Drei

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Mason

Als ich die Augen öffnete fühlte ich mich beschissen. Nicht nur weil ich gestern zu viel gesoffen hatte, sondern weil ich ein schlechtes Gewissen hatte. Denn als ich mich umdrehte, war es nicht Chloé neben der ich aufwachte sondern Jenna. Es war die falsche Frau, neben der ich wach wurde. Was wir beide gestern Abend noch getrieben haben musste ich ja nicht weiter erklären. Ich wollte keinen weiteren Gedanken daran verschwenden oder mich daran erinnern. Ja, Chloé und ich waren getrennt. Es war auch nicht das erste Mal, dass ich seit der Trennung mit Jenna gefickt habe. Aber zum ersten Mal fühlte ich mich deswegen beschissen. Als hätte ich Chloé betrogen. Verdammt bescheuert, aber es war so. Zumal ich jetzt zu einer dieser Typen geworden bin, die ich nie sein wollte. Diese die sich direkt nachdem Schluss ist die Nächste krallen und mit ihr vögeln. Das ich mir darüber so viele Gedanken machte und ein schlechtes Gewissen hatte, war auch untypisch für mich. Aber ich liebte Chloé immer noch nach wie vor. Und es fiel mir verdammt schwer mich von ihr fernzuhalten. Je länger wir getrennt waren, desto mehr vermisste ich sie. Ich sehnte mich nach ihr. Natürlich war es besser für sie. Ich sah es ihr gestern an. Bis zu dem Zeitpunkt bis sie mich sah, wirkte sie frei und zufrieden. Auch die Szene mit Travis ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Klar war er mein bester Bro, er würde nie was dergleichen tun aber ich war eifersüchtig auf ihn gewesen- auch wenn es lächerlich war. Mit ihm hatte sie die Chance gehabt zu Lachen. Er konnte ihr nah sein. Auch wenn es nur eine kurze Szene war, wahrscheinlich für beide unbedeutend war sie für mich nicht. Es zeigte mir, dass Chloé auch ohne mich glücklich sein konnte. Zumindest machte es allen Anschein. Wahrscheinlich wurmte mich das. Doch ich sah auch den Schmerz in ihren Augen, immer wen sie mich sah. Ich konnte ihn fühlen, denn er war der gleiche den ich fühlte. Je näher ich ihr wieder kam, desto verbundener fühlte ich mich. Chloé und ich machten das gleiche durch. Und das was wir miteinander teilten. Die tiefen Gefühle, die wir füreinander empfanden, die Leidenschaft und die Liebe war keine gewöhnliche. Die würde nicht einfach so weggehen, sondern für immer bleiben. Ich drehte durch wenn ich Chloé so nah war. Dann wollte ich sie noch mehr, ich konnte an nichts anderes mehr denken. Und gestern hätte ich meiner Lust und dem Verlangen fast nachgegeben. Fuck, das durfte nicht passieren. Sie war ohne mich besser dran, das merkte ich erst jetzt. Immer wenn ich in Chloés Nähe war, wurde einer von uns beiden verletzt. Ich liebte sie über alles, aber vielleicht musste ich sie deswegen loslassen. Verdammt, ich wollte sie nicht gehen lassen. Doch ich tat es ihretwegen. Ich wollte nichts sehnsüchtigeres als Chloé nah sein, sie bei mir zu haben und sie einfach lieben. Ihren Duft einatmen, das warme Lachen in meinen Ohren zu hören oder ihre Haut zu schmecken. Ich verehrte sie mit Haut und Haar, da war der Sex mir fast egal. Doch irgendwie musste ich sie aus meinem Kopf kriegen, denn ich war nicht gut für sie. Das hatte ich gestern gesehen auf der Tanzfläche. Das mit Jena war nicht nur eine Show für die anderen. Anfangs war ich so beschäftigt mit ihr, gelang mir die Ablenkung genau bis zu dem Punkt bis ich Chloés Blick sah. Als würde ihr Herz in tausend Splitter zerspringen. Ich hatte ihr Gesicht mit den traurigen blauen Augen, dem fassungslosen Blick immer noch vor meinem Auge. Wieder habe ich sie verdammt verletzt. Ich wollte ihr den Schmerz nehmen, dabei war ich das Arsch der ihn verursacht hatte. Vielleicht hatte ich dadurch auch die Hoffnung, dass Chloé sich von mir fernhalten würde. Ich war lieber der Arsch, damit konnte sie besser abschließen. Doch ich hatte die Rechnung ohne meine Freundin gemacht. Natürlich war sie angepisst, wir stritten wie immer und fast hätten wir wieder was miteinander gehabt. Doch bevor ich mich verführen lassen konnte, schaltete sich wieder mein Verstand ein. Auch wenn mein verdammtes Herz dagegen protestierte. Auch die angebliche Ablenkung mit Jen später, war keine. Trotzdem dachte ich nur noch an meine Chloé. Verdammt selbst beim Vögeln noch.

