝗗𝗮𝗿𝗲
Mystery / Thriller~ Er trat gefährlich nah an mich heran und packte mich an der Kehle. Ich keuchte und meine Atemwege wurden durch seinen festen Griff behindert. Trotzdem ließ ich mich nicht einschüchtern, sondern starrte ihn nur zornig an. „Nur, dass das klar ist S...