Kapitel 11

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P.o.V.: Alaric Silvas

Ich folgte ihren Spuren und den wunderbaren Geruch bis zu einer Art Dachterrasse. Ich war noch nie hier gewesen und hätte mich wohl gewundert, wenn ich nicht so fixiert gewesen wäre. Ich umrundete einen Schornstein und dann sah ich meine Mate endlich. Sie hatte sich neben den Kamin aus ein Paar alten Decken eine Art Nest gebaut. Die Wärme des Schornsteins und das kleine Zierdach, hielt den Schnee von diesem Nest fern und sie hatte sich in einen dicken Mantel gekuschelt, ganz nahe am Schornstein. Ihr Gesicht war von mir abgewandt sodass ich nur Rote Haare sah und ich hörte ihren ruhigen Atem und Herzschlag. Einen Moment wusste ich nicht was ich tun sollte. Sie sah nicht aus als wenn sie frieren würde, aber konnte ich sie einfach hier liegen lassen? Ich ging ein klein wenig näher heran, um herauszufinden ob sie hier frieren würde. Angenehme Wärme umfing mich als ich mich neben sie hockte. Es musste bereits gegen fünf oder sechs Uhr sein das hieß das spätestens in einer Stunde die Kamine wieder entfacht werden würden. Ich sah zu ihr hinab und strich sanft eine Strähne aus ihrem Gesicht. Sie zuckte im Schlaf zusammen und ich erstarrte, doch sie schlief einfach weiter. Meinst du wir können sie hier schlafen lassen? Fragte ich Schatten unsicher. Ja ich denke schon, ihre Körpertemperatur ist jedenfalls normal. Aber wir sollten sie Markieren, jeder sollte wissen, dass sie uns gehört. Ich schmunzelte. Das würde sie aufwecken. Wir können sie auch so verteidigen, sie ist unsere Mate, sie wird uns ansehen und sich in uns verlieben. Schatten schien einen Moment unschlüssig stimmte mir aber zu, weshalb ich mich schweren Herzens zurückzog.

Ich hatte nur ein zwei Stunden geschlafen, oder zumindest so fühlte ich mich, als mich Richard auch schon weckte. „Hey aufwachen, Prinzessin, du kannst nicht den ganzen Tag verschlafen!" Ich grummelte unzufrieden stimmte ihm aber zu, ich musste schließlich meine Mate heute treffen. Meine Mate. Dieser Gedanke weckte mich vollends und ich sprang gut gelaunt aus dem Bett. Richard sah mich verwundert an. „Eben hast du dich kaum aus dem Bett holen lassen und jetzt bist du vollkommen gutgelaunt? Was zur Hölle, geht denn in deinem Kopf vor sich?" „Ich habe sie gefunden." Strahlte ich Richard an. Der hingegen schien überhaupt nichts zu verstehen „Was hast du gefunden?" „Meine Mate!" Ich schnappte mir frische Klamotten aus meinem Schrank und sprang unter die Dusche. Als ich aus dem Bad herauskam stand Richard immer noch mitten im Zimmer. „Das musst du mir jetzt etwas genauer erklären." Er hatte die Augenbrauen zusammengezogen. „Das Mädchen auf der Terrasse, sie ist meine Mate, die Tochter des Betas!" Ich strahlte ihn glücklich an. „Was?!" entgeistert sah er mich einen Moment lang an als erwartete er, dass ich ihn nur zum narren halten wollte. Ich wollte schon aus dem Zimmer gehen als er mich aufhielt. „Man, Alaric, du meinst das ernst, oder?" Nun zog ich die Augenbrauen zusammen „Warum sollte ich es nicht ernst meinen." „Dir ist klar, dass du mit ihr sehr viel Arbeit haben wirst? Aber sie wird eine Gute Luna." grinste er mich plötzlich schelmisch an. Ich fragte mich was er mit dem letzten Teil meinte. Woher wollte er denn jetzt schon wissen das sie eine gute Luna werden würde? Kannten die beiden sich so gut? „Lass uns runtergehen und den anderen davon erzählen." Wir sahen uns kurz an und einen Moment schien die Zeit still zu stehen. Wir wussten beide was jetzt kommen würde. Dann hörten wir es von unten krachen. Vermutlich hatte einer der Jungs einen Teller zertrümmert und als ob, dass das Signal gewesen wäre brachen wir den Augenkontakt und sprangen die Treppen hinunter. Das war etwas das wir schon immer gemacht hatten seit ich denken konnte. Lachend stürzten wir ins Wohnzimmer. In der Küche erwartete mich die ganze eingeschworene Truppe. Einen Moment standen wir alle Still, dann sprangen sie auf und begrüßten mich unter lautes Getöse. Lachend umarmte ich jeden einzelnen. Es war wunderbar wieder hier zu sein. „Schön, dass du wieder da bist, junger Mann!" grinste mich Henry über die Köpfe der Jungs an und seine hellen Augen funkelten vergnügt als er das Wohnzimmer verließ. Sein Anblick erinnerte mich daran, dass ich es ihm sagen musste, sobald wie irgend möglich. Trotzdem wandte ich mich nun an die Jungs „Wie schön, ich dachte ich würde euch alle erst heute Abend sehen" Wir ließen uns um den Großen runden Küchentisch nieder und Jan holte die Schüssel mit der Lasagne „Hey, doch nicht wenn unser Alpha zurückkommt! Außerdem gibt es heute Lasagne!!!" rief Cole. Er hatte schon das Besteck in die Hände genommen und ließ die Lasagne nicht mehr aus den Augen als fürchtete er das Jan damit weglaufen würde. Ich schüttelte den Kopf, manche Dinge änderten sich wohl nie, Cole war schon immer eine Fressmaschine gewesen und Jan war es tatsächlich zuzutrauen, dass er mit der heißen Schüssel davonrannte.

Die Mate des AlphasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt