P.o.V.: Aeryn Engel
„Viel Spaß!" Wünschte mir mein Vater als ich ausstieg. Ich lebte jetzt seit zwei Wochen in dieser neuen Stadt, doch schien mir immer noch alles ein wenig befremdlich, allen voran mein neues zu Hause, meine neue Familie. Ich schulterte meine Schultasche und sah dem Auto meines Vaters nach bis es um die nächste Ecke verschwand. Ein Teures Auto. Es war einer jener teuren Schlitten, mit denen ich nicht einmal zu träumen gewagt hätte, und nun fuhr man mich damit zur schule. Seufzend schüttelte ich den Kopf und wandte mich der Schule zu, natürlich war es nicht einer dieser normalen Schulen. Kein altes Gebäude das dringend einen neuen anstrich gebraucht hätte erhob sich vor mir, sondern eine sonderbare, moderne Mischung aus Betonklotz und Glaskasten.
Ich bevorzugte zwar im allgemeinen eher ältere Architektur mit ihren kunstvollen Verzierungen, jedoch musste ich zugeben, dass es ein durchaus sehenswertes Gebäude war. Ich schüttelte noch einmal den Kopf und suchte meinen weg durch die sehr sauberen Gänge bis zum Sekretariat. Es war nicht sonderlich schwer zu finden und so klopfte ich nur wenige Minuten später an eine Tür neben der ein Schild angebracht war mit der Aufschrift „Sekretariat". Mit einem „Ja bitte?" wurde ich hereingebeten und stand vor einem breiten mit zetteln überhäuften Schreibtisch hinter der eine zierliche und sehr hübsche Frau saß und gerade etwas abheftete und in einen Ordner steckte. Sie blickte kurz auf lächelte mich dann an „Du musst die neue Schülerin sein! Willkommen am Jacob-Grimm-Gymnasium. Bitte schön das ist dein Stundenplan und das hier ist ein Lageplan damit du alles findest. Und der Schlüssel für deinen Spint. Hab einen schönen ersten Schultag!". Als sie mir alles gegeben hatte widmete sie sich wieder ihren Papieren und machte so mehr als deutlich dass diese Konversation nun beendet war. „Danke." Ich ging auf den Gang und steckte mir den Spint Schlüssel in die Hosentasche, während ich nachsah womit und wo ich meine erste Stunde hier verbringen würde. Geschichte. Der Raum war schnell gefunden und so konnte ich noch vor Unterrichtbeginn in den Raum schlüpfen.
Ich begab mich in die letzte reihe und setzte mich ans Fenster. Ich legte meinen langen Mantel über die Stuhllehne und holte meine Schreibsachen hervor. Mit ein bisschen Glück konnte ich mir das Vorstellungsprozedere sparen. Die anderen Schüler warfen mir neugierige Blicke zu doch keiner sprach mich an. Ein Trommelfell zerreißendes Klingeln kündigte den beginn der Stunde an und im nu hatten sich alle gesetzt als der Lehrer eintrat. Er war ein älterer Herr, der alle Schüler streng musterte und nach der Ruhe in der Klasse war er wohl auch so streng wie er aussah. „Guten Morgen, ich hoffe sie hatten alle erholsame Ferien, wir haben einen vollen Plan bis zum Sommer. Aber bevor wir mit dem Unterricht beginnen... wir sollten heute eine neue Mitschülerin hier begrüßen dürfen..." er ließ seinen blick durch die Klasse wandern und wie auf Befehl drehten sich die Schüler zu mir um. „ah. Das müssen sie sein, gut kommen sie nach vorn und stellen sie sich vor." Am liebsten hätte ich die Augenverdreht ließ es jedoch und ging nach vorn. Ich ließ meinen Blick über die Schüler gleiten, deren Aufmerksamkeit ich nun hatte. Manches war wohl auch an Elite schulen nicht anderes als an allen anderen. In einer Ecke hinten saßen Mädels mit tiefen Ausschnitten und zu viel Make-up, ganz vorn saßen drei Mädchen und zwei Jungs die eindeutig zu den Nerds gehörten, an der Wand, vor den leichtbekleideten Mädchen saßen jene die sich für „Bad-Boys" hielten, darunter auch mein neuer Halbbruder Leon der mir freundlich zunickte und dazwischen der Rest. Ich hatte mich also ungewollt zu den Normalen gesetzt. Mit meinen Halbbrüdern kam ich ziemlich gut zurecht doch kannten wir uns noch nicht so lange und so war unser Verhältnis noch sehr oberflächlich „Ich bin Aeryn Engel und bin 17 Jahre alt" der Lehrer nickte dann wandte er sich an die Klasse „Habt ihr noch Fragen?" Das löste im Klassenraum einen Sturm aus Fragen aus, alle halbwegs privat sodass ich nicht vorhatte auch nur eine zu beantworten. „Wo kommst du her?" „Warum kommst du mitten im Schuljahr hier her?" „Kann ich deine Telefonnummer haben" Die Fragen kamen alle durcheinander und nur die Frage nach meiner Telefonnummer konnte ich den „Bad-Boys" zuordnen. „Ich komme von Zuhause und aus Persönlichen Gründen mitten im Schuljahr hier her. Meine Telefonnummer muss persönlich erfragt werden genauso wie alle anderen Persönlichen Fragen." Beendete ich die Fragerunde als ein bisschen Ruhe eingekehrt war. Ich blickte zu dem Lehrer der mich mit einem Kopfnicken entließ und setzte mich wieder auf meinen Platz. Der Unterricht verlief ruhig. Natürlich zog ich immer noch neugierige Blicke auf mich aber das war ja normal. Es würde sich legen sobald sie kapiert hatten, dass ich nicht vorhatte Freundschaften zu Schließen. Nach Geschichte hatte ich Mathe und danach Englisch. Zwischen den Stunden ergab sich zum Glück keine Gelegenheit, in der mich jemand ansprechen konnte sodass mein erster Vormittag in der Schule ruhig und Menschenfrei verlief.
Als endlich die Pausenklingel läutet packte ich meine Sachen und machte mich auf den weg zur Cafeteria. Auch hier gab es natürlich nicht einfach nur irgendwas zu essen, sondern Handgemachtes essen, dass in einer Schuleigenen Küche frisch zubereitet wurde. Mit einem Buch und einer Tasse Cacao setzte ich mich in eine abgeschiedene Ecke an einem Fenster und wollte gerade anfangen zu lesen als ein Tablet mir gegenüber hingestellt wurde und die „Bad-Boy" gruppe aus meiner Klasse sich auf die Stühle um mich herum niederließ. Zu mein Bedauern wurden sie von ihren Anhängseln vermutlich den Cheerleaderinnen begleitet. Ich legte das Buch auf den Tisch und nahm meine Tasse Cacao. Mit meiner Konzentration war es jetzt sowieso vorbei bei dem ganze gequietschte in Tonlagen, die ich mir nicht einmal zutraute. Es war ein Fehler gewesen sich an einen der langen Tische niederzulassen. Sie fanden alle Platz. Ich notierte mir das ich mir nächste Mal einen kleineren Tisch aussuchen musste und musterte die Jungs alle nacheinander. Alle sahen gut aus, alle sahen durchtrainiert aus. Der der sich mir gegenüber hingesetzt hatte war offensichtlich der Kopf der Bande. Er hatte modisch geschnittene Braune Haare die Oben länger waren als an den Seiten und dunkelgrüne Augen. Leon ließ sich neben mir fallen und fing an seine Lasagne zu essen. Leon war durchtrainiert, wie ich erfahren hatte machten alle meine Halbbrüder irgendeinen Kampfsport weshalb sie alle ziemlich durchtrainiert waren. Seine Schwarzen Haare waren immer ein einziges Chaos und er hatte die dunklen Augen seiner Mutter geerbt. Die annährungsversuche von der Dame hatte, schienen ihn unangenehm zu sein. Vielleicht auch nur weil ich daneben saß, aber das schien sie nicht im mindesten zu interessieren und hängte sich von hinten an ihm dran.
