Kyrie POV:
Anfangs dachte ich noch, es wäre lustig Ryan von der Brücke zu stoßen, aber jetzt wurde ich vom Gegenteil überzeugt.
Er prallte lautstark auf das Wasser auf und sein Körper sah reglos aus. Im nächsten Moment sank er plötzlich einfach in den Fluss hinein.
Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern ließ ich meine schwitzenden Hände vom Geländer los und stürzte mich ebenfalls in den Abgrund.
Für eine kurze Zeit wurde mir schwindelig und komisch vor Augen und ich hatte etwas Schmerzen an den Füßen als ich aufkam, doch nun musste ich mich auf das Wesentliche konzentrieren.
Inzwischen war nur noch ein winziger Teil von Ryans Rücken zu sehen, weswegen ich direkt handeln musste. Ich schwamm zu ihm hinüber und tauchte kurz unter. In dem dunklen, verdreckten Wasser konnte ich jedoch sein Gesicht nicht erkennen, also drehte ich ihn erst einmal wieder auf die richtige Seite.
Tatsächlich sah er so aus, als wäre er tot aber nach solch einer kurzen Zeit konnte dies nicht passieren. Oder doch?
Panik stieg in mir auf. Noch nie in meinem Leben hatte ich jemanden wiederbelebt.
Ich schnappte mir sein Handgelenk und schleppte ihn hinter mir her ans Ufer des Flusses. Das war jedoch komplizierter als ich dachte. Seine komplette Unbeweglichkeit machte es mir nicht wirklich leichter und nur mit viel Mühe schaffte ich es, ihn rauszuziehen.
Am Rand angekommen legte ich Ryan auf den weichen Sand. Ich schrie nach Hilfe, doch jeder lief irritiert an uns vorbei oder hörte mich angeblich nicht.
Unwissend was ich tun sollte, drückte ich einfach nur auf seiner Brust herum und hoffte, dass es überhaupt etwas brachte.
Nicht einmal jemanden anrufen konnte ich, da ich dummerweise meine Sachen oben auf der Brücke liegen gelassen hatte.
Ich war schon in Versuchung aufzugeben, doch plötzlich fing Ryan an zu husten.
"Ryan!", erleichtert schrie ich seinen Namen. Während er hustend aufschreckte, klopfte ich ihm behilflich auf den Rücken.
Nach einigen Minuten hatte er sich wieder vollständig gefasst.
"Geht es dir gut? Wenn man das in so einer Situation überhaupt sagen kann.", fragte ich.
"Ja mir geht's gut. Ich stand unter Schock und dann- dann war ich plötzlich weg. Danke, dass du mich gerettet hast. Ich schulde dir was."
"Sollte das eine Anspielung sein Schwanzlutscher?", grinste ich.
Genervt sah er mich an. "Nennen mich jetzt etwa alle so?"
Zustimmend nickte ich und damit machten wir uns auf den Weg wieder hoch auf die Brücke.
Auf dieser angelangt, mussten wir feststellen, dass meine Kleidung, mitsamt meines Handys und meines Portemonnaies gestohlen worden war.
"Tja ich hab ja gesagt, es ist keine gute Idee die Klamotten auszuziehen.", amüsierte er sich über meine verschollenes 1000 Euro Outfit.
"Ach halt doch die Klappe.", entgegnete ich genervt.
Wir trennten uns schließlich voneinander und ich entschloss mich, direkt meine zweite Pflicht zu erledigen. Aus irgendeinem Grund hatte ich meistens sogar Spaß an den Aufgaben.
Diese Woche war meine eine Aufgabe ebenfalls der Sprung von der Brücke. Die Andere war, irgendwelche Medikamente aus einem Haus zu stehlen und diese anschließend als Drogen zu verticken. Die Adresse, die mir der Typ gegeben hatte, kam mir sehr bekannt vor und ich war schon sehr gespannt, woher ich sie kannte.

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𝚃𝚛𝚞𝚝𝚑 𝚘𝚛 𝗗𝗮𝗿𝗲
Misteri / Thriller~ Er trat gefährlich nah an mich heran und packte mich an der Kehle. Ich keuchte und meine Atemwege wurden durch seinen festen Griff behindert. Trotzdem ließ ich mich nicht einschüchtern, sondern starrte ihn nur zornig an. „Nur, dass das klar ist S...