Ich konnte es nicht länger ertragen hier rumzuliegen, den Gestank von Jens Parfum auf meiner Haut. Ich konnte es nicht länger ertragen neben der verkehrten Frau zu liegen. Also stand ich so wie Gott mich erschaffen hatte auf und ging zum Bad. Ich brauchte dringend eine Dusche. Doch bevor ich weiterging, schob ich die Waage hervor und stellte mich drauf. Während ich draufstand schaute ich mich selbst prüfend im Spiegel an, ich zubbelte an meiner Haut. Mein Oberkörper war immer noch zu schmächtig, an den Armen hatte ich noch zu viel Fett, genauso wie am Bauch. Wieder hatte ich vierhundert Gramm zugenommen, ich notierte mein Gewicht ins Buch und stellte wieder alles an Ort und Stelle. Anschließend ging ich in die Dusche und ließ das warme Wasser über meinen Rücken laufen. Ich legte den Kopf in den Nacken und fing an meinen Körper zu schrubben bis ich ihren Geruch von mir bekam. Während ich unter der Dusche stand, kamen mir Erinnerungen mit Chloé hoch, wie wir hier zusammen geduscht haben. Ich ließ meine Hand in meinen Schritt gleiten und packte mein bestes Stück. Ich umfasste meinen Schwanz und glitt mit der Hand auf und ab. Dabei schloss ich die Augen und stellte mir sämtliche Szenarien mit Chloé vor. Wie ich sie hier küsste, meine Lippen ihren Körper lang fuhr. Den sinnlichen Mund, über den Hals, die hübschen Brüste bis ich am Bauchnabel ankam. Ich küsste die Innenseite ihres Oberschenkels hoch bis zu ihr Vagina und liebkoste sie dort. In meinen Ohren hörte ich ihr leises Stöhnen. Ich sah ihr lachendes Gesicht vor mir, wie ich sie im Bett liebte. Ich stellte mir vor, wie ich sie in der Dusche verführte, in ihr war. Zunächst waren meine Bewegungen kontrollierter, doch je größer das verdammte Kopfkino war, desto schneller wurde mein Rhythmus. Desto schneller kam ich an das Ziel. Ich fantasierte darüber, dass Chloé mir dieses Handjob gab. Doch meine eigenen Finger mussten genügen. Das gab mir den Rest, laut stöhnend keuchte ich aus und kam schließlich. Ich spürte wie das weiße Sperma vom Wasser weggespült wurde und in den Ausfluss lief. Vielleicht war es pervers auf seine Ex zu wichsen. Aber es fühlte sich so verdammt gut an, allein schon die Vorstellung. Sobald ich die Augen öffnete war ich wieder in der Realität angekommen und war alleine. Einige Minuten ließ ich noch das Wasser laufen, bevor ich den Hahn zudrehte und mich abtrockente. Vom Bad ging geradewegs ins Ankleidezimmer, schlüpfte in Sportklamotten und musste glücklich feststellen, dass Jen noch pennte. So konnte sie mir wenigstens nicht auf den Sack gehen. Ohne auf sie weiter zu achten, ging ich in mein Sportzimmer.

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