„Was kann ich für euch tun?" fragte ich um einen Freundlichen Ton bemüht. „Nun du meintest vorhin, dass man dich persönlich Fragen müsse, um deine Telefonnummer zu bekommen." Ich nickte. „Korrekt, also warum seid ihr hier?" ich zog eine Augenbraue hoch. Er musterte mich irritiert. Und von Leon war ein glucksen zu hören. Mein gegenüber hatte aber wohl noch nicht verstanden, dass das eine Abfuhr gewesen war. „Ich will die Telefonnummer." Versuchte er es nun mit klareren worten und legte einen Hauch von Drohung in seinen Ton. „Oh! Na klar doch!" ich nahm mir eine Serviette von seinem Tablet und schrieb eine Nummer auf. Freilich nicht meine aber eine Telefonnummer war eine Telefonnummer oder? Er steckte die Serviette grinsend ein und ich kassierte eine erhobene Augenbraue von Leon die ich mit einem Schulterzucken beantwortete. Jedoch stand Mister Du-bist-mir-eh-schon-verfallen nicht wie erhofft auf und ging seiner Wege, die Gruppe hatte wohl zu meinen großen bedauern beschlossen hier zu bleiben. „Ich bin übrigens Cole, und das sind Aiden, Leon kennst du ja schon, Rick, Jan, Luke, Blacke und Mason." Ich nickte abwesend und vergaß die Namen noch während er sie mir nannte. Leon verzog das Gesicht und gab mir so zu verstehen, dass er nichts mit der Sache zu tun hatte. Mir viel auf, dass er nur die Jungs und nicht die Damen vorstellte, die nun an ihnen klebten, auf schösse saßen oder sonst wie versuchten die Aufmerksamkeit der Jungs zu erhaschen. Mit unterschiedlichstem Erfolg. Die meisten wollten wohl gerade lieber essen als sich mit den Barbies zu vergnügen was die guten natürlich nicht so ganz verstehen konnten. Die meisten hatten wahrscheinlich ihre Ration Grünzeug schon gehabt. Ich beobachtete das ganze Schauspiel eine weile und nippte an meinem Cacao. Wollten die wirklich alle die ganze Pause hierbleiben? Mögen mich die Götter davor bewahren! „Ja also... wollt ihr jetzt wirklich hierbleiben?" fragte ich nach ein paar Minuten. Colin oder wie er heißen mochte, sah mich an als hätte ich ihm gerade gesagt das Voldemort eigentlich einer von den guten war. „Du solltest es als ehre auffassen, dass wir uns an deinen ersten Tag hier zu dir setzen." Ich unterdrückte ein schnauben. „Jaaa, naja nein, nicht wenn ihr euch so-" Ich deutete auf zwei seiner Gefolgsleute, die sich doch zum Spielen hatten verführen lassen „- Eher nicht. Das ist widerlich." Er musterte mich einen Moment und lachte dann plötzlich auf. „okay Ladys, zeit euch die Nase pudern zu gehen!" Ich ließ meine Hand gegen meine Stirn knallen. Das konnte nicht sein Ernst sein. „Darf ich Fragen was das soll?" quietschte da auch schon das Mädchen, dass an Leons hals hing. Sie hatte die Typischen Wasserstoffblonden Haare einer Cheerleaderin und ein Kleid an, das mehr zeigte als es verdeckte. Zusammen mit dem Überschuss an Make-up war klar dass sie die Anführerin des Betthäschen Clans war. „Vielen Dank auch." Murmelte ich in meinen Cacao und versuchte die Diskussion neben mir zu ignorieren die damit endete, dass Miss Oberbetthäschen und ihre Mädels von dannen zogen. Natürlich nicht ohne mir noch einen Tod bringenden Blick zu zuwerfen.
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Die Mate des Alphas
WerewolfAeryn Engel zieht nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrem Vater. Was sie nicht weiss ist das dieser der Beta eines Werwolfsrudels ist. Neben den üblichen Probleme eines normalen 17-Jährigen Mädchens, muss sich Aeryn also auch mit ihrem "Mate" und der Wa...