a c h t u n d z w a n z i g

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Es war der nächste Tag und heute könnte ich Jack endlich wieder sehen! Ich freute mich so! Finn saß neben mir im Auto und hielt meine Hand. 

Wir saßen im Wartezimmer bis ein Arzt zu uns kam. „Können wir zu ihm?" fragte Finn und sprang auf. Ich stellte mich ebenfalls hin. „Kommen sie beide bitte einmal mit" Finn und ich sahen uns verwirrt an und folgten dann dem Arzt in ein kleines Büro. Er bat uns Platz zu nehmen und setzte sich vor uns.

„Ich weiß nicht wie ich es ihnen sagen soll" fing der Arzt an. Es bildete sich ein Kloß in meinem Hals. Ich bekam Angst. „Mr. Grazer ist letzte Nacht von uns gegangen"

Ich brach zusammen. Das konnte nicht sein. Nein. Das war alles nur ein Albtraum oder ähnliches. Der Arzt verließ den Raum. Die Tränen flossen mir wie ein Wasserfall über das Gesicht.  Ich fing wieder an zu zittern und alle Geräusche um mich rum kamen mir nur noch wie ein Rauschen vor. Ich spürte nur zwei Arme die sich um mich legten.

Ich war nicht in der Lage zu reden oder zu denken. Kennt ihr das? Ihr habt einen der wichtigsten Menschen eures Lebens verloren?

Nach etwa einer halben Stunde kam der Arzt zu uns zurück. Er hatte zwei Briefumschläge in der Hand. „Die hat Jack gestern für sie geschrieben" verdutzt nahm ich den Brief entgegen.

„Was? Er wusste das er sterben würde?" fragte Finn mit zitteriger Stimme. Auch er war komplett nieder geschlagen.

„Ja, mein Beileid"  ich nahm den Umschlag an.

Finn und ich saßen schweigend auf der Rückbank des Autos meiner Mutter. Keiner hatte nur irgendwas gesagt. Ich weinte die ganze Fahrt. 

Zuhause angekommen lief ich zu Jaeden, der mit Wyatt in seinem Zimmer saß und Fifa zockte. Als ich rein kam und Jaeden mich ansah entfuhr ihm nur ein leises. „Nein" ich nickte und Jaeden kam sofort zu mir und umarmte mich. „Ashley, was ist los" fragte Wyatt besorgt, der von der Sache mit Jacks Überlebenschancen nicht mal was mitbekommen hatte.

„Jack... er ist" weiter kam ich nicht. Ich konnte es nicht über die Lippen bringen. „Nein... nein das kann nicht war sein" murmelte Wyatt. Letztendlich fielen den beiden auch die Tränen von den Wangen.

Ich ging in mein Zimmer und verschloss die Tür. Ich hatte noch immer Jacks Brief in der Hand. Langsam öffnete ich den Umschlag. Ein Foto von uns beiden fiel mir als erstes entgegen. Ich sah es an und musste leicht lachen. Es war ein Bild wo Jack und ich bei Sonnenuntergang auf einer leeren Straßen standen und ich bei ihm auf dem Rücken saß. Wieder fielen einzelne Tränen von meinem Gesicht.

Ein Zettel war darin. Um genauer zu sein ein Brief.

Hey Ash

Als aller erstes will ich dir sagen wie leid es mir tut das ich dir nichts gesagt habe. Ja, ich wusste ich würde sterben müssen. Ich wollte allerdings nicht das du es weißt, weil ich wusste du würdest dir riesige Sorgen machen. Ich mag es nicht dich traurig zu sehen. Das weißt du. Denk aber nicht ich hätte dich allein gelassen. Das habe ich nicht. Ich werde dich immer beschützen. Ich kann zwar körperlich nicht mehr für dich da sein, dir keine Umarmungen mehr geben oder dich trösten wenn du traurig bist. Aber ich werde niemals zulassen das dir irgendwas passiert. Nun wache ich nicht mehr auf der Erde bei dir, sondern sehe dir aus dem Himmel, oder der Hölle, wie man es nimmt, zu. Ich liebe dich mehr als alles andere, du bist meine beste Freundin und wirst es auch immer bleiben. Darf ich dir trotzdem einen Rat geben? Sag Finn das du ihn liebst. Das ist mein einziger Wunsch. Und das du mich nicht vergisst. ;) 

Ich liebe dich, auf Wiedersehen Ashley. 


„Ich würde dich niemals vergessen" flüsterte ich in die Stille.  Ich drückte meine Lippen aufeinander. Er war fort. Für immer. Ich strich mit meinen Fingen langsam über den Brief und das Foto. Wie sollte ich ohne ihn je wieder glücklich werden?





Es tut mir sooo leid 😭💔 Ihr könnt euch nicht vorstellen wie sehr ich beim Schreiben dieses Kapitels heulen musste...

My Best Friend... Finn Wolfhard FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt