Gerade wollte ich mich schlafen legen, da klingelte mein Handy.
Genervt stand ich wieder auf und griff zu meinem Smartphone."Hallo?", stöhnte ich.
"Hey. Ich bin's Kyrie."
"Ja das hab ich auf dem Display gesehen, aber was willst du um diese Uhrzeit von mir?"
"Ich wollte dir nur mitteilen, dass deine kleine Freundin hier vorhin einen Nervenzusammenbruch hatte.", flüsterte er.
Sofort war ich wieder hellwach. "Was ist passiert? Geht's ihr gut? Bist du bei ihr? Und wieso zum Teufel flüsterst du?", schrie ich ins Telefon.
"Könntest du bitte etwas leiser sein? Ja ihr geht es wieder gut und nein ich bin nicht bei ihr. Da gibt es ein kleines Problem.", redete er leise weiter.
"In welche Scheiße hast du dich jetzt wieder reingeritten?", seufzte ich.
"Naja also ich brauch deine Hilfe. Ich bin hier in einem fremden Haus bei so einem alten Opa und der hat einen Gehstock. Zwar kann er nicht mehr so gut hören, aber er hat mich bemerkt und jetzt sucht er mich im ganzen Haus. Was soll ich denn jetzt tun? Wenn der weiß wo ich bin, bringt er mich noch um.", flüsterte er nervös.
Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen und prustete los.
"Jersey!! Das ist nicht witzig. Solche alten Knacker können ganz schön gefährlich sein! Insbesondere die mit Gehstock. Du musst mir helfen!"
"Ganz sicher nicht Kyrie. Erstens ist es deine eigene Schuld, wenn du in das Haus eines Opas einbrichst und so unvorsichtig bist, zweitens stehe ich zu 1000% nicht wieder auf, nur weil du von einem alten Mann aufgesucht wirst und drittens würde ich dir sowieso nie helfen, einfach aus dem Grund dass du mich mal fast vergewaltigt hast.", schmunzelte ich.
"Oh man Jersey! Ich dachte man kann sich auf dich verlassen. Ich brauch wirklich deine Hi-", plötzlich hörte man jemanden rumbrüllen. "Du mieser kleiner Schurke. Ich werde dich finden und zu Fleisch zerhacken.", kam die krächzende Stimme zu mir rüber.
Noch immer fiel es mir schwer, mein Lachen zu verdrücken, obwohl die Situation für Kyrie vermutlich alles andere als lustig war. Aber meiner Meinung nach hatte er es verdient, auch mal Angst zu verspüren.
Im Hintergrund polterte und rumste es, als würde der Mann mit seinem Gehstock gegen etwas hauen.
Von Kyrie hörte ich nur noch sein leises, flaches Atmen, das er versuchte zu unterdrücken.
"Du, ist es okay wenn ich jetzt Schluss mache? Ich bin echt extrem müde.", ich legte noch einen gespielten Gähner hinterher.
Da ich genau wusste, dass Kyrie mir nicht antworten konnte, beschloss ich einfach aufzulegen. "Scheinbar hast du nichts dagegen, also dann bis morgen in der Schule."
"Nei-", warf er noch ein, doch da hatte ich schon aufgelegt.
Das war zwar echt gemein von mir, allerdings musste er damit jetzt alleine klarkommen.
Wenn ich einen Notfall hätte, würde er mir sicherlich auch nicht helfen.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, hatte ich allerdings doch ein schlechtes Gewissen, weswegen ich Kyrie nochmal anrief. Dieser teilte mir glücklicherweise mit, dass er es raus geschafft hatte. Zwar kam es zu einem Zusammenstoß mit dem Opa und Kyrie nahm ein paar blaue Flecken mit, aber ansonsten ging es ihm gut.
Gerade hatte ich noch einigermaßen gute Laune, als ich wieder an meine Pflichten für diese Woche denken musste.
Meine eine Aufgabe diese Woche war, mit Isabelles Freund zu schlafen, was sie extrem verletzen wird und zusätzlich auch noch mein erstes richtiges Mal sein wird.
Meine andere Pflicht, die mich etwas verwirrte, war zu meinen Eltern zu gehen und sie zu bitten, mir die „wahre Geschichte" über mich zu erzählen.
Wieder mal wusste ich gar nicht was ich davon halten sollte und meine Vorfreude auf Scheiß Überraschungen oder auf weitere Geheimnisse, die gelüftet werden, hielt sich definitiv in Grenzen.
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𝚃𝚛𝚞𝚝𝚑 𝚘𝚛 𝗗𝗮𝗿𝗲
Misteri / Thriller~ Er trat gefährlich nah an mich heran und packte mich an der Kehle. Ich keuchte und meine Atemwege wurden durch seinen festen Griff behindert. Trotzdem ließ ich mich nicht einschüchtern, sondern starrte ihn nur zornig an. „Nur, dass das klar ist S...