Vierunddreißig

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Chloé (1:45 Uhr): wir müssen reden.

Mason (1:47 Uhr): bin zuhause. komm vorbei


Mason

Mich erreichte Chloés Nachricht kurz nachdem ich mein work out beendet hatte. Obwohl mein Personal Trainer mir davon abgeraten hatte zu viel zu trainieren, musste ich Dampf ablassen. Da Sex heute außer Frage stand, blieb mir nur das Training. Denn ich konnte mir schon denken worum es ging. Ja, wir mussten reden. Wahrscheinlich würde es nicht den Effekt bringen, den wir uns beide wünschen würden. Immer wieder drehten wir uns im Kreis. Wir spielten miteinander dieses Spiel von dem nur wir beide die Regeln kannten. Gewiss wäre es besser wenn wir beide uns einfach ignorieren würden. Das zwischen uns vergessen konnten. Jedoch kamen wir nicht wirklich voneinander los. Einer verletzte den anderen und umgekehrt. Wir konnten einander einfach nicht loslassen, zu groß war die Gefahr wir könnten uns gegenseitig vergessen. Die Zeit die wir miteinander erlebt haben vergessen. Doch ich wollte Chloé nicht aus meinem Leben streichen. ich wollte uns nicht verlieren, nicht vollkommen. Obwohl schon zu viel kaputt gegangen ist. Vielleicht wollte ich ihr sogar wieder näher kommen, wenigstens die Freundschaft zwischen uns wieder aufbauen. Trotzdem konnte ich ihre Nähe nicht ertragen. Heute Abend war Chloé so nah und doch so fern. Ich war überrascht sie dort zu sehen, denn es war ihr Geburtstag. Normalerweise verbrachte Chloé ihn mit ihrer Familie und ließ den Abend in einem Restaurant ausklingen. Anscheinend war das Event für Charlotte zu wichtig gewesen um es ausfallen zu lassen. Chloé musste innerlich brodeln, dennoch  schien sie so wie immer zu sein. Das was ich von der Entfernung mitbekam.  Ebenso reichte ihr schauspielerisches Talent aus um den anderen Leuten weiß zu machen, es sei ihr alles egal. Tatsächlich war es schwerer als gedacht mit Chloé zu sprechen. Auch wenn ich auf Jens Begleitung verzichtet hatte. Schließlich machte ich mir auch Sorgen um sie, ich wusste das sie nicht von dem Zeug losgekommen ist. Erst Recht nicht nachdem ich Shawn gesehen hatte. Als ich Chloé und ihn in einer Ecke gesehen hatte. Durch Zufall bin ich an ihnen vorbeigekommen als ich zur Toilette gegangen bin. Die beiden miteinander zusehen versetzte mir einen Stich ins Herz. Ja, ich war verletzt. Und ich spürte Eifersucht in mir, verdammte Eifersucht. Vor allem weil dieser Bastard ihr näher kommen durfte als ich, weil sie sich für ihn entschieden hatte. Zwar wusste ich nicht wirklich was zwischen den beiden lief. War da mehr als Sex? Hatte sie Gefühle für ihn? Hatte sie mich vergessen? Doch neben meinem gekränkten Ego merkte ich auch die verschissene Angst um Chloé. Wenn sie wirklich wieder auf Drogen war, ständig zugedröhnt konnte ich das einfach nicht übersehen. Ich weiß, es sollte mir eigentlich egal sein. Sie sollte mich nicht mehr interessieren. Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, mich in ihr Leben nicht mehr einzumischen doch ich konnte es nicht anders. Ich musste einfach abchecken wie es ihr ergeht. Vor allem nachdem sie aus dem Raum geflüchtet ist sobald sie mich erblickt hatte. Obwohl sie vor dem Problem davon gelaufen ist, vor mir. Zugegeben ich hatte es drauf angelegt die beiden zu erwischen. Nachdem Chloé den Saal verlassen hatte, war ich ihr mit Abstand gefolgt. Natürlich musste ich die beiden erwischen.  Doch ich ließ mir nichts anmerken. Ich ignorierte meine Gefühle, überspielte sie sogar und verhielt mich unauffällig. So normal wie es eben ging. Ich unterhielt mich mit den wichtigsten Leuten, gleichzeitig beobachtete ich Chloé. Ich freute mich für sie als William auftauchte. Sofort nutzte ich die Chance um in ihrer Nähe zu sein, denn ich war mir sicher, dass sie vor ihrem Dad mich nicht zurückweisen würde. Oder gar abhauen würde. Zwischen uns war es ziemlich merkwürdig das ließ sich nicht bestreiten. Jedoch konnte ich mir sicher sein, dass sie nicht vollkommen zugedröhnt war. Anscheinend wollte sie sich an diesem Abend nicht abschießen, trotzdem wirkte sie verändert. Etwas überrumpelt. Ansonsten Vollkommen emotionslos. Nach unserem Gespräch hatte ich mich noch auf die After Show Party begeben, diese dennoch ziemlich schnell verlassen. Mir war alles zu viel. Die Leute, die Musik und selbst Chloé konnte ich nicht ertragen. Die Distanz zwischen uns war unerträglich.

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