P.o.V.: Aeryn Engel
Am nächsten Morgen weckte mich die Sonne. Hell strahlte sie in mein Gesicht so dass ich wohlig lächelte. Sie fühlte sich erstaunlich warm an. Hatte der Winter endlich vor zu weichen? Einen Moment genoss ich sie. Ich fühlte mich rundum wohl, ich fühlte mich das erste Mal seit langem sicher und geborgen. Ich wollte mich gerade wieder tiefer in mein Kissen Kuscheln als es mir das erste Mal auffiel: jemand Atmete hinter mir. Leise und regelmäßig. Dieser jemand schlief noch.
Langsam öffnete ich die Augen.
Das Zimmer, in das ich sah, war sicher nicht meines. Genau mir gegenüber war ein großes Fenster ohne Vorhänge, durch das ich die Baumwipfel des Waldes sah. Auf dem Fensterbrett lagen ein Paar Bücher, eine Darth-Vader-Figur und ein hölzernes Schachspiel. Soweit ich sehen konnte gehörte das Zimmer einem Mann. Die Farbe Grün war vorherrschend und lies es Friedlich wirken. Der Raum war nicht penibel ordentlich. Im Gegenteil, überall standen Papier- und Bücherstapel, manche waren umgekippt. Ich fand, dass es den Raum gemütlich machte. Wie viel habe ich denn gestern bitte getrunken das ich nicht einmal mitbekommen habe wie man mich verschleppt hat? Ich war inzwischen vollkommen angespannt. Ich trug noch meine Kleidung. Das war ein gutes Zeichen, aber mein Nacken tat höllisch weh und ich identifizierte das Kissen unter meinen Kopf als Oberarm und spürte einen weiteren Arm auf meiner Hüfte.
Vorsichtig drehte ich mich zu dem vermutlichen Besitzer des Zimmers um. Alaric. Seine langen Wimpern warfen Schatten auf sein Perfektes Gesicht und seine vollen Lippen waren zu einem zufriedenen Lächeln verzogen. Ein Teil in mir wollte ihn einfach nur bewundernd anschauen, ihn küssen und ihm durch die weichen, schwarzen Haare streichen. Rasch unterdrückte ich ihn. Nun ja, es hätte schlimmer kommen können. Dachte ich. Dennoch beschloss ich dass er mich hier nicht sehen musste. Er wusste, dass er gut aussah und dass jedes Mädchen im verfiel, wenn es ein bisschen Zeit mit ihm verbrachte. Ich musste sein Ego also nicht noch anheizen.
Vorsichtig hob ich seine Hand von meiner Hüfte und er grummelte unzufrieden. Ich hielt inne, was sich als Fehler erwies denn er zog mich näher an sich und vergrub sein Gesicht in meiner schmerzenden Hals beuge.
Starr lag ich neben ihm und dachte rasend schnell nach. Ich musste hier herauskommen. Möglichst bevor er wach wurde. Um mein rasendes Herz zu beruhigen atmete ich einmal tief ein und aus. Dabei nahm ich seinen Geruch das erste Mal wirklich wahr. Er roch gut, nach Wald und Sommer. Der Teil in mir der ihn hatte küssen wollen schnurrte zufrieden. Ich entspannte mich unwillkürlich und genoss tatsächlich seine Berührung und den Sanften Atem, der über meine Haut kitzelte. Verwundert verzog ich das Gesicht. das war doch nicht normal! Außerdem durfte ich niemanden an mich heranlassen. Sie würden mich eh nicht akzeptieren, wenn sie mein wahres Wesen erkannten.
Ich schob den Teil, der die Berührung genoss, wieder bei Seite und erntete dabei zu meiner Verwunderung eine Art stummen Protest. Ich ignorierte es. Damit musste ich mich später befassen. Langsam lockerte ich Alarics griff und schaffte es schließlich aus dem Bett heraus. Als ich ging hörte ich ihn unzufrieden grummeln. Und das stimmte den Teil in mir, der sich bei ihm wohl gefühlt hatte, ebenfalls unzufrieden. Ich sah noch einmal zu ihm, mit dem Türgriff in der Hand. Seine Augenbrauen hatten sich zusammengezogen und seine Lippen geöffnet als wenn er etwas sagen wollte. Er sieht ja schon ein bisschen niedlich aus. Dachte ich schmunzelnd und brachte damit einen Fremden Teil von mir zum Schnurren. Ich runzelte die Stirn und zog die Tür hinter mir zu.
Lautlos stieg ich die Treppe hinauf. Es war noch früh am Morgen und im Haus war kein Geräusch zu hören. An Meiner Zimmertür angekommen klappte ich die Ecke des Teppichs hoch und holte meinen Zimmerschlüssel hervor. Ich hatte den Schlüssel nie bei, um zu verhindern, dass ich ihn verlor oder er gestohlen wurde um sich jemand ohne meine Einwilligung unbemerkt Zutritt verschaffen konnte. Heute war ich dafür ziemlich dankbar. Gestern hätte ich ihn ziemlich sicher verloren.
DU LIEST GERADE
Die Mate des Alphas
Hombres LoboAeryn Engel zieht nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrem Vater. Was sie nicht weiss ist das dieser der Beta eines Werwolfsrudels ist. Neben den üblichen Probleme eines normalen 17-Jährigen Mädchens, muss sich Aeryn also auch mit ihrem "Mate" und der Wa...