Kapitel 34

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P.o.V.: Alaric Silvas

Das Mittagessen mit König Gaellius war tatsächlich mehr ein feuchtfröhliches Fest. Viele verbündete Fürsten waren eingeladen worden und Sowohl Alkohol in verschiedenen Stärken und Geschmäckern als auch Essen gab es ausreichend für jeden. Schon nach kürzester Zeit waren die meisten Angeheitert und der dicke, blaubärtige König Gaellius versäumte es bei keinem einzigen Gast ihn mindestens zu drei Gläsern zu überreden.

Dafür war Gaellius bekannt. Er war zwar kein schlechter König aber der geborene Diplomat war er nicht. Daher war es kaum zu verwundern, dass sein Sohn Darius bereits die Diplomatischen Geschäfte übernommen hatte und sein Vater nur noch dem Titel nach König war, was ihn keineswegs störte. So hatte er ausreichend Zeit sich den Weinen der Oberwelt vollkommen hinzugeben und ausschließlich freundlich zu allen zu sein.

Die Feier ging bis tief in die Nacht und als ich und Richard zurück in unsere Gemächer gingen, mussten wir uns gegenseitig stützen, um dort auch anzukommen.

Am nächsten Morgen wachte ich mit einem Ordentlichen Kater auf und mein einziger Trost war Richard. Ihm ging es noch schlechter. Aus Angst jemanden zu beleidigen hatte er Toast um Toast mitgetrunken und auch Gaellius hatte meinem Freund ordentlich zugesetzt. „Komm Sonnenschien, die große Versammlung beginnt gleich." Sagte ich zu ihm und zog ihm die Decke weg. „Ngh. Musst du so laut sein?" grummelte Richard. Ich hatte mich schon angezogen und begann schon damit meine Haare durchzukämmen als Richard sich endlich aufraffen konnte, um ins Bad zu verschwinden. „Na endlich." Grummelte ich zufrieden und widmete mich wieder meinen Haaren. Sie glänzten bereits und die wenigen Knoten hatte ich bald heraus gekämmt.

„Wie hältst du das nur aus." Grummelte Richard „So trinkfest bist du doch auch wieder nicht." Wir waren gerade auf dem Weg zu der Zusammenkunft des Rates, die im großen Saal stattfinden sollte.

„Nun ich lasse mir einfach nicht alles auf quatschen. Ab einem bestimmten Punkt nimmt dir niemand mehr übel, wenn du verzichtest. Sie wissen alle wie ernst die Ratssitzungen sind und verstehen, wenn du nicht so viel verträgst." Erklärte ich ihm schmunzelnd was ihn fluchen ließ. „Das hättest du mir auch sagen können." Knurrte er als er sich beruhigt hatte und ich hörte deutlich wie er ein Wölfisches knurren von sich gab. „Dann wäre es nur halb so witzig gewesen." Gab ich aber nur lachen zurück und wurde sogleich wieder ernst. Wir hatten die Türen de Versammlungssaals erreicht. Ich zog Richard hinter einer der vielen Säulen, die den Gang schmückten und die gewölbte Decke über uns trugen. „Horch zu." Sagte ich ernst und Richard verstand sofort, dass das folgende wichtig sein würde. „Alle sind angespannt und einige der Rassen sind schon lange verfeindet. Manche auch erst seit kurzen, auf jeden Fall lassen sie sich nicht gerne stundenlang auf einen Fleck einsperren. Dazu kommt, dass ein absolutes verwandlungsverbot herrscht. Bei der Mondgöttin, mache von denen sind nur zu diesen Versammlungen Menschlich. Aber das ist die Regel. Verhandlungen werden in der Menschlichen Gestalt geführt. Daher ist es noch schwieriger unsere Feinde von unseren Freunden zu unterscheiden. Lass dich nicht provozieren und versuche niemanden zu provozieren. Es ist absolut wichtig, dass diese Versammlung Erfolg hat. Mit ein bisschen Glück könnte das bedeuten, dass wir uns zusammenschließen und das übel an der Wurzel beenden." Erklärte ich Richard. Ich hatte ihm bereits alle wichtigen Benimmregeln beigebracht, aber ich hatte ganz vergessen wie gereizt die Stimmung sein würde und das Richard noch nie bei solch einer verrückten Versammlung gewesen war. Als ich fertig war zu beschreiben wie die Vertreter der Kobolde, der Greife und der Feuerdämonen zu erkennen waren (unsere größten Feinde) waren wir die letzten in dem breiten Gang. Wir nickten uns zu und betraten gemeinsam den Versammlungssaal.

Die Versammlung hätte auch bei den Menschen nicht anders ausgesehen und nur der Altersunterschied Unterschied unsere politischen Treffen von denen der Menschen. Bei uns wurde nur der qualifiziert, der mutig und klug genug war die Interessen seiner Art durch zu Boxen und dabei keinen Krieg anzufangen. Meist die Anführer der größten Gemeinschaften der jeweiligen Art.

Die Mate des AlphasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt