Kapitel 58

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P.o.V.: Alaric Silvas

Meine Büro Tür schloss sich hinter den Zwillingen und Stille senkte sich über das Büro Richard, der neben mir saß und Notizen gemacht hatte ließ sich gegen die Lehne sinken und seufzte.

„Das wird hart." Fasste er zusammen. Und ich nickte zustimmend.

„hätte ich das geahnt..." murmelte ich und schüttelte den Kopf.

„hättest du auch nicht viel dran ändern können. Selbst wenn du die Sache mit Aeryn nicht vermasselt hättest, hätte sie nicht einfach die Führung übernehmen können. Und das mit Henry hättest du nicht vorhersehen können."

Henry, Aeryns Vater der eigentlich die Führung hatte übernehmen sollen, kämpfte derzeit um sein Leben. Die Zwillinge hatten ihn zu einen der benachbarten Rudel gebracht, die anders als wir, einen Rudel Arzt hatten.

Es gab nur eine Handvoll Möglichkeiten warum sich eine Werwolf Verletzung nicht sofort heilte. Und eine davon war eine seltene Entzündung, die ausgelöst wurde, wenn Fremdkörper unter der Haut eingeschlossen wurden während des selbst Heilungsprozesses. Wen dem so war, dann war Henry sich dessen bewusst gewesen als er mit dieser Entzündung in den nächsten Kampf Teilnahm.

Wie auch immer. Henry war noch nicht wieder bei Bewusstsein. Daher hatten die Zwillinge die Führung übernommen.

Mit verheerenden Folgen. Keiner von beiden hatte jemals Interesse daran gezeigt ein Rudel zu Führen. Keiner von beiden war dazu ausgebildet worden oder hatte ein natürliches Gespür dafür.

Das Ergebnis war, dass nun alle kampffähigen Werwölfe hier versammelt waren. Verteilt auf das Rudelhaus und die umliegenden Werwolf Familien.

Mit grauen musste ich daran denken dass alle anderen Grenzen absolut Schutzlos waren. Klar, es waren bis auf Sarolds Angriffe friedliche Zeiten. Wir lebten in friedlicher Koexistenz mit den meisten Magischen und die mit denen wir es nicht Taten lebten weit genug entfernt, um plötzlich einzufallen.

Dieses zusammenziehen hatte den Vorteil, dass mehr Patrouillen laufen konnten, mehr Wachen eingesetzt wurden und viele unserer Leute zur Stelle waren, wenn es zu kämpfen kam. Bis dahin stimmte die Überlegung der Zwillinge. Doch sie hatten nicht bedacht dass so viele Individuen auf derartig begrenzten Raum kaum für lange Zeit gehalten werden konnten. Ganz zu schweigen von dem Problem unsere Existenz vor den Normalen Menschen geheim zu halten.

Es gab andauernd Streit, die Stimmung war angespannt und die Zwillinge hatten trotz der vielen Krieger einen solchen Plan erstellt, dass kaum einer mehr als sechs Stunden am Stück zum Schlafen kam.

„Ich habe trotzdem das Gefühl versagt zu haben. Allein schon dass ich es auf die lange Bank geschoben habe einen Rudel Arzt zu finden... und wir sollten eine weitere Person finden die im Falle eines Falles die Führung übernehmen kann. Du hast also Recht. Es wird schwierig. Und wir müssen viele Probleme auf einmal lösen."

„Hast du schon eine Idee wo wir anfangen?"

„ als erstes das Rudel. Dann suchen wir einen Rudel Arzt. Bei Aeryn bin ich mir noch nicht sicher was die beste Vorgehensweise ist. Aber sie ist ja eh ein Dauer-Projekt."

„Dann sollten wir als erstes die Einsatz Pläne überarbeiten." Antwortete Richard und zog einen Ordner aus einem Stapel vom Schreibtisch. „Ich hab vorhin nur kurz drüber geschaut. Es sind zu viele gleichzeitig im Einsatz. Im Inneren unseres Gebietes können wir die Einsätze halbieren. Das Rudelhaus selbst hat kaum Wachen. Wahrscheinlich mit dem Gedanken dass hier immer welche schlafen...."

Wir diskutierten so lange über die Möglichkeiten, die wir jetzt hatten, wie wir die Situationen nutzen und entspannen konnten, bis es ohne Licht zu dunkel in meinem Büro wurde.

„Wir sollten Morgen weiter machen. Mein Gehirn fühlt sich schon ganz matschig an." sagte Richard schließlich und rieb sich den Nasenrücken.

„Okay. Geh früh Schlafen, ab Morgen kümmern wir uns um die Umsetzung."

Richard nickte und machte Anstalten das Büro zu verlassen als ich ihn noch einmal zurückrief.

„Kannst du Mystras zu mir schicken? Er ist sicher im Garten" Richard gab keine Antwort, übermittelte aber über den Mindlink seine Zustimmung als er die Tür hinter sich zu gezogen hatte.

Ich lehnte mich in meinen Sessel zurück und atmete den vertrauten Geruch des Büros ein. Meine Gedanken waren viel geordneter als noch am Morgen und ich hatte von den Zwillingen einen umfassenden Bericht erhalten wie es um uns Stand.

Ich musste jetzt nur noch für Ordnung sorgen. Doch es wäre auch ein Fehler die zusammengezogenen Kräfte nicht auch zu nutzen. Die meisten meiner Krieger waren hier, die stärksten im Rudelhaus und alle anderen in weniger als 20 Minuten entfernt – zumindest, wenn man in Wolfsgestalt lief.

Ich musste mir etwas einfallen lassen. Eine Strategie.

Irgendeine List oder eine Taktik, um entweder Sarold zu vernichten oder ihn handlungsunfähig zu machen.

So war es letztlich auch in der Konferenz abgemacht worden. Die Gemeinschaften, die bedroht wurden, sollten sich eine Lösung überlegen, wie sie Ihre Gegner außer Gefecht setzen konnten. Jede bitte um Unterstützung sollte folgegeleistet werden, sofern man die Möglichkeiten hatte. Die Anführer und alle die etwas wissen konnten mussten getötet oder gefangengenommen werden.

Sobald die großen Gemeinschaften wie mein Rudel und die Meermenschen unter Mystras Bruder frei waren, wollten wir uns zusammenschließen und würden dann hoffentlich genug Informationen haben, um unseren Feind angreifen zu können.

Ich war jedoch kein besonders begnadeter Stratege. Ich hatte noch in keinen anderen Krieg gekämpft als diesen gerade und ich hatte noch nie gerne Schach gespielt.

Mystras hingegen schon.

Wenn ersich bereit erklärte zu helfen war das ein riesiger Gewinn.

Die Mate des AlphasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt