P.o.V.: Alaric Silvas
Schattens Vorschlag war zwar großartig gewesen aber als wir versuchten ihn in die Tat umzusetzen fielen uns mehrere Dinge auf die uns Zwangen uns etwas Neues auszudenken: Ich hatte eigentlich vorgehabt sie zum Strand zu bringen, Kerzen im Sand, leise Musik, leckeres Essen... Aber es war erst Mitte Februar: es war kalt, der Boden war nass und die Seeluft eisig.
Daher hatten wir die Nacht damit zugebracht Orte aufzusuchen die dafür besser geeignet schienen. Wir hatten einen Freizeit Park besucht, der in meinem Besitz war, doch nach einem kurzen Blick darauf hatte ich entschieden, dass ein leerer Freizeitpark – und geschlossen hätte ich ihn für Aeryn und mich definitiv- gruselig war. Der Wald war zurzeit zumindest in Richtung Grenze nicht sicher genug auch wenn er sehr schöne Stellen hatte und viel wärmer als am Strand war es auch nicht. Schatten hatte vorgeschlagen unser Revier zu verlassen, um eine andere Stadt zu besuchen. Aber das war nur teilweise machbar, hinter den Grenzen lauerte Sarold, der zwar nicht wissen konnte das wir das Revier verlassen würden aber im Falle eines Falls könnte ich dann auch nicht auf die Hilfe meines Rudels setzen und umgekehrt würde ich zu lange brauchen meinem Rudel zur Seite zu stehen im Falle eines Angriffs.
Schlussendlich hatte ich mich dafür entschieden Aeryn in einen anderen Teil meines Reviers zuführen. Dort gab es einer jener seltenen uralten, magischen Orte, die von Menschen ohne oder mit nur sehr wenig Magie im Blut nicht betreten werden konnten. Wir hielten diesen Ort wie viele andere Arten geheim und benutzten ihn in Kriegszeiten als sicheren Rückzugsort. Zurzeit war er jedoch unbewohnt und sich selbst überlassen. Es gab viele Geschichten darüber wozu diese Magischen Orte gedient hatte, auch sehr unheimliche weshalb kaum jemand gerne hierherkam, aber ihren tatsächlichen nutzen hatten wir im Laufe der Jahrtausende vergessen.
Dieser Spezielle Ort zeichnete sich dadurch aus, dass dort eine Art ewiger Sommer herrschte. Und dies war auch der Grund warum ich Aeryn dort hinbrachte und warum ich diesen Ort erst so spät in meine Auswahl miteinbezogen hatte. Zum einen konnte niemand der diesen Ort betreten hatte leugnen, dass es Magie gab, zum anderen konnte es für normale Menschen erschreckend sein, wenn sie das erste Mal mit Magie in Berührung kamen.
Ich hatte mich heute Morgen in die Küche gestellt und das Essen, dass ich mitzunehmen gedachte in vielen kleinen Dosen verpackt und versuchte das alles nun in einen großen Rucksack zu quetschen. Eine Picknickdecke und alles weitere hatte ich bereits in meinem Auto untergebracht. Ich hatte gerade noch eine vierte Packung Süsskram eingepackt und überlegte gerade ob ich noch eine Tafel Schokolade hineinschieben sollte als Aeryn die Küche betrat.
Überrascht sah ich auf die Küche Uhr. Es war erst halb neun und soweit ich von Jerad, einen der Werwölfe, die zum Schutz des Rudelhauses um es herum patrouillierten, wusste hatte sie bis in die frühen Morgenstunden im Trainingsraum trainiert. Er wusste zwar nicht wie wichtig Aeryn für mich war und später auch für ihn sein würde, dennoch hatte er sich gewundert und es als merkwürdiges Vorkommnis eingestuft.
Es beunruhigt mich etwas, dass meine Worte und eine einfache Einladung eine solche Wirkung hatten, aber Schatten hatte seine ganz eigene Interpretation: vielleicht konnte sie ja nur nicht schlafen, weil sie so aufgeregt war. Oder vielleicht haben die Gedanken an unsere Augen ihr den Schlaf geraubt. Schatten war daher nicht im mindesten beunruhigt und sah es stattdessen als gutes Zeichen.
Ich musterte sie aufmerksam, um ein Zeichen von Müdigkeit zu erkennen doch genauso gut hätte ich versuchen können ein Einhorn in einem Wald zu finden: nichts deutete darauf hin. Sie trug zu meiner Enttäuschung und Erleichterung kein Kleid. Sie trug ihre typische schwarze Jeans und einen, ausnahmsweise, passenden Pullover ebenfalls in schwarz. Es ist besser, dass sie kein Kleid trägt sonst würde sie nur frieren. Versuchte ich mich und Schatten zu überzeugten. Und dann müssten wir sie wärmen und so würde eins zum anderen führen und am Ende - halt die Klappe, sie wäre wahrscheinlich viel zu stolz um zuzugeben dass sie friert. Unterbrach ich Schattens Hirngespinste.
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Die Mate des Alphas
WerewolfAeryn Engel zieht nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrem Vater. Was sie nicht weiss ist das dieser der Beta eines Werwolfsrudels ist. Neben den üblichen Probleme eines normalen 17-Jährigen Mädchens, muss sich Aeryn also auch mit ihrem "Mate" und der Wa...