P.o.V.: Aeryn Engel
In den nächsten beiden Tagen hatte ich genug Gelegenheit herauszufinden was die Blicke bedeuteten. Und ich kam nicht umhin zu bemerken, dass die Abwesenheit von Richard und Alaric eine Interessante Wirkung auf das Machtgefüge hatten.
Zu Aller erst viel mir auf, dass die beiden Hemdträger offenbar meinetwegen hier waren. Ich wurde nun von morgens bis abends beschattet. Amos und Patrick hatte man in das Rudelhaus einquartiert. Sie waren recht geschickt darin überall wie zufällig dort aufzutauchen wo ich gerade hinn ging und aber dass sie mich beschatteten wurde mir erst richtig bewusst als ich versuchte mich aus dem Haus zu schleichen. Denn es war unmöglich. Nachts lagen nun immer mehrere Wölfe im Garten, im Haus war immer jemand wach und am Tag tauchte einer von beiden immer auf, sobald ich mein Zimmer verließ.
Ich verstand nur nicht warum Alaric die Notwendigkeit sah mich zu bewachen. Denn gewiss kam dieser Befehl von Ihm. Sicher, ich hatte zu verstehen gegeben, dass ich ihr Geheimnis schon länger kannte, doch es war doch offensichtlich, dass ich es für mich behalten hatte...oder? Zumindest bis ich es Pablo erklärt hatte. Aber das war eine Notwendige Ausnahme gewesen.
Pat und Amos versuchten es nicht zu zeigen, doch ich konnte sehen, dass sie unter der Verachtung der anderen litten. Wölfe waren halt egal wie groß und menschlich sie waren, immer noch Wölfe.
Ich stellte fest, dass sie lustige gesellen waren. Amos, der Rotschopf war offenbar der Anführer. Er war ziemlich klug. Ein Stratege. Und wenn er etwas sagte dann war es klug und durchdacht.
Pat war im Vergleich zu ihm geradezu ungebildet und dumm, dafür hatte er einen besonderen Sinn dafür wann ich bereit war mich mit ihnen zu unterhalten und welche Themen er besser nicht ansprach. Beide schienen dankbar darüber zu sein, dass ich beschlossen hatte sie zu mögen. Dennoch gingen Ihre Anhänglichkeit mir bald auf die Nerven. Wenn es nach Ihnen ging ließen sie mich für keine Sekunde des Tages aus den Augen.
Die dauerhafte Anwesenheit der beiden ging jedoch nicht nur mir auf den Geist. Die sonst so liebenswürdigen und selten ernsten Zwillinge waren missgelaunt und gerade gegenüber den drei Neuankömmlingen kühl und sogar bösartig, wenn sie es konnten.
Dass die beiden zurzeit die Führung übernommen hatten, daran bestand keinen Zweifel, und dass sie es nicht gut machten noch weniger.
Mystras hingegen grenzt sich von sich aus ab. Ich hatte von Pat und Amos erfahren, dass die beiden Zwillinge ihn in die Mangel genommen hatten, gleich am ersten Tag. Allerdings wohl nicht gänzlich unverschuldet, denn auch in den beiden Tagen danach viel mir immer wieder auf, dass er provozierte wo er nur konnte. Die meiste Zeit war er im Wohnzimmer oder im Garten, wenn ich ihn traf. und immer trug er ein spöttisches halb grinsen zur Schau. Irgendwie schien seine ganze Erscheinung mir falsch und ich wusste nicht ob ich ihn mochte oder nicht.
In solch einer Disharmonie vergingen zwei Tage, in denen es mir nicht gelang, mich weg zu schleichen.
Ich hatte mich weitestgehend erholt. Meine Schulter war inzwischen nicht mehr als eine Erinnerung und nicht mal eine Narbe war geblieben. Durch unseren Erzwungenen Hausarrest wurde meine Schulter geschont, wodurch die Verletzung durch die schnelle selbst Heilung, die zwar vom Bändiger gehemmt, jedoch nicht aufgehalten wurde, schon nach dem ersten Tag vollständig verheilt war.
Nachts hörten wir die Kämpfe zwischen den Rudeln. Knurren, heulen und manchmal das bertsen von Knochen drang bis zu meinem Fenster. Es war unmöglich es zu überhören und insbesondere Meggie litt darunter nicht helfen zu können.
Diese Nacht würde ich es aber schaffen hinaus zu kommen. Patrick war dran mit den Rundgängen um das Haus. Ein mir Fremder Wolf lag im Garten, den Blick immer wieder umherwandernd und mit beiden Ohren in Richtung Wald. Seit ich wieder zu mir gekommen war, schien keiner der Wölfe es mehr als notwendig zu erachten meinen Augen in dieser Gestalt fern zu bleiben. Vermutlich wegen dem Gespräch mit Alaric.
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Die Mate des Alphas
WerewolfAeryn Engel zieht nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrem Vater. Was sie nicht weiss ist das dieser der Beta eines Werwolfsrudels ist. Neben den üblichen Probleme eines normalen 17-Jährigen Mädchens, muss sich Aeryn also auch mit ihrem "Mate" und der Wa...