𝚃𝚛𝚞𝚝𝚑 𝚘𝚛 𝗗𝗮𝗿𝗲

Prolog

Ruckartig setzte ich mich auf. Mein Kopf war wie benebelt und ich hatte keinen blassen Schimmer wo ich war. Jedoch wusste ich bei wem ich war, was nichts Gutes bedeuten konnte. Es war stockfinster, weswegen sich meine Augen erst nach einiger Zeit an die Dunkelheit gewöhnten. Schnell stellte ich fest, dass mein Mund mit einem Band zugeklebt wurde, was das Atmen für mich noch schwerer machte.

Mein Körper zitterte und die Kälte der frischen Nacht umhüllte ihn. Der Geruch von Moos und teilweise auch Holz, als auch das dumpfe Schreien einer Eule, ließ mich darauf schließen, dass ich in einem Wald war.

Unter mir spürte ich das nasse Laub, ein paar kleine Wurzeln und Stöcker, die in meinen Rücken stachen. Meine Handgelenke waren mit einschneidenden Seilen aneinander befestigt und meine Bewegungsfreiheit war stark eingeschränkt.

Während ich versuchte mich zu befreien, ertönte plötzlich ein leises Rascheln. Das Rascheln wurde zu einem festen, dröhnenden Auftreten auf dem Laub.

Erschrocken hielt ich in meiner Bewegung inne und atmete so leise wie nur möglich.

Doch auch dies hielt ihn nicht davon ab, näher zu kommen. Ich biss meine Zähne zusammen, damit sie vor Kälte nicht klapperten, aber da war er auch schon bei mir angelangt.

All unsere Befürchtungen und Ängste waren nun wahrgeworden. Wieso musste ich so stur sein und die Regeln brechen? Er hatte uns doch gewarnt!

Was würde der Psycho jetzt mit mir anstellen? Ich ging vom Schlimmsten aus.

Seine tiefe, roboterartige und heisere Stimme erklang.

"So Liebes, was sollen wir jetzt bloß mit dir tun? Willst du spielen? Ach warte. Du hast es ja nicht so mit Regeln stimmt's? ", fragte er herablassend.

Zornig blickte ich ihn an.

"Na schön. Dann müssen wir eben auf härtere Maßnahmen zurückgreifen", ertönte seine verärgerte Stimme. Seine Hände wanderten zum Bund seiner Hose. Er griff nach etwas und ein klirrendes, angsteinflößendes Geräusch ertönte. Es war ein Messer, das er herauszog und es war scharf, extrem scharf.

Ab dem Moment wusste ich, dass es für mich zu Ende